Basilika zur Unbefleckten Empfängnis und Rosenkranzbasilika, rechts die Grotte der Erscheinungen |
Ich bin die Unbefleckte Empfängnis - 16. Erscheinung, 25.3.1858 |
Buße, beten Sie zu Gott für die Bekehrung der Sünder, küssen Sie die Erde als Buße für die Sünder. |
Reliquienkapelle von Bernadette Soubirous |
Kuppel der Rosenkranzbasilika |
Liebe Brüder im Bischofs- und im Priesteramt,
liebe Kranke, liebe Begleiter und Pfleger, liebe Brüder und Schwestern!
Wir haben gestern das Kreuz Christi gefeiert, das Werkzeug unseres Heils, das uns die Barmherzigkeit unseres Gottes in ihrer ganzen Fülle offenbart. Das Kreuz ist in der Tat der Ort, wo das Mitleid Gottes mit unserer Welt auf vollkommene Weise sichtbar wird. Wenn wir heute das Gedächtnis der Schmerzen Mariens feiern, betrachten wir Maria, die das Mitleid ihres Sohnes für die Sünder teilt. Die Mutter Christi ist, wie der heilige Bernhard deutlich macht, durch ihr Mitleid in das Leiden und Sterben ihres Sohnes eingetreten (vgl. Homilie zum Sonntag in der Oktav von Mariä Himmelfahrt). Zu Füßen des Kreuzes erfüllt sich die Prophezeiung Simeons: Ihr Mutterherz wird durchbohrt (vgl. Lk 2,35) von den Qualen, die dem Unschuldigen, ihrem leiblichen Sohn, zugefügt werden. Wie Jesus geweint hat (vgl. Joh 11,35), so hat gewiss auch Maria vor dem gemarterten Körper ihres Sohnes geweint. Ihre Zurückhaltung erlaubt uns jedoch nicht, ihren abgrundtiefen Schmerz auszuloten; diesen tiefen Kummer kann das traditionelle Symbol der sieben Schwerter nur annähernd darstellen. Wie für ihren Sohn Jesus kann man sagen, dass dieses Leiden auch sie zur Vollendung geführt hat (vgl. Hebr 2,10), um sie zur Annahme der neuen geistlichen Sendung zu befähigen, die der Sohn ihr unmittelbar, bevor er „seinen Geist aufgibt“, anvertraut (vgl. Joh 19,30): zur Mutter Christi in seinen Gliedern zu werden. In dieser Stunde stellt Jesus durch die Gestalt des Lieblingsjüngers jeden seiner Jünger seiner Mutter mit den Worten vor: „Siehe, dein Sohn“ (vgl. Joh 19,26-27).
Heute befindet sich Maria in der Freude und Herrlichkeit der Auferstehung. Die Tränen, die sie am Fuß des Kreuzes vergossen hat, haben sich zu einem Lächeln gewandelt, das durch nichts mehr ausgelöscht werden kann, und dennoch bleibt ihr mütterliches Mitleid uns gegenüber unverändert bestehen. Das hilfreiche Eingreifen der Jungfrau Maria im Laufe der Geschichte bestätigt das und hört nicht auf, im Volk Gottes ein unerschütterliches Vertrauen zu ihr zu wecken: Das Gebet Memorare („Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria“) bringt dieses Gefühl sehr gut zum Ausdruck. Maria liebt jedes ihrer Kinder, wobei sie ihre Aufmerksamkeit besonders auf diejenigen lenkt, die wie ihr Sohn in der Stunde seiner Passion vom Leiden heimgesucht werden; sie liebt sie, einfach weil sie nach dem Willen Christi am Kreuz ihre Kinder sind.
