Donnerstag, 18. März 2021

Cyrill von Jerusalem, Bischof

 

Ikonostase der griechisch orthodoxen in der Grabeskirche

Bischof, Kirchenlehrer
Namensdeutung: der Herrliche (griech.)
Namenstage: Cyrill, Cyrille, Kyrill, Cyrillus, weibl.: Kyrilla
Gedenktag: 18. März

Lebensdaten: geboren um 315 in Jerusalem, gestorben am 18. März 386 ebendort

Lebensgeschichte: Cyrill war von Haus aus Christ und genoss eine hervorragende Ausbildung sowohl in christlicher als auch in griechisch-heidnischer Literatur. Maximus von Jerusalem weihte ihn um das Jahr 348 zum Priester, und Cyrill wurde sein Nachfolger als Bischof. Geweiht wurde er von Bischof Acacius von Cäsarea, der dem arianischen Irrglauben anhing, wonach Jesus Christus letztlich nur ein Geschöpf wäre.

Ob sich Cyrill erst als Bischof auf die antiarianische Seite des Konzils von Nizäa (325) schlug oder wegen des Ehrenvorrangs Jerusalems mit Acacius überwarf, ist nicht ganz klar. Fest steht, dass die theologischen sowie macht- und kirchenpolitischen Auseinandersetzungen, in die Cyrill verwickelt war, bis zum kaiserlichen Hof getragen wurden und Cyrill drei Verbannungen eintrugen: Er verbrachte beinahe die Hälfte seiner Amtszeit im Exil und hatte bei seiner Rückkehr jedes Mal Schwierigkeiten, seine unrechtmäßigen „Nachfolger“ loszuwerden.

381 nahm er am Konzil von Konstantinopel teil, auf dem sich Acacius endlich dem Glaubensbekenntnis von Nizäa unterwarf und Cyrill als rechtmäßiger Bischof von Jerusalem bestätigt wurde. Als seinen Nachfolger auf dem Bischofssitz von Jerusalem konnte Cyrill seinen Neffen Gelasius durchsetzen, was für seinen großen Einfluss spricht. Er starb am 18. März 386.

Cyrill ist ein wichtiger historischer Zeuge für die altkirchliche Eucharistielehre und gebrauchte als erster den Begriff der „Wandlung“ von Brot und Wein in Leib und Blut Christi. Von ihm bzw. aus der Tradition der Jerusalemer Grabeskirche stammt wohl auch die ursprüngliche Messliturgie. Von dort trugen Pilger diese Form in die ganze Welt. Überliefert sind von Cyrill zahlreiche Ansprachen über die Taufe und die Eucharistie sowie Katechesen für Taufbewerber, die seinen Ruf als bedeutenden Theologen begründen.

Verehrung: Cyrill wird in der Ostkirche von jeher als Kirchenvater verehrt, 1883 ernannte Papst Leo XIII. ihn zum Kirchenlehrer.

Ausspruch des hl. Cyrill: „Die Hoffnung auf die Auferstehung ist die Wurzel jeder guten Handlung.“

(BistumAugsburg)

Kleiner Kuppel über dem Katholikon der Griechen (orthodox), Grabeskirche


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