Dienstag, 22. November 2016

Cäcilia

Cäcilia, Our Lady and the English Martyrs Church, Cambridge


Cäcilia, Märtyrin und Patronin der Kirchenmusik. Cäcilia stammte aus der altrömischen Familie der Cäcilier und wurde nach der am Ende des 5. Jahrhunderts entstandenen Legende mit ihrem Gatten Valerian und dessen Bruder Tiburtius um ihres christlichen Bekenntnisses willen enthauptet. Der Zeitpunkt des Todes ist ungewiss, er soll um 230 liegen.
Im römischen Stadtteil Trastevere gibt es spätestens seit 545 eine Kirche, die Cäcilia geweiht ist, vielleicht war sie selbst die Stifterin dieser Kirche. Papst Paschalis I. ließ um 820 die angeblichen Gebeine Cäcilias aus der Callixtus-Katakombe nach Trastevere übertragen. Cäcilia ist eine der volkstümlichsten Heiligen.
Ihr Patronat über die Kirchenmusik verdankt sie freilich einem Übersetzungsfehler, wonach sie auf ihrer Hochzeit selbst Orgel gespielt haben soll. Im Originaltext berichtet die Legende jedoch, dass Cäcilia während ihrer Hochzeitsfeier, bei der sie gegen ihren Willen mit dem Heiden Valerian verheiratet werden sollte, während die Musikinstrumente erklangen, Gott angefleht habe: „Lass, Herr, mein Herz und meinen Körper unbefleckt bleiben, damit ich nicht zuschanden werde.“
Cäcilia sang in ihrem Herzen inbrünstige Bittgesänge, um nicht durch die verführerische Musik der Hochzeitsgesellschaft abgelenkt zu werden. In der folgenden Hochzeitsnacht ließ sich ihr heidnischer Gatte Valerian auf Cäcilias Bitten hin tatsächlich taufen und respektierte ihre gottgeweihte Jungfräulichkeit; ja er erlitt sogar zusammen mit ihr das Martyrium durch Enthauptung. Cäcilia wird im ersten Eucharistischen Gebet angerufen.
1599 wurde ihr Sarg geöffnet, die daraufhin von Stefano Maderna geschaffene Marmorfigur soll den Leichnam der Enthaupteten getreu abbilden. Cäcilia wird dargestellt mit Wunde am Hals, mit Orgel oder anderen Musikinstrumenten.
(Martyrologium Sancrucense)

Am Grab der hl. Cäcilia in Rom


Agnes von Rom, ? Margareta von Antiochen, Cäcilia, Our Lady and the English Martyrs, Cambridge

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