Sonntag, 18. Oktober 2015

Zur Heiligsprechung von Zelie und Louis Martin

Familie Martin, Museum im Karmel v. Lisieux


Am Weltmissionssontag, dem 18. Oktober, werden während der Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie die Eltern der Heiligen Theresia von Lisieux heiliggesprochenLouis und Zélie Martin sind das erste heiliggesprochene Ehepaar der Kirche, das nicht das Martyrium erlitten hat.

Basilika Sainte-Therese, Lisieux



Krypta der Basilika

Reliquienschrein von Zelie und Louis Martin


Die Familie Martin beim Gebet

Das Ehepaar Martin mit seinen 9 Kindern, davon sind vier im Kindesalter verstorben
Inschrift: On ne sera heureux que quand tous nous serons reunis la-haut, wir werden nur glüclich sein, wenn wir
alle im Himmel vereint sind


Therese und ihr Vater beschenken einen Armen

Louis Martin, 1823-1894, Rappelle-toi ce radieux dimanche ou me pressant sur ton coeur paternel, tu me donnas une
fleurette blanche, et me permis de voler au carmel, ....
Denk an den glückstrahlenden Sonntag, an dem du mich an dein väterliches Herz gedrückt hast, du hast mir eine
weiße Blume geschenkt und mir erlaubt, in den Karmel zu eilen (fliegen) (PN 8,8)



Zitate aus der Korrespondenz von Louis Martin:
(Quelle der Zitate:  http://www.theresia-lisieux.com)

München, 25. September 1885, an Marie: Also, meine lieben Töchter, bleibt immer meine Freude und mein Trost auf der Erde und hört nie auf, dem Herrn zu dienen. Er ist so groß und bewundernswert in seinen Werken!

Rom, 27. September 1885, an Marie: Ich empfehle euch alle der Gnade Gottes und bete jeden Tag für euch im Petersdom. Ich kann nicht aufhören, an eure Mutter zu denken.

Mailand, 6. Oktober 1885, an Marie: Alles, was ich sehe, ist herrlich, aber es bleibt nur eine irdische Schönheit und unser Herz ist durch nichts übersättigt, wenn man nicht die unendliche Schönheit sieht, die Gott ist.

10. April 1888, an die Familie Nogrix (Jugendfreund): Thérèse, meine kleine Königin, ist gestern in den Karmel eingetreten. Gott allein kann solch ein Opfer verlangen, aber er hilft mir sehr stark mitten in meinen Tränen, dass mein Herz vor Freude überspringt.

1888, an seine Karmelitinnen: Meine lieben Kinder, ich will euch sagen, dass es mich drängt, Dank zu sagen, und dass auch ihr Gott dankt, denn ich fühle untertänig, dass unsere Familie die Ehre hat, zu der Zahl der Privilegierten unseres bewundernswerten Schöpfers zu gehören.


Zelie Guerin (1831-1877), De maman j´aimais le sourire: son regard profond semblait dire: L´eternite me ravit et m´attire.
Je vais aller dans le ciel bleu voir Dieu! (Le cantique de Celine, PN 18,8) - An Mama liebte ich ihr Lächeln: ihr tiefgründiger
Blick schien zu sagen: Die Ewigkeit begeistert mich und zieht mich an. Ich werde in den blauen Himmel eingehen und Gott schauen.


Zitate aus der Korrespondenz von Zelie Martin: 
Januar, 1863, an ihren Bruder: Der liebe Gott beschützt all die, die Vertrauen in ihn haben. Noch nie ist jemand von ihm verlassen worden. [ ] Ich bin immer noch sehr glücklich mit meinem Mann. Das Leben mit ihm ist angenehm. Er ist für mich ein Heiliger. Ich wünschte für das Neue Jahr, alle Frauen hätten so einen Mann wie ich ihn habe.

11. März 1864, an ihren Bruder, Der liebe Gott lädt einem nur soviel auf, wie man ertragen kann.

28. März 1864, an ihren Bruder: Nein, das Glück kann nicht hier sein und es ist ein schlechtes Zeichen, wenn alles gelingt. Gott hat in seiner Weisheit gewollt, dass wir uns daran erinnern, dass die Erde nicht unsere wirkliche Heimat ist.

