Gang nach Emmaus, Emmausmahl. Notre Dame de Chartres
Die
Begegnung mit den zwei Emmausjüngern (vgl. Lk 24,13–35). Während sie
untröstlich über den Tod ihres Meisters nach Hause zurückgingen, gesellte sich
der Herr als Weggefährte zu ihnen, ohne daß sie ihn erkannt hätten. Seine
erläuternden Worte zur Schrift, die sich auf ihn bezogen, ließen die Herzen der
beiden Jünger brennen, die ihn, als sie am Ziel angekommen waren, baten, bei
ihnen zu bleiben. Als er schließlich »das Brot nahm, den Lobpreis sprach, das
Brot brach und es ihnen gab« (vgl. V. 30), da gingen ihnen die Augen auf. Aber
im selben Augenblick entzog sich Jesus ihrem Blick. Sie erkannten ihn also, als
er verschwand. In seinem Kommentar zu dieser Episode aus dem Evangelium
schreibt der hl. Augustinus: »Jesus bricht das Brot, sie erkennen ihn. Sagen
wir also nicht mehr, daß wir Christus nicht kennen! Wenn wir glauben, kennen
wir ihn! Ja, wenn wir glauben, haben wir ihn! Sie hatten Christus an ihrem
Tisch, wir haben ihn in unserer Seele!« Und er schließt: »Christus in seinem
Herzen zu haben, ist viel mehr als ihn in seiner Heimstatt zu haben: Denn unser
Herz ist uns vertrauter als unser Haus« (vgl. Sermo 232, VII, 7; PL
38). Versuchen wir wirklich, Jesus im Herzen zu tragen. (Benedikt XVI., 11. April 2007, Generalaudienz)
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