Donnerstag, 17. August 2023

Hyazinth von Polen

 


Dominikanerkirche, Krakau

Heiliger Hyazinth, bitte für uns!

Ordenspriester, Glaubensbote
Namensdeutung: Hyazinthe (griech.)
Namenstage: Hyazinth, Jacek, Jacko, Jacinto, Giacinto, Jácint, weibl.: Jacinta, Jacinda, Sinta, Sinda, Hyacinth, Giacinta, Jaxine
Gedenktag: 17. August

Lebensdaten: geboren um 1183 in Groß Stein bei Oppeln, gestorben am 15. August 1257 in Krakau

Lebensgeschichte: Der oberschlesische Grafensohn Jacek Odrowąż studierte in Krakau und Prag und wurde in Bologna zum Doktor des kanonischen Rechts promoviert. Zurück in Polen, machte ihn der Bischof von Krakau, sein Onkel Ivo, zum Domkanoniker der Wawelkathedrale. 1217 reiste er vermutlich im Auftrag seines Bischofs nach Rom, wo er sich allerdings dem heiligen Dominikus anschloss und mit dem Namen Hyazinth in den Predigerorden eintrat.

Dominikus entsandte ihn bald darauf zurück nach Polen, um den Orden dort einzuführen. Auf dem Weg gründete Hyazinth 1221 im kärntnerischen Friesach das erste Dominikanerkloster im deutschen Sprachraum. 1222 entstand in Krakau das künftige Hauptkloster des Ordens in Polen. Hyazinth siedelte Konvente in Breslau und Danzig an und zog im Auftrag des Ordens bis nach Kiew, wo er bis 1233 blieb. Aus dieser Zeit stammt die Legende, wie er beim Einfall der mongolischen Goldenen Horde in Kiew das Allerheiligste sowie eine Alabasterstatue der Muttergottes aus dem brennenden Kloster holte und über seinen Mantel schreitend trockenen Fußes über den Dnjepr rettete.

Ab 1236 missionierte Hyazinth, inzwischen Leiter der schnell wachsenden Ordensprovinz Polonia, entlang der Ostseeküste von Pommern bis ins Baltikum und dann noch bis nach Skandinavien hinein. Ab 1238 lebte er wieder in Krakau. Seine Verwandte Bronisława will bei seinem Tod am 15. August 1257 in einer Vision gesehen haben, wie ihn Maria in den Himmel hineinführte.

Verehrung: Hyazinth wurde in der Krakauer Dominikanerkirche begraben und ruht heute in der barocken Hyazinth-Kapelle. 1427 wurde seine Verehrung erlaubt, 1594 wurde er heiliggesprochen, 1686 zum Patron Litauens erklärt.

Darstellung: im Ordenshabit mit Monstranz oder Hostienschale und Muttergottesstatue

Patron: von Pommern, Preußen, Polen, Litauen und Russland, von Danzig, Krakau, Breslau und Kiew, bei Gefahr des Ertrinkens, bei Kinderlosigkeit und für eine leichte Entbindung


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