Gedenkstätte von Otto Neururer im Innsbrucker Dom |
Otto Neururer, Pfarrer und Märtyrer. Otto Neururer wurde 1882 in ärmlichen Verhältnissen in Piller in Tirol geboren; 1907 wurde er Priester und als solcher in verschiedenen Pfarreien tätig. Seit 1932 war er Pfarrer von Götzens bei Innsbruck. Gleich zu Beginn der Nazi-Herrschaft, im Dezember 1938, gelang es ihm, ein Mädchen, das einen geschiedenen Parteigenossen heiraten sollte, davon abzuhalten. Der enttäuschte Freier zeigt den Priester wegen „Verhinderung einer deutschen Ehe“ an. Das Regime schlug zu, und Pfarrer Neururer kam zunächst in Innsbruck ins Gefängnis, von dort in die Konzentrationslager von Dachau und Buchenwald. Dort wurde er gefoltert und am 30. Mai 1940 erhängt. Die Gestalt des Märtyrerpriesters muss im Zusammenhang mit dem allgemein großen Widerstand gesehen werden, den der dortige Tiroler Klerus unter Administrator Paulus Rusch, damals der jüngste Bischof der katholischen Kirche, der Naziherrschaft entgegenbrachte. Pfarrer Otto Neururer wurde am 24. November 1996 durch Papst Johannes Paul II. in Rom zusammen mit P. Jakob Gapp selig gesprochen, sein Leib ruht in seiner Pfarrkirche Götzens.
(Martyrologium Sancrucense)
Als er im
KZ einem Mithäftling Glaubensunterweisung gab, was streng verboten war, hängte
man Neururer nackt und kopfüber an den Füßen auf, bis nach 34 Stunden der Tod
qualvoll, infolge übermäßigen Blutandrangs im Kopf, eintrat.
Seine
Urne wurde unter reger Beteiligung in Götzens begraben. Die Predigt hielt der
damalige Provikar (entspricht Generalvikar) Carl Lampert, der seinerseits das
Martyrium erleiden sollten.
(Diözese Innsbruck)
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