Der Psalmist, der aus der Ferne dieses mütterliche Band zwischen der Mutter Christi und dem gläubigen Volk erkennt, prophezeit in Bezug auf die Jungfrau Maria: „dein Lächeln suchen die Edlen des Volkes“ (vgl. Ps 45,13). So haben die Christen auf Anregung des inspirierten Wortes der Schrift seit jeher das Lächeln Unserer Lieben Frau gesucht, jenes Lächeln, das die Künstler im Mittelalter so wunderbar darzustellen und zur Geltung zu bringen wussten. Dieses Lächeln Mariens gilt allen; es richtet sich jedoch ganz besonders an die Leidenden, damit sie darin Trost und Linderung finden können. Das Lächeln Mariens zu suchen, ist keine Frage eines frommen oder altmodischen Sentimentalismus; es ist vielmehr der zutreffende Ausdruck der lebendigen und tief menschlichen Beziehung, die uns mit derjenigen verbindet, die uns Christus zur Mutter gegeben hat.
Der Wunsch, dieses Lächeln der Jungfrau zu betrachten, heißt nicht, sich von einer unkontrollierten Einbildung gängeln zu lassen. Die Schrift selber enthüllt uns dieses Lächeln auf den Lippen Mariens, wenn sie das Magnifikat singt: „Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter“ (Lk 1,46-47). Die Jungfrau Maria macht uns zu ihren Zeugen, wenn sie dem Herrn dankt. Maria teilt gleichsam im voraus mit ihren künftigen Kindern, also mit uns, die Freude, die ihrem Herzen innewohnt, damit sie auch zu unserer Freude werde. Jedes Beten des Magnifikat macht uns zu Zeugen ihres Lächelns. Hier in Lourdes wurde Bernadette während der Erscheinung vom Mittwoch, dem 3. März 1858, dieses Lächelns Mariens auf ganz besondere Weise gewahr. Dieses Lächeln war die erste Antwort, die die vornehme „Dame“ der jungen Seherin gab, als diese wissen wollte, wer sie sei. Bevor sich Maria ihr einige Tage später als „die Unbefleckte Empfängnis“ vorstellte, hat sie ihr zuerst ihr Lächeln zu erkennen gegeben, als wäre das der geeignetste Zugang zur Enthüllung ihres Geheimnisses.
In dem Lächeln des hervorragendsten aller Geschöpfe, das sich uns zugewandt hat, spiegelt sich unsere Würde als Kinder Gottes wider, jene Würde, die auch ein Kranker niemals verliert. Dieses Lächeln, ein wahrer Widerschein der Zärtlichkeit Gottes, ist die Quelle einer unbesiegbaren Hoffnung.
Wir wissen leider: Lang ertragenes Leiden zerbricht auch das best gesicherte Gleichgewicht eines Lebens, erschüttert die festesten Grundlagen des Vertrauens und lässt einen sogar manchmal am Sinn und Wert des Lebens zweifeln. Es gibt Kämpfe, die der Mensch allein, ohne Hilfe der göttlichen Gnade, nicht bestehen kann. Wenn das Reden nicht mehr die richtigen Worte zu finden vermag, zeigt sich die Notwendigkeit einer liebenden Anwesenheit: Wir suchen dann nicht nur die Nähe derjenigen, die mit uns verwandt oder uns durch Freundschaft verbunden sind, sondern auch die Nähe jener, die uns durch das Band des Glaubens vertraut sind. Wer könnte uns näher und vertrauter sein als Christus und seine heilige Mutter, die unbefleckt Empfangene? Sie sind mehr als jeder andere dazu fähig, uns zu verstehen und die Härte des Kampfes gegen das Übel und das Leiden zu begreifen. Der Hebräerbrief sagt von Christus, er sei nicht einer, „der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche“, sondern einer, „der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat“ (Hebr 4,15). Ich möchte denen, die leiden, und denen, die zu kämpfen haben und versucht sind, dem Leben den Rücken zu kehren, voll Demut sagen: Wendet euch Maria zu! Im Lächeln der Jungfrau findet sich geheimnisvoll verborgen die Kraft, um den Kampf gegen die Krankheit und für das Leben weiterzuführen. Bei ihr findet man ebenso die Gnade, ohne Angst und Bitterkeit den Abschied von dieser Welt in der von Gott gewollten Stunde anzunehmen.
