Der
Oktavtag von Weihnachten vereinigt mehrere Feste in sich, bei der
Liturgiereform wurde das Fest der Beschneidung des Herrn abgeschafft. Am achten
Tag nach der Geburt wurden in Israel die Knaben beschnitten und dadurch in den
jüdischen Bund aufgenommen: Als acht
Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den
Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner
Mutter empfangen wurde. (Lk
2,21)
Das Fest der Beschneidung des Herrn entstand im 6. Jh.
in Gallien und Spanien und wurde im 9. Jh. von Rom übernommen. Bis ins hohe
Mittelalter wurden am Neujahrstag zwei Messen gefeiert, eine zu Ehren Marias
und eine zum Gedächtnis der Beschneidung des Herrn. Auch einer dritten Messe
begegnete man an diesem Tag, und zwar zur Sühne für ärgerniserregende
Lustbarkeiten und gegen entweihende heidnische Bräuche beim Jahreswechsel.
(Könnte man m. E. wieder einführen.)
(vgl. W. Lang, Christusbegegnung im Kirchenjahr, 141f)
Beschneidung des Herrn |
Der Du auf dem feuergestaltigen Thron in der Höhe sitzest
mit Deinem
anfanglosen Vater und Deinem Göttlichen Geist,
Du hast geruht, auf Erden
geboren zu werden von Deiner Mutter,
der vom Manne unberührten Jungfrau;
deshalb wurdest Du auch als Mensch, acht Tage alt, beschnitten.
Ehre sei Deinem
allgütigen Ratschluss, Ehre sei Deiner Vorsehung,
Ehre sei Deiner Herabkunft,
einzig Menschenliebender!
(Troparion, 1. Ton)
Der Herr des Alls erduldet die Beschneidung
und schneidet als der Gütige
hinweg die Übertretungen der Menschen;
heute schenkt Er der Welt die Erlösung
(..)
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