Montag, 18. April 2022

Christus im Herzen haben (Emmaus)

 

Gang nach Emmaus, Emmausmahl. Notre Dame de Chartres

 

Die Begegnung mit den zwei Emmausjüngern (vgl. Lk 24,13–35).
Während sie untröstlich über den Tod ihres Meisters nach Hause zurückgingen, gesellte sich der Herr als Weggefährte zu ihnen, ohne daß sie ihn erkannt hätten. Seine erläuternden Worte zur Schrift, die sich auf ihn bezogen, ließen die Herzen der beiden Jünger brennen, die ihn, als sie am Ziel angekommen waren, baten, bei ihnen zu bleiben. Als er schließlich »das Brot nahm, den Lobpreis sprach, das Brot brach und es ihnen gab« (vgl. V. 30), da gingen ihnen die Augen auf.
Aber im selben Augenblick entzog sich Jesus ihrem Blick. Sie erkannten ihn also, als er verschwand. In seinem Kommentar zu dieser Episode aus dem Evangelium schreibt der hl. Augustinus: »Jesus bricht das Brot, sie erkennen ihn. Sagen wir also nicht mehr, daß wir Christus nicht kennen! Wenn wir glauben, kennen wir ihn! Ja, wenn wir glauben, haben wir ihn! Sie hatten Christus an ihrem Tisch, wir haben ihn in unserer Seele!« Und er schließt: »Christus in seinem Herzen zu haben, ist viel mehr als ihn in seiner Heimstatt zu haben: Denn unser Herz ist uns vertrauter als unser Haus« (vgl. Sermo 232, VII, 7; PL 38). Versuchen wir wirklich, Jesus im Herzen zu tragen.
(Benedikt XVI., 11. April 2007, Generalaudienz)

Emmaus
Cambridge, Jesus College, Glasfenster
Glasfenster in St Alban´s Cathedral

Emmaus-Gang 
Mosaik im Johannes Paul II. Heiligtum Krakau (Benedikt XVI., Regina Caeli, 7.4.2008)
Relief in Santo Domingo de Silos 
Wandteppich in Vatikanischen Museen (2)
Wandteppich (1) - Johannes Paul II., Mane nobiscum Domine)

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