Hl. Elisabeth, Hochaltar im Martinsdom, Bratislava |
Elisabeth von
Thüringen,
Landgräfin, Witwe und Apostelin der Nächstenliebe. Elisabeth
wurde 1207 in Ungarn geboren, sie
war die Tochter König Andreas II. von Ungarn und seiner Gemahlin Gertrud von
Andechs. Im Alter von einem Jahr wurde sie mit dem späteren Landgrafen Ludwig IV. von
Thüringen verlobt und als vierjähriges Mädchen nach Thüringen gebracht, wo sie von der frommen
Landgräfin Sophie erzogen wurde.
1221 heiratete die vierzehnjährige Elisabeth
Ludwig und schenkte ihm in glücklicher Ehe drei Kinder, den späteren Landgrafen Hermann,
Sophie, die Herzogin von Brabant wurde, und Gertrud,
nachher Meisterin von Altenberg.
Als 1225 die ersten Franziskaner nach Eisenach kamen, übte deren Ideal befreiter
Besitzlosigkeit großen Einfluss auf Elisabeth aus. Elisabeth kümmerte sich persönlich um
Bedürftige und besuchte Arme. Sie wurde von ihrem Mann unterstützt, von der übrigen
Familie jedoch skeptisch betrachtet und verleumdet. Als Ludwig bei dem Kreuzzug Kaiser
Friedrichs II. am 11. Juli 1227 in Italien starb, wurde sie von ihrem Schwager sofort ihres Erbes
beraubt. Die 20-jährige Witwe geriet in größte Not und musste die Wartburg verlassen.
Erst der Druck ihrer Verwandten und ihres Beichtvater Bischof Konrad von Marburg zwangen den
Schwager, der Witwe die rechtmäßige Abfindung zu geben. Mit diesen Gütern
gründete Elisabeth ein Spital in Marburg, wo sie die Armen und Kranken pflegte. 1228 legte
Elisabeth das Gelübde der Armut und Weltentsagung ab und wurde Franziskanerterziarin.
Unter tiefster Selbsterniedrigung lebte sie nur noch den Werken der Buße und der
Nächstenliebe.
Elisabeth starb im Alter von nur 24 Jahren am 17. November 1231 und wurde am 19.
desselben Monats im Franziskushospital beigesetzt. Sie wurde bereits vier Jahre später
im Beisein des Stauferkaisers Friedrich II. heilig gesprochen.
Ihre Gebeine wurden in einem
kostbaren Schrein aufbewahrt. Der neugläubige Landgraf Philipp von Hessen wollte ihre
Verehrung 1539 beenden und entwendete die Reliquien, die seither verschollen sind. Das
Haupt war schon früher dem Schrein entnommen worden, es befindet sich heute in
Wien. Elisabeth wird dargestellt als junge Fürstin mit einem Korb voller Rosen, oder wie sie Armen Almosen
spendet.
(Martyrologium Sancrucense)
Martinsdom, Bratislava |
Hl. Elisabeth, 2 Figur von links, Martinsdom |
"Elisabeth praktizierte mit ihrer ganzen Kraft die Werke der Barmherzigkeit: Sie gab jedem zu trinken und zu essen, der an ihre Tore klopfte, kleidete die Nackten, zahlte die Schulden, kümmerte sich um die Kranken und begrub die Toten. Oft verließ sie das Schloss, begab sich selber mit ihren Dienerinnen in die Häuser der Armen und brachte ihnen Brot, Fleisch, Mehl und andere Lebensmittel. Sie gab die Nahrungsmittel persönlich aus und kontrollierte aufmerksam die Kleidung und Lager der Armen. Dieses Verhalten wurde ihrem Mann berichtet, der nicht nur unbekümmert war, sondern den Verleumdern entgegnete: „Solange sie mein Schloss nicht verkauft, bin ich glücklich!". In diesem Kontext spielte sich auch das Wunder der Verwandlung von Brot in Rosen ab: während Elisabeth auf der Straße ging, ihre Schürze voller Brot für die Armen, traf sie ihrem Mann, der sie fragte, was sie trüge. Sie öffnete ihre Schürzte und statt Brot enthielt sie wunderschöne Rosen. Dieses Symbol der Nächstenliebe ist oft bei den Darstellungen der hl. Elisabeth zu sehen." (...)
"Liebe Brüder und Schwestern, in der Gestalt der hl. Elisabeth sehen wir, wie der Glaube und die Freundschaft mit Christus den Sinn für Gerechtigkeit erzeugen, für die Gleichheit aller, für die Rechte der anderen, und die Liebe erwachsen lassen, die Nächstenliebe. Aus dieser Nächstenliebe erwächst dann die Hoffnung, die Sicherheit, dass wir von Christus geliebt werden und dass die Liebe Christi uns erwartet. Und so werden wir fähig, Christus nachzuahmen, Christus in den anderen zu sehen. Die heilige Elisabeth lädt uns ein, Christus zu entdecken und Christus zu lieben, um den Glauben zu haben und so die wahre Gerechtigkeit zu finden, die Liebe und die Freude, dass wir eines Tages in die unendliche Liebe Gottes eingehen werden, in der Freude der Ewigkeit mit Gott."
( Papst Benedikt XVI. in der Generalaudienz vom 20.10.2010, vollständiger Text)
Bratislava? Pah! Das heißt Pressburg ... *deutschtümel-rumtümel* ...
AntwortenLöschenHerzlichen Glückwunsch übrigens zur - leider nur erneut silbernen - Robusta! Ich neige dazu, im Vorfeld der nächsten Runde zu beantragen, diese Wischiwaschi-Kategorie "Augenhonig" auszudifferenzieren ... ;-)
Vielleichts klappts ja dann man mit dem verdienten Gold für diese Seite ...
Vielen Dank für die anerkennenden Worte. Die Goldkäfer waren ihres möglichen Auftritts wegen schon sehr aufgeregt, jetzt haben sie sich wieder beruhigt und zurückgezogen. Natürlich wären sie nur zur größeren Ehre Gottes auf der Bildfläche erschienen.
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