2. März 1868, an ihren Bruder: Es sind nicht immer die guten Einkünfte, die die Anhänglichkeit der Diener sichern. Sie müssen spüren, dass man sie mag, man muss ihnen Sympathie bezeugen und nicht zu streng mit ihnen sein. Wenn sie einen guten Boden haben, kann man sicher sein, dass sie mit Liebe und Hingabe ihre Arbeit tun. Du weißt, ich bin sehr rege, und alle Bediensteten, die ich gehabt habe, haben mich gemocht und ich behalte sie solange wie ich will. Ich behandle sie nicht weniger gut als meine Kinder.

14. April 1868, an ihre Schwägerin: Das wahre Glück ist nicht auf dieser Welt. Man verliert nur Zeit, hier danach zu suchen.

4. März 1877, an ihre Tochter Pauline: Als wir aber unsere Kinder bekamen, änderte sich unsere Einstellung etwas. Wir lebten nur noch für sie, und das war unser ganzes Glück, und wir fanden es nur noch in ihnen. Nichts wurde uns mehr schwer; die Welt lastete nicht mehr auf uns. Für mich waren die Kinder der schönste Lebensinhalt, darum wollte ich auch viele bekommen, um sie für den Himmel zu erziehen.

12. März 1877, an ihre Schwägerin: Je kränker ich werde, umso mehr Hoffnung bekomme ich.






Dreifaltiger Gott,
du hast die heilige Theresia dazu erwählt,
uns die Botschaft deiner barmherzigen Liebe
und den Weg des restlosen Vertrauens zu lehren.

Auf dem kleinen Weg der Liebe und des Vertrauens
im Jetzt des Alltags ist sie uns vorausgegangen
und möchte uns allen Freundin, Schwester
und Wegbegleiterin sein.

Durch ihre seligen Eltern, Louis und Zélie Martin,
gibst du den Eheleuten und den Liebenden ein Beispiel gelebter Liebe und Treue.
Durch ihren unerschütterlichen Glauben und ihre Hoffnung
sind sie gemeinsam den Weg der Heiligkeit vorangeschritten.

Hilf uns, das vorbildhafte Leben der heiligen Theresia
und ihrer seligen Eltern nachzuahmen.
Lass uns auf ihre Fürsprache dich lieben,
auf dein Wort hören und dir in unserem Alltag treu dienen.

Guter Gott, wir danken dir für diese wunderbaren Menschen.
Dir sei Lob und Preis in Ewigkeit. Amen.

Heilige Theresia - bitte für uns.
Ihr seligen Eltern - bittet für uns.
(Quelle)





Ihr seligen Eltern Louis und Zélie Martin,

helft unseren Eheleuten, unseren Familien und unseren Kindern;

stärkt sie in guten und schweren Tagen, in Gesundheit und Krankheit, in ihren Sorgen und Nöten, in Leid und Tod;

heilt die Ehen und Beziehungen, die oberflächlich und kalt geworden sind;

entflammt in den Ehepaaren, die sich fremd geworden sind und die sich auseinander gelebt und sich nichts mehr zu sagen haben, das Feuer ihrer ersten Liebe;

schenkt den Ehepaaren, die einander enttäuscht haben, neues Vertrauen;

begleitet die, deren Ehen und Familien gescheitert und gebrochen sind;

stützt unsere allein erziehenden Mütter und Väter;
beschützt und behütet unsere suchenden und fragenden Kinder und Jugendlichen;

lehrt auch uns die Sprache der Liebe;
gebt uns Kraft in der Liebe und Treue in Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit zu bleiben;

lasst uns Einsamkeit und Alleinsein ertragen;

ermutigt uns, dieser Liebe und Treue im Sakrament der Liebe zu trauen!

Das erbitten wir auf eure Fürsprache und euren Beistand. Dennoch tragen wir vieles unausgesprochen in unseren Herzen und erhoffen uns Hilfe in unseren persönlichen Nöten. Ihr seid würdiger des Himmels als der Erde und lebt nun in Gottes Herrlichkeit. Schenkt uns zusammen mit eurer heiligen Tochter Theresia das, was wir zu einem gelungenen und einem geglückten Leben brauchen. Wir vertrauen Euch unsere Sorgen und Nöte an, bringt sie vor Gottes Angesicht und enttäuscht uns nicht in unserer Hoffnung. Amen. (Quelle)






2 Kommentare:

  1. Ein wunderschöner Beitrag, vielen herzlichen Dank für Deine Mühen!

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    1. Vielen Dank für Deine anerkennenden Worte, schön, wenn mein Hobby auch andere erfreut!

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