Hilarius von Poitiers, Bischof. Hilarius wurde um 315 geboren und war wohl im Verwaltungsdienst tätig, als er als Erwachsener um 345 die Taufe empfing. Schon 350 wurde er Bischof von Poitiers. Hilarius stand im Kampf gegen die Irrlehre des Aríus und wurde von den militanten Arianern 356 nach Phrygien verbannt, konnte aber nach vier Jahren zurückkehren.
Aus dem gemeinsamen Leben des Bischofs mit seinen Klerikern entstanden die ersten klösterlichen Gemeinschaften Galliens. Hilarius gilt auch als der erste Hymnendichter der lateinischen Kirche. Er starb zu Anfang des Jahres 367 und wurde nach alter Überlieferung am 13. Jänner beigesetzt. Das Grab des Kirchenvaters befindet sich im Dom zu Poitiers, Reliquien in Parma und Paris.
(vlg. Martyrologium Sancrucense)
Die Vita sancti Martini schildert die Begegnung des hl. Bischofs mit Martin, dem späteren Bischof von Tours:
Martinus nahm also seinen Abschied und ging hernach zum heiligen Hilarius, Bischof von Poitiers, (Der heilige Hilarius wurde ungefähr im Jahr 350 Bischof, mußte infolge der Synode von Béziers [356] in die Verbannung nach Phrygien gehen. Vor seiner Abreise war Martinus bei ihm. 361 erlaubte ihm Kaiser Julian wieder die Rückkehr. Er starb am 18. Januar 367 oder 368.) der damals, wie allgemein bekannt, für die Sache Gottes mit bewährter, erprobter Glaubensfestigkeit eintrat. Martinus hielt sich bei ihm einige Zeit auf.
Hilarius versuchte, ihn durch die Diakonatsweihe enger an sich zu ziehen und dauernd für den kirchlichen Dienst zu gewinnen. Allein Martinus sträubte sich immer aufs neue dagegen, da er unwürdig sei. So erkannte der Bischof mit seinem klaren Blick, es bleibe nur ein Mittel übrig, Martinus festzuhalten, wenn man ihm nämlich ein Amt übertrage, das etwa als eine Beleidigung für ihn gelten konnte. Deshalb legte er ihm nahe, sich zum Exorzist weihen zu lassen. Diese Weihe wies Martinus nicht zurück, um nicht den Anschein zu erwecken, als ob er sie ihres niederen Grades wegen verachte.
Martinus nahm also seinen Abschied und ging hernach zum heiligen Hilarius, Bischof von Poitiers, (Der heilige Hilarius wurde ungefähr im Jahr 350 Bischof, mußte infolge der Synode von Béziers [356] in die Verbannung nach Phrygien gehen. Vor seiner Abreise war Martinus bei ihm. 361 erlaubte ihm Kaiser Julian wieder die Rückkehr. Er starb am 18. Januar 367 oder 368.) der damals, wie allgemein bekannt, für die Sache Gottes mit bewährter, erprobter Glaubensfestigkeit eintrat. Martinus hielt sich bei ihm einige Zeit auf.
Hilarius versuchte, ihn durch die Diakonatsweihe enger an sich zu ziehen und dauernd für den kirchlichen Dienst zu gewinnen. Allein Martinus sträubte sich immer aufs neue dagegen, da er unwürdig sei. So erkannte der Bischof mit seinem klaren Blick, es bleibe nur ein Mittel übrig, Martinus festzuhalten, wenn man ihm nämlich ein Amt übertrage, das etwa als eine Beleidigung für ihn gelten konnte. Deshalb legte er ihm nahe, sich zum Exorzist weihen zu lassen. Diese Weihe wies Martinus nicht zurück, um nicht den Anschein zu erwecken, als ob er sie ihres niederen Grades wegen verachte.
(Vita sancti Martini)
rechts: Martin wird am 4. Juli 471 zum Bischof geweiht von Tour geweiht, St. Gatien, Tours |
Obwohl man ihn warnte, achtete er seiner eigenen Sicherheit nicht; er antwortete den Ängstlichen: "Wir haben nicht den Geist der Furcht empfangen!"
(Melchers, Das Jahr der Heiligen, 13)
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