Wie richtig war die Intuition von Dom Jean-Baptiste Chautard, einer schönen spirituellen Gestalt Frankreichs, der in seinem Werk Innerlichkeit. Die Seele allen Apostolats dem eifrigen Christen vorschlug, häufig „dem Blick der Jungfrau Maria zu begegnen“! Ja, das Lächeln der Jungfrau Maria zu suchen, ist nicht ein frommer Kinderwunsch; es ist, sagt Psalm 45, das Verlangen der »Edlen des Volkes« (45,13). „Die Edlen“, das sind im Bereich des Glaubens jene, die die höchste geistliche Reife besitzen und daher in der Lage sind, ihre Schwachheit und Armseligkeit vor Gott anzuerkennen. Im Lächeln, dieser ganz schlichten Äußerung von Zuneigung, erfassen wir, dass unser einziger Reichtum die Liebe ist, die Gott zu uns hat und die durch das Herz jener geht, die unsere Mutter geworden ist. Dieses Lächeln zu suchen, bedeutet vor allem, das Ungeschuldetsein der Liebe auszukosten; es bedeutet auch, dieses Lächeln durch unser Bemühen um ein Leben nach dem Wort ihres geliebten Sohnes hervorzurufen, so wie das Kind das Lächeln der Mutter dadurch hervorzurufen versucht, dass es tut, was ihr gefällt. Und wir wissen, was Maria gefällt, dank der Worte, die sie in Kana an die Diener richtete: „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5).
Das Lächeln Mariens ist eine Quelle lebendigen Wassers. „Wer an mich glaubt“, sagt Jesus, „aus dessen Innerem werden Ströme von lebendigem Wasser fließen“ (vgl. Joh 7,38). Maria ist jene, die geglaubt hat, und aus ihrem Inneren sind Ströme von lebendigem Wasser geflossen, die die Geschichte der Menschen tränken sollen. Die Quelle, die Maria hier in Lourdes Bernadette gezeigt hat, ist das bescheidene Zeichen dieser geistlichen Wirklichkeit. Aus ihrem Herzen, dem Herzen einer Glaubenden und einer Mutter, fließt ein lebendiges Wasser, das reinigt und heilt. Wie viele Menschen haben beim Untertauchen im Wasser der Grotte von Lourdes die sanfte Mütterlichkeit der Jungfrau Maria entdeckt und erfahren, während sie sich an ihr festhalten, um sich besser am Herrn festhalten zu können! In der Sequenz der Liturgie dieses Festes der Schmerzensmutter wird Maria unter dem Titel „Fons amoris“, „Born der Liebe“, verehrt. Aus dem Herzen Mariens entspringt in der Tat eine ungeschuldete Liebe, die ihrerseits eine kindliche Liebe entstehen lässt, die sich beständig weiter entfalten soll. Maria ist wie jede Mutter und besser als jede Mutter Erzieherin zur Liebe. Deshalb kommen so viele Kranke hierher nach Lourdes, um an dieser „Fons amoris“ ihren Durst zu stillen und sich zu der einzigen Quelle des Heils, zu ihrem Sohn, Jesus, dem Heiland, führen zu lassen.
Christus schenkt sein Heil durch die Sakramente und den Menschen, die an Krankheiten oder unter einer Behinderung leiden, schenkt er es ganz besonders durch die Gnade der Krankensalbung. Das Leiden ist für jeden immer etwas Fremdes. Sein Vorhandensein lässt sich niemals bezähmen. Es fällt daher schwer, das Leiden zu ertragen, und noch schwerer ist es, das Leiden – wie es manche große Zeugen der Heiligkeit Christi getan haben – als Bestandteil unserer Berufung anzunehmen, so wie Bernadette es ausdrückte: „alles schweigend leiden, um Jesus zu gefallen“. Um das sagen zu können, muss man schon einen langen Weg gemeinsam mit Jesus zurückgelegt haben. Dagegen ist es möglich, sich schon jetzt der Barmherzigkeit Gottes zu überlassen, die in der Gnade des Krankensakraments sichtbar wird. Bernadette selbst hat im Laufe eines Lebens, das oft von der Krankheit gezeichnet war, dieses Sakrament viermal empfangen. Die diesem Sakrament eigene Gnade besteht darin, dass der Kranke Christus, den Arzt, in sich aufnimmt. Christus ist jedoch nicht ein Arzt nach der Ordnung der Welt. Um uns zu heilen, bleibt er nicht außerhalb des Leidens, das der Kranke erduldetet; er lindert es, indem er in dem von der Krankheit heimgesuchten Menschen Wohnung nimmt, um das Leid mit ihm zu tragen und zu leben. Die Gegenwart Christi durchbricht die Isolierung, die der Schmerz hervorruft. Der Mensch trägt seine Prüfung nun nicht mehr allein, sondern als leidendes Glied Christi wird er Christus ähnlich, der sich dem Vater darbringt, und nimmt in ihm an der Entstehung der neuen Schöpfung teil.
