Die Szene des Ährenlesens setzt Ruth in Bezug zur Eucharistie "aufgenommen ist Maria in den Himmel" |
Judit (rechts mit dem abgeschlagenen Haupt des Holofernes) gilt den Kirchenvätern und der christlichen Kunst als Typus für Maria, weil sie in ihrer Frömmigkeit ein Vorbild ist und wie Maria durch ihre Fürbitte für das Volk Gottes, durch ihre Heldentat und durch ihre Bereitschaft, dem Heil ihres Volkes zu dienen, die gottfeindlichen Mächte überwindet (Judith 15):
8 Der
Hohepriester Jojakim und der Ältestenrat von Israel, die in Jerusalem wohnten,
kamen herbei, um die rettende Tat zu sehen, die der Herr für Israel getan
hatte, aber auch um Judit aufzusuchen und sie zu beglückwünschen.
9 Sie
traten bei ihr ein, lobten sie wie aus einem Mund und sagten zu ihr: Du bist
der Ruhm Jerusalems, du bist die große Freude Israels und der Stolz unseres
Volkes.
10 Mit
deiner Hand hast du das alles getan, du hast segensreiche Taten für Israel
vollbracht und Gott hat daran Gefallen gehabt. Sei gesegnet vom Herrn, dem
Allmächtigen, für ewige Zeiten! Und alles Volk rief: Amen.
Ruth (links mit den Getreideähren) wird in Mt 1,5 als eine der Ahnfrauen Jesu genannt. Ruth gebiert Obed, den Großvater Davids. Ihr Bekenntnis zum Volk Israel und zum Gott des auserwählten Volkes, obwohl sie eine Fremde war, ihre Anhänglichkeit an ihre Schwiegermutter und Treue zu ihr, ihre Frömmigkeit, ihr Fleiß und ihr Gottvertrauen, insbesondere aber ihre Würde als Ahnfrau des Messias werden in der jüdischen Tradition und von den Kirchenvätern gerühmt; diese und die christliche Theologie, Kunst und Frömmigkeit sehen in Ruth einen Typus, der auf Maria hindeutet.
Ruth erklärt ihrer Schwiegermutter Noomi: "Wohin du gehst, gehe auch ich; wo du bleibst, bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott"
(Vgl. Judith, Ruth in: Marienlexikon)
Völker, tanzt!
Klatscht gläubig in die Hände
und voll Begeisterung strömt zusammen,
heute freuet euch und jubelt festlich
alle in Frohsinn!
Denn die Mutter Gottes
soll von der irdischen Wohnung in die himmlische erhoben werden.
In Hymnen verherrlichen wir sie stets
als Gottesgebärerin.
(Heiser, Christusverkündigung in der Verkündigung
des orthodoxen Kirchenjahres, 305)
Aufnahme Mariens, Rosenkranzbasilika Lourdes |
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