Freitag, 24. Mai 2019

Das Original von Lukas Cranach - Mariahilf

Gottvater, Heiliger Geist und Maria mit Kind, Dom St. Jakob, Innsbruck


Als Schlachtruf findet sich „Maria Hilf“ schon in der Kreuzzügen in der Zeit des heiligen Ludwigs IX. Der militärische Aspekt der Marienverehrung blieb in der frühen Neuzeit erhalten, Philipp II. (König von Spanien 1556–1598) sah Maria als Generalissima in den lateinamerikanischen Kolonialkriegen, und in den Türkenkriegen derselben Epoche nannte Papst Pius V. (Papst 1566–1572) sie Obsiegerin gegen die Türcken. Im Mittelalter zog das kaiserlich-habsburgische Heer unter deutschem Doppeladler und dem Burgunderkreuz, seit Ferdinand II. (Kaiser 1619–1637) verwendete man zusätzlich als Feldzeichen noch das Madonnenbild. Einen enormen Aufschwung nahm die Verehrung der Maria Auxilium Christianorum dann mit dem Sieg in der Belagerung Wiens durch die Osmanen.

Um 1500 wurde die Anrufung in die Lauretanische Litanei aufgenommen. Diese Litanei hat wohl Lucas Cranach, den Älteren, dazu bewegt, in der ersten Hälfte des 16. Jh. sein Gnadenbild Maria Hilf zu malen. Es war ursprünglich für den sächsischen Hof gemalt. 1611 kam Erzherzog Leopold V. an den Hof des Kurfürsten von Sachsen in Dresden und suchte sich das Bild als Erinnerungsstück aus. Seit 1650 ist es das Gnadenbild der Stadtpfarrkirche St. Jakob in Innsbruck (Innsbrucker Dom) am Hochaltar.






Mariahilf-Bild, Maria, Hilfe der Christen, Lukas Cranach der Ältere, um 1537 auf Holz

Hochaltar von Cristoforo u. Teodoro Benedetti, um 172

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