Benno von Meißen, Erzbischof. Benno entstammte einem sächsischen Grafengeschlecht, war Stiftsherr in Goslar und wurde 1066 Bischof von Meißen. In dem Streit zwischen Heinrich IV. und dem Papsttum nahm Benno eine schwankende Haltung ein, er stand zeitweise auf der Seite Gregors VII, zeitweise auf der Seite des Kaisers. Dieser setzte ihn 1085 als Bischof ab, er konnte erst 1088 nach Meißen zurückkehren. Benno machte sich verdient um das geistliche und wirtschaftliche Gedeihen seines Bistums, nach späteren Quellen auch um die Bekehrung der Wenden. Benno starb nach der Überlieferung am 16. Juni 1106. Bennos Gebeine wurden 1524 erhoben; Martin Luther verfasste aus diesem Anlass seine Schrift „Wider den neuen Abgott und alten Teufel, der zu Meißen soll erhoben werden“. In der Reformation wurde Bennos Grab aufgebrochen, seine Gebeine sollten in die Elbe geworfen werden; doch man hatte sie bereits 1576 aus dem Sarg entfernt und nach Bayern in Sicherheit überführt. Die Reliquien wurden 1580 feierlich in der Frauenkirche in München beigesetzt. Dort wird der Benno-Tag bis heute festlich begangen.
(Martyrologium Sancrucense)
Treuer Gott,
du hast dem heiligen Bischof Benno
den Mut gegeben, in den Wirren seiner Zeit
unbeirrt den Weg des Glaubens zu gehen.
Zeige auch uns deine Wege
und stärke unser Vertrauen auf deine Hilfe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
(Tagesgebet)
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