Ohne die Hilfe des Herrn ist das Joch der Krankheit und des Leidens schrecklich schwer. Wenn wir das Sakrament der Krankensalbung empfangen, möchten wir kein anderes als das Joch Christi tragen, denn wir bauen auf sein Versprechen uns gegenüber, dass sein Joch nicht drückt und seine Last leicht ist (vgl. Mt 11,30). Ich lade die Personen, die während dieser Messe die Krankensalbung empfangen werden, ein, sich auf eine solche Hoffnung einzulassen.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat Maria als die Gestalt vorgestellt, in der das ganze Geheimnis der Kirche zusammengefasst ist (vgl. Lumen gentium, Nr. 63-65). Ihre persönliche Geschichte nimmt den Weg der Kirche vorweg, die eingeladen ist, genauso wie sie den leidenden Menschen beizustehen. Einen herzlichen Gruß richte ich an die Mitglieder des Kranken- und Pflegedienstes sowie auch an alle, die in verschiedenen Funktionen in den Spitälern und in anderen Einrichtungen fachkundig und hochherzig zur Betreuung der Kranken beitragen. Ebenso möchte ich dem Aufnahme- und Empfangspersonal, den Krankenträgern und den Begleitern, die aus allen Diözesen Frankreichs und auch von noch weiter her kommen und das ganze Jahr über den kranken Lourdes-Pilgern beistehen, sagen, wie wertvoll ihr Dienst ist. Sie sind die Arme der dienenden Kirche. Schließlich will ich all jene ermutigen, die sich aufgrund ihres Glaubens der Kranken annehmen und sie besuchen, besonders in der Krankenhausseelsorge, in den Pfarreien oder wie hier in den Wallfahrtsorten. Möget ihr bei dieser wichtigen und heiklen Mission stets die wirksame und brüderliche Unterstützung eurer Gemeinden spüren!
Der Dienst der Nächstenliebe, den ihr leistet, ist ein marianischer Dienst. Maria vertraut euch ihr Lächeln an, damit ihr in der Treue zu ihrem Sohn selber zu Quellen lebendigen Wassers werdet. Was ihr macht, tut ihr im Namen der Kirche, deren reinstes Bild Maria ist. Möget ihr allen ihr Lächeln bringen!
