Donnerstag, 22. Februar 2018

Petrus Damiani

Petrus Damiani, Mönch, Kardinal und Kirchenlehrer. Petrus wurde 1007 zu Ravenna geboren.
Nach einer glänzenden weltlichen Karriere als Rechtswissenschaftler wurde er 1035 Einsiedler in Fonte Avellana nahe Gubbio, nachdem er zuvor die Priesterweihe empfangen hatte. Schon bald wurde er mit der Reformierung der Klöster Santa Maria Pomposa und San Vincenzo beauftragt. Im Jahre 1043 wurde er Prior von Fonte Avellana. Er war erfasst vom Programm und Lebensideal des hl. Romuald, so wurde er zum Eiferer für die gregorianische Kirchenreform. Freimütig kritisierte Petrus in seiner Korrespondenz mit Kaiser Heinrich III. und mit Papst Leo IX. die Ausschweifungen des Klerus, wandte sich vor allem gegen die Simonie, sowie die Nichteinhaltung des Zölibats.

1057 wurde er gegen seinen Willen von Papst Stephan IX. zum Kardinal erhoben. Petrus war Vertrauter der Päpste, die ihn als Legaten einsetzten. Ein besonders enges Verhältnis hatte er zu dem Mönch Hildebrand, der 1073 als Gregor VII. den Papstthron bestieg. Mehrmals bat Petrus um Amtsenthebung, weil er glaubte, in der Stille seiner Einsiedelei der Kirche besser dienen zu können.
Doch erst 1063 durfte er zurück in sein Kloster Fonte Avellana. Petrus lebte praktisch in zwei Welten. Er tat für die Kontemplation ebenso viel wie für die große Politik, die Einsiedler lagen ihm ebenso am Herzen wie die Päpste und Kaiser. Petrus Damiani war auch einer der produktivsten Schriftsteller des Mittelalters mit einem sehr gepflegten lateinischen Stil und hinterließ ein äußerst umfangreiches Werk theologischer Schriften, dazu Briefe und Predigten. Er starb am 22. oder 23. Februar 1072 in Faënza und ist im dortigen Dom beigesetzt. Dargestellt wird Petrus Damiani mit Kardinalshut, Buch, Geißel und Totenkopf.
(Martyrologium Sancrucense)

Was nützt es dir,
wenn du den katholischen Glauben hast
und dabei ein heidnisches Leben führst?
(Petrus Damiani)


Petrus Damiani, St. Laurenz, Kempten

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