Montag, 16. April 2012

Vernünftig glauben

Kann ich nicht wie Thomas schaun die Wunden  rot,
bet ich dennoch gläubig: Du mein Herr und Gott!


Die Marienbasilika in Wadowice, in der der sel. Papst Johannes Paul II. am 20. Juni 1920 getauft wurde, ist mit Deckenfresken, die an seine Enzykliken erinnern, ausgestattet. Die Begegnung des Herrn mit dem Hl. Apostel Thomas íst das biblische Beispiel, wie Glaube und Vernunft (Fides et Ratio) zusammenfinden können.

Thomas will handgreifliche Beweise, Indizien, Vernunftargumente, die ihm helfen, seine Zweifel zu überwinden. Er lässt alle Bedingungen zu glauben fallen, als der Herr ihm anbietet, diese Bedingungen zu erfüllen. Die Wahrheit, nach der Thomas sucht, findet er in der Begegnung mit Jesus Christus.  Indem er sich dem Herrn öffnet und ihn niederfallend anbetet, versöhnen sich Glaube und Vernunft.

"Glaube und Vernunft (Fides et ratio) sind wie die beiden Flügel, mit denen sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt. Das Streben, die Wahrheit zu erkennen und letztlich ihn selbst zu erkennen, hat Gott dem Menschen ins Herz gesenkt, damit er dadurch, daß er Ihn erkennt und liebt, auch zur vollen Wahrheit über sich selbst gelangen könne."

(Beginn der Enzyklika Fides et Ratio von Johannes Paul II. über das Verhältnis von Glaube und Vernunft, 14. September 1998)

Deckengemälde in der Marienbasilika in Wadowice, Polen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen