Dienstag, 31. Januar 2017

Am Grab des hl. Johannes Bosco in Turin

Maria Hilf Basilika, Turin, "Maria, Hilfe der Christen, bitte für uns"



Der Bau der Maria-Hilf-Basilika in Turin zählt zu den wundervollsten Ereignissen im Leben Don Boscos. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 27. April 1863. Zu Beginn der Baumaßnahmen hatte Don Bosco etwa 40 Cent in seinem Geldbeutel, die er dem Architekten als „Anzahlung“ übergab. Mit einem verschmitzten Lächeln meinte er: „Seien Sie nur unbesorgt. Die Muttergottes wird das nötige Geld für den Bau der Kirche herbeischaffen. Ich bin nur ihr Handlanger.“ Diese Worte sollten sich bewahrheiten.

(Quelle)




Johannes Bosco, auch Don Bosco genannt, Priester und Ordensgründer. Giovanni Bosco wurde am 16. August 1815 zu Becchi geboren und gelangte erst nach Überwindung vieler Hindernisse zur Priesterweihe. In Turin begann er unter der Arbeiterjugend mit seinem Werk, der Erziehung verwahrloster Knaben und junger Männer. 1846 gründete er das „Oratorium vom hl. Franz von Sales“, 1861 die „Salesianer Don Boscos“, heute einer der größten Orden der Kirche. Mit der hl. Maria Mazzarello rief er die Genossenschaft der Mariahilfschwestern ins Leben, die sich der Mädchenerziehung widmete. Zur Bildung seiner Jugendlichen errichtete er Schulen aller Art. Sein Spätberufenenwerk brachte viele Priester hervor.
Don Boscos Meisterschaft in der Jugenderziehung beruhte teils auf seinem Einfühlungsvermögen in die Welt der Jugend, teils auf seiner von konsequentem Glauben, praktischer Vernunft und tätiger Liebe bestimmten Erziehungsmethode.
Seine besondere Verehrung galt Maria als „Hilfe der Christen“, der er alle Institute weihte. Don Bosco führte die Jugendlichen durch freundschaftlichen Umgang, durch Sport und Bildung zum Leben aus den Sakramenten. Unter seinen Zöglingen hörte er stundenlang Beichte und predigte in anschaulichen Bildern. In seinem arbeitsreichen Leben empfing Don Bosco häufig übernatürliche Gnadenerweise, im Heiligsprechungsprozess wurden zahlreiche Wunder beglaubigt. Er starb am 31. Jänner 1888 zu Turin und wurde in der Salesianerkirche bestattet. Don Bosco ist Patron der Jugend; dargestellt wird er im Priestergewand mit Knaben um sich herum. Im römischen Kalender wird er an seinem Sterbetag, dem 31. Jänner, gefeiert.
(Martyrologium Sancrucense)

Grab des hl. Don Bosco, Maria-Hilf-Basilika, Turin



 


Heiliger Johannes Bosco,
Vater und Lehrer der Jugend,
du warst offen für das Wirken des Heiligen Geistes
und für die Welt, in der du gelebt hast.
Du bist für die Kinder und Jugendlichen,
vor allem für die Kleinen und Armen,
ein Zeichen der Liebe Gottes geworden.

Sei mit uns unterwegs,
damit unsere Freundschaft mit Jesus wächst.
In IHM und im Evangelium entdecken wir
immer mehr den Sinn unseres Lebens
und die Quelle wahren Glücks.
Hilf uns mit ganzem Herzen
die Berufung anzunehmen,
die Gott uns geschenkt hat,
und lass uns so mitbauen an unserer Gemeinschaft.

Lass uns mit Freude und Begeisterung
und in Verbundenheit mit der ganzen Kirche
an einer Gesellschaft mitarbeiten
in der die Liebe zählt.
Erbitte für uns die Gnade und die Kraft,
im Geist der Seligpreisungen
als gute Christinnen und Christen zu leben.
Dann werden wir uns, geleitet von Maria,
in der großen Familie des Himmels wiederfinden.
Amen.







Empfehlen wir die Jugend der Mutter Gottes an!

Wunderbare Heilungen geschahen durch Don Bosco während ihrer Errichtung. Auf seinen Wunsch hin sollte Maria, die Helferin der Christen, inmitten vieler Heiliger auf dem Hochaltarbild zu sehen sein. Es zeigt Maria, in ein Lichtermeer gehüllt, gleichsam auf einem Wolkenthron. Sie ist in einen Mantel gehüllt und von einer Engelschar umgeben. Mit ihrer Rechten hält sie das Zepter, ein Symbol der Macht, als wollte sie die Worte des Evangeliums wiederholen: „Großes hat an mir getan der Mächtige.“ Mit der Linken hält sie das Kind, das seine Hände öffnet, als wolle es seine Gnade und seine Barmherzigkeit jenen schenken, die sich bittend an seine Mutter wenden. Auf dem Haupt trägt sie ein Diadem oder eine Krone, die sie als Königin des Himmels und der Erde ausweist. Von oben fließt ein Lichtstrahl auf ihr Haupt. In ihm sind die Worte geschrieben: „Die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.“
(w.o.)

Hochaltar, Maria, Helferin der Christen


Die Muttergottes ist aus dem Leben des heiligen Giovanni Bosco (1815-1888) nicht wegzudenken. Schon als kleiner Junge betete er täglich drei Mal den „Engel des Herrn“ und den Rosenkranz. Wie kam es nun, dass er begann, die Muttergottes immer mehr als Helferin der Christen anzurufen? 1863 hatte er einen seltsamen Traum. Don Bosco stand auf einer Klippe, sah ein weites Meer vor sich, auf dem sich unzählige Kriegsschiffe zu einer großen Schlacht vorbereiten. Auf einem großen, herrlichen Schiff stand der Papst. Und als dieses Schiff immer mehr von den feindlichen Schiffen bedrängt wurde, tauchten plötzlich zwei Säulen aus dem Meer auf: auf der linken, der kleineren, war die Statue der Gottesmutter zu sehen, darunter in großer Schrift „AUXILIUM CHRISTIANORUM" – „HELFERIN DER CHRISTEN“ und auf der rechten Säule, der mächtigeren und größeren, war eine leuchtende Hostie zu sehen und darunter die Schrift „SALUS CREDENTIUM" - „HEIL DER GLAUBENDEN“! In der Verehrung der Muttergottes als Helferin der Christen und in der Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten sah er nun die zwei großen Rettungsanker für die Kirche und für sein Jugendwerk.
Darum sagte Don Bosco: „Bis jetzt begingen wir mit großer Feierlichkeit das Fest der Unbefleckten Empfängnis, denn an diesem Tag hat unser Jugendwerk seinen Anfang genommen. Aber die Muttergottes will, dass wir sie ab sofort unter dem Titel ‚Helferin der Christen‘ verehren. Wir werden ihr zu Ehren eine prächtige Kirche bauen und diese wird die Mutterkirche unserer zukünftigen Kongregation sein.“
Don Bosco verbreitete die Maria-Hilf-Verehrung durch Wort und Schrift, er verteilte Maria-Hilf-Medaillen und versuchte, auf volkstümliche Art, das Vertrauen in die himmlische Helferin zu wecken und zu mehren. Er bezeichnete Maria als die Gründerin und Stütze seines Werkes und erklärte seinen Mitbrüdern und Jugendlichen: „Maria ist unsere Beschützerin und Lehrmeisterin und unser aller Mutter.“
(w.o.)


links Traum vom Schiff Petri mit den beiden Säulen Maria und Eucharistie, rechts: gefährliche Schifffahrt

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