in Nazareth
Hier (bei der Verkündigung in Nazareth, vgl. Lk 1,31-37) handelt es sich nicht nur um Worte Gottes, die durch Propheten offenbart wurden, sondern mit dieser Antwort wird tatsächlich "das Wort Fleisch" (vgl. Joh 1,14). Maria erlangt auf diese Weise eine solche Verbundenheit mit Gott, daß sämtliche Erwartungen des menschlichen Geistes übertroffen werden.
Diese Antwort übertrifft sogar die Erwartungen ganz Israels und insbesondere der Töchter dieses auserwählten Volkes, die auf Grund der Verheißung hoffen konnten, eine von ihnen würde eines Tages Mutter des Messias werden. Wer von ihnen konnte jedoch ahnen, daß der verheißene Messias, der "Sohn des Höchsten" sein würde?
Vom alttestamentlichen Monotheismus her gesehen, war das kaum vorstellbar. Allein kraft des Heiligen Geistes, der "sie überschattete", vermochte Maria anzunehmen, was "für Menschen unmöglich, aber für Gott möglich ist" (vgl. Mk 10,27)
(Johannes Paul II, Mulieris dignitatem 3)
Verkündigung, griechisch-orthodoxe Dreifaltigkeitskirche, Wien |
Mutter des Erlösers,
Gott Vater hat dich auserwählt
vor Erschaffung der Welt,
um seinen Heilsplan für die Menschheit zu verwirklichen.
Du hast an seine Liebe geglaubt
und seinem Wort gehorcht.
Gottes Sohn hat dich zur Mutter haben wollen,
als er Mensch geworden ist, um den Menschen zu retten.
Du hast ihn in prompten Gehorsam
und mit ungeteiltem Herzen aufgenommen.
Der Heilige Geist hat dich als seine mystische Braut geliebt,
und du hast dich von seinem verborgenen
und machtvollen Wirken willig formen lassen.
(Johannes Paul II., Meine Gebete für euch, 15f)
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