Abschließend möchte ich mich dem Gebet der Pilger und der Kranken anschließen und zusammen mit euch einen Ausschnitt aus dem Gebet an Maria aufgreifen, das für die Feier dieses Jubiläums vorgeschlagen wurde:
Wir haben gestern das Kreuz Christi gefeiert, das Werkzeug unseres Heils, das uns die Barmherzigkeit unseres Gottes in ihrer ganzen Fülle offenbart. Das Kreuz ist in der Tat der Ort, wo das Mitleid Gottes mit unserer Welt auf vollkommene Weise sichtbar wird. Wenn wir heute das Gedächtnis der Schmerzen Mariens feiern, betrachten wir Maria, die das Mitleid ihres Sohnes für die Sünder teilt. Die Mutter Christi ist, wie der heilige Bernhard deutlich macht, durch ihr Mitleid in das Leiden und Sterben ihres Sohnes eingetreten (vgl. Homilie zum Sonntag in der Oktav von Mariä Himmelfahrt). Zu Füßen des Kreuzes erfüllt sich die Prophezeiung Simeons: Ihr Mutterherz wird durchbohrt (vgl. Lk 2,35) von den Qualen, die dem Unschuldigen, ihrem leiblichen Sohn, zugefügt werden. Wie Jesus geweint hat (vgl. Joh 11,35), so hat gewiss auch Maria vor dem gemarterten Körper ihres Sohnes geweint. Ihre Zurückhaltung erlaubt uns jedoch nicht, ihren abgrundtiefen Schmerz auszuloten; diesen tiefen Kummer kann das traditionelle Symbol der sieben Schwerter nur annähernd darstellen. Wie für ihren Sohn Jesus kann man sagen, dass dieses Leiden auch sie zur Vollendung geführt hat (vgl. Hebr 2,10), um sie zur Annahme der neuen geistlichen Sendung zu befähigen, die der Sohn ihr unmittelbar, bevor er „seinen Geist aufgibt“, anvertraut (vgl. Joh 19,30): zur Mutter Christi in seinen Gliedern zu werden. In dieser Stunde stellt Jesus durch die Gestalt des Lieblingsjüngers jeden seiner Jünger seiner Mutter mit den Worten vor: „Siehe, dein Sohn“ (vgl. Joh 19,26-27).
Heute befindet sich Maria in der Freude und Herrlichkeit der Auferstehung. Die Tränen, die sie am Fuß des Kreuzes vergossen hat, haben sich zu einem Lächeln gewandelt, das durch nichts mehr ausgelöscht werden kann, und dennoch bleibt ihr mütterliches Mitleid uns gegenüber unverändert bestehen. Das hilfreiche Eingreifen der Jungfrau Maria im Laufe der Geschichte bestätigt das und hört nicht auf, im Volk Gottes ein unerschütterliches Vertrauen zu ihr zu wecken: Das Gebet Memorare („Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria“) bringt dieses Gefühl sehr gut zum Ausdruck. Maria liebt jedes ihrer Kinder, wobei sie ihre Aufmerksamkeit besonders auf diejenigen lenkt, die wie ihr Sohn in der Stunde seiner Passion vom Leiden heimgesucht werden; sie liebt sie, einfach weil sie nach dem Willen Christi am Kreuz ihre Kinder sind.
Der Psalmist, der aus der Ferne dieses mütterliche Band zwischen der Mutter Christi und dem gläubigen Volk erkennt, prophezeit in Bezug auf die Jungfrau Maria: „dein Lächeln suchen die Edlen des Volkes“ (vgl. Ps 45,13). So haben die Christen auf Anregung des inspirierten Wortes der Schrift seit jeher das Lächeln Unserer Lieben Frau gesucht, jenes Lächeln, das die Künstler im Mittelalter so wunderbar darzustellen und zur Geltung zu bringen wussten. Dieses Lächeln Mariens gilt allen; es richtet sich jedoch ganz besonders an die Leidenden, damit sie darin Trost und Linderung finden können. Das Lächeln Mariens zu suchen, ist keine Frage eines frommen oder altmodischen Sentimentalismus; es ist vielmehr der zutreffende Ausdruck der lebendigen und tief menschlichen Beziehung, die uns mit derjenigen verbindet, die uns Christus zur Mutter gegeben hat.
Der Wunsch, dieses Lächeln der Jungfrau zu betrachten, heißt nicht, sich von einer unkontrollierten Einbildung gängeln zu lassen. Die Schrift selber enthüllt uns dieses Lächeln auf den Lippen Mariens, wenn sie das Magnifikat singt: „Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter“ (Lk 1,46-47). Die Jungfrau Maria macht uns zu ihren Zeugen, wenn sie dem Herrn dankt. Maria teilt gleichsam im voraus mit ihren künftigen Kindern, also mit uns, die Freude, die ihrem Herzen innewohnt, damit sie auch zu unserer Freude werde. Jedes Beten des Magnifikat macht uns zu Zeugen ihres Lächelns. Hier in Lourdes wurde Bernadette während der Erscheinung vom Mittwoch, dem 3. März 1858, dieses Lächelns Mariens auf ganz besondere Weise gewahr. Dieses Lächeln war die erste Antwort, die die vornehme „Dame“ der jungen Seherin gab, als diese wissen wollte, wer sie sei. Bevor sich Maria ihr einige Tage später als „die Unbefleckte Empfängnis“ vorstellte, hat sie ihr zuerst ihr Lächeln zu erkennen gegeben, als wäre das der geeignetste Zugang zur Enthüllung ihres Geheimnisses.
In dem Lächeln des hervorragendsten aller Geschöpfe, das sich uns zugewandt hat, spiegelt sich unsere Würde als Kinder Gottes wider, jene Würde, die auch ein Kranker niemals verliert. Dieses Lächeln, ein wahrer Widerschein der Zärtlichkeit Gottes, ist die Quelle einer unbesiegbaren Hoffnung.
Wir wissen leider: Lang ertragenes Leiden zerbricht auch das best gesicherte Gleichgewicht eines Lebens, erschüttert die festesten Grundlagen des Vertrauens und lässt einen sogar manchmal am Sinn und Wert des Lebens zweifeln. Es gibt Kämpfe, die der Mensch allein, ohne Hilfe der göttlichen Gnade, nicht bestehen kann. Wenn das Reden nicht mehr die richtigen Worte zu finden vermag, zeigt sich die Notwendigkeit einer liebenden Anwesenheit: Wir suchen dann nicht nur die Nähe derjenigen, die mit uns verwandt oder uns durch Freundschaft verbunden sind, sondern auch die Nähe jener, die uns durch das Band des Glaubens vertraut sind. Wer könnte uns näher und vertrauter sein als Christus und seine heilige Mutter, die unbefleckt Empfangene? Sie sind mehr als jeder andere dazu fähig, uns zu verstehen und die Härte des Kampfes gegen das Übel und das Leiden zu begreifen. Der Hebräerbrief sagt von Christus, er sei nicht einer, „der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche“, sondern einer, „der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat“ (Hebr 4,15). Ich möchte denen, die leiden, und denen, die zu kämpfen haben und versucht sind, dem Leben den Rücken zu kehren, voll Demut sagen: Wendet euch Maria zu! Im Lächeln der Jungfrau findet sich geheimnisvoll verborgen die Kraft, um den Kampf gegen die Krankheit und für das Leben weiterzuführen. Bei ihr findet man ebenso die Gnade, ohne Angst und Bitterkeit den Abschied von dieser Welt in der von Gott gewollten Stunde anzunehmen.
Wie richtig war die Intuition von Dom Jean-Baptiste Chautard, einer schönen spirituellen Gestalt Frankreichs, der in seinem Werk Innerlichkeit. Die Seele allen Apostolats dem eifrigen Christen vorschlug, häufig „dem Blick der Jungfrau Maria zu begegnen“! Ja, das Lächeln der Jungfrau Maria zu suchen, ist nicht ein frommer Kinderwunsch; es ist, sagt Psalm 45, das Verlangen der »Edlen des Volkes« (45,13). „Die Edlen“, das sind im Bereich des Glaubens jene, die die höchste geistliche Reife besitzen und daher in der Lage sind, ihre Schwachheit und Armseligkeit vor Gott anzuerkennen. Im Lächeln, dieser ganz schlichten Äußerung von Zuneigung, erfassen wir, dass unser einziger Reichtum die Liebe ist, die Gott zu uns hat und die durch das Herz jener geht, die unsere Mutter geworden ist. Dieses Lächeln zu suchen, bedeutet vor allem, das Ungeschuldetsein der Liebe auszukosten; es bedeutet auch, dieses Lächeln durch unser Bemühen um ein Leben nach dem Wort ihres geliebten Sohnes hervorzurufen, so wie das Kind das Lächeln der Mutter dadurch hervorzurufen versucht, dass es tut, was ihr gefällt. Und wir wissen, was Maria gefällt, dank der Worte, die sie in Kana an die Diener richtete: „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5).
Das Lächeln Mariens ist eine Quelle lebendigen Wassers. „Wer an mich glaubt“, sagt Jesus, „aus dessen Innerem werden Ströme von lebendigem Wasser fließen