Arnold Janssen, Gründer der Gesellschaft des Göttlichen
Wortes. Der heilige Arnold Janssen wurde am 5. November 1837 zu Goch am
Niederrhein geboren; 1861 wurde er Priester der Diözese Münster. Janssen war
von apostolischem Geist und hatte nur eines im Sinn: Das Evangelium muss bis an
die Grenzen der Erde getragen werden. Gegen viele Widerstände errichtete ArnoldJanssen 1875 das Missionshaus Sankt Michael im niederländischen Steyl an der
Maas, das Mutterhaus der „Societas Verbi Divini – Gesellschaft des Göttlichen
Wortes“, kurz SVD. 1889 folgte die Gründung der Steyler Missionsschwestern. Da
Janssen wusste, dass sein Missionswerk nur Erfolg haben konnte, wenn es vom
Gebet getragen werde, gründete er 1896 die Steyler Anbetungsschwestern. Janssen
rief mehrere Gymnasien und Priesterseminare in Deutschland und Österreich für
den Nachwuchs seiner Gesellschaft ins Leben, schon bald setzte eine große Blüte
von Berufungen ein, die in tiefer katholischer Frömmigkeit auf ihre Missionsarbeit
vorbereitet wurden. Die „Steyler Missionare“ entsandten Glaubensboten in die
ganze Welt. Eine Missionsdruckerei, die besonders religiöses Volksschrifttum
pflegte, schuf die finanzielle Grundlage für Janssens Werk, war aber für
Janssen in erster Linie ein Mittel des Apostolates im eigenen Land. Er starb am
15. Jänner 1909 in Steyl. Paul VI. sprach Arold Janssen 1975 selig, die
Heiligsprechung fand am 5. Oktober 2003 statt.
(Martyrologium Sancrucense)
(Martyrologium Sancrucense)
Arnold Janssen, Josef Freinadametz, Helena Stollenwerk und Hendrina Stemans Sendungsaltar, Heilig-Geist-Kirche, Mödling |
Die dritte Szene zeigt, wie die Lebens- und
Sendungsgeschichte mit Jesus konkret wird: Der Heilige Arnold Janssen
(1837-1909) gründete drei Ordensgemeinschaften, durch die das Wort Gottes zu
all den Menschen kommen sollte, die es noch nicht kannten. Das Bild zeigt den
ersten Steyler Missionar, den Heiligen Josef Freinademetz (1852-1908) und die
beiden Mitgründerinnen der beiden Steyler Frauen-Kongregationen, die Seligen Helena
Stollenwerk und Hendrina
Stenmans.
Das Bild erinnert im Aufbau an die Szene rechts oben, an die Sammlung und Sendung der Jünger durch Jesus. Arnold Janssen wiederholt abgeschwächt die Geste Jesu.
Das Bild erinnert im Aufbau an die Szene rechts oben, an die Sammlung und Sendung der Jünger durch Jesus. Arnold Janssen wiederholt abgeschwächt die Geste Jesu.
Quelle
Mission ist die Mitarbeit mit Gott in unserer Welt. Der Heilige Josef Freinademetz sagte das so: „Der göttliche gute Hirte hat mich in seiner Güte eingeladen, mit Ihm hinauszugehen in die Wüste, um ihm zu helfen bei der Suche nach den verirrten Schafen“ (11.8.1878).
Mission ist die Mitarbeit mit Gott in unserer Welt. Der Heilige Josef Freinademetz sagte das so: „Der göttliche gute Hirte hat mich in seiner Güte eingeladen, mit Ihm hinauszugehen in die Wüste, um ihm zu helfen bei der Suche nach den verirrten Schafen“ (11.8.1878).
Allmächtiger,
ewiger Gott,
durch
dein fleischgewordenes Wort
schenkst
du den Menschen die Versöhnung.
Gib auf
die Fürsprache des heiligen Arnold Janssen,
dass alle
Völker durch das Licht des Wortes
und den
Geist der Gnade
befreit
werden von der Finsternis der Sünde
und so
den Weg zum Heil finden.
Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
Sendungsaltar in der Heilig-Geist-Kirche in St. Gabriel (Mödling)
Sendungsaltar, Heilig-Geist-Kirche, St. Gabriel, Mödling |
Aus den
Schriften des heiligen Arnold Janssen
(De fine
et institutione Societatis Verbi Divini.. VERBUM 8, 1966, 405-409)
Ursprung
der Missionstätigkeit aus der Sendung des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Den Namen
"Göttliches Wort", wie er im Titel unserer Gesellschaft steht,
verstehen wir zunächst vom Wort des Vaters, dem göttlichen Sohn, sodann vom
Wort des Sohnes, der Frohbotschaft Christi.
Daher sind wir berufen zur
besonderen Verehrung des ewigen Sohnes. Hierbei sollen die Mitbrüder häufig erwägen:
Jesus Christus, der Sohn des ewigen Vaters, ist unser Bruder und unsere Speise
geworden. So lehrte er uns Liebe und Demut. In ihm sehen wir den ersten und höchsten
Apostel, Priester und Seelenhirt; er ist Lamm und Löwe, Knecht und doch Sohn
des Vaters. Ein Wanderer auf Erden, lehrt, mahnt und heilt er die Menschen und
öffnet ihnen durch seine Lehre und sein Kreuz den Weg des Heiles. In der
Betrachtung seines heiligen Lebens mögen die Mitbrüder eindringen in das
Heiligtum seines Herzens, seine Tugenden in seinem irdischen, eucharistischen
und mystischen Leben bewundern und anbeten und, so gut sie es vermögen,
nachahmen.
Unter den wunderbaren Werken, die Christus vollbracht hat, ragen
drei hervor: die Erlösung der Welt, die Gründung der Kirche, die Sendung des
Geistes. Der Geist aber vollendet das Werk Christi. Er macht nämlich die Kirche
lebendig als Lehrerin der Wahrheit und Spenderin des Lebens, besonders in den Sakramenten
als den Quellen des Heiles. Die Menschen heilt er von ihren Sünden und macht
sie gottförmig. Er ist der grosse Vater der Liebe, in dem Gott sich selbst und die
Welt liebt, durch den die Liebe Gottes ausgegossen ist in unsere Herzen, den
der Vater und der Sohn als Zeugen ihrer Liebe uns in Gnaden schicken wollen.
Ihn wollen auch wir in Jesus und mit Jesus und seinem Vater lieben.
Unsere
Liebe zeigen wir darin am besten, dass wir uns in freier Verfügung in seine
Hand geben, und zwar nicht nur in eifriger apostolischer Arbeit, sondern auch
durch ein Leben in Nüchternheit, Rechtschaffenheit und Frömmigkeit, indem wir
uns gehorsam vom Antrieb seiner Gnade leiten lassen.
Wenn wir auch der zweiten
und dritten Person in der Gottheit eine besondere Verehrung erweisen, so dürfen
wir deshalb weder die erste Person noch das Geheimnis der ganzen Heiligsten
Dreifaltigkeit vernachlässigen; ist doch der Vater der Liebesursprung der
beiden anderen Personen und der beste und liebenswürdigste aller Väter. Ihn
müssen wir anbeten, lieben und verehren, sein Reich der Liebe verbreiten und
über die ganze Erde hin die Zah1 seiner Kinder zu vermehren suchen. Bei der
Verehrung des Wortes Gottes aber müssen wir dahin wirken, dass der katholische
Glaube und die christlichen Tugenden gefördert werden und die Macht der Sünde,
soweit wir es vermögen, gebrochen wird.
Soweit es an uns liegt, wollen wir für unsere
missionarische Tätigkeit jene Länder wählen, in denen die reichste Frucht erwartet
werden kann oder in die uns die göttliche Vorsehung zu rufen scheint. Zunächst
gelte unsere Arbeit der Bekehrung der Heiden, der Irrgläubigen und Ungläubigen;
dies soll der erste Zweck unserer Gesellschaft sein und bleiben, soweit die
göttliche Vorsehung es gestatten will. Aber bei all dem soll uns die Bekehrung
der Heiden am meisten am Herzen liegen. Daher müssen wir mit grossem Eifer
arbeiten, dass sie den Vater erkennen und Jesus Christus und den Heiligen
Geist, die er gesandt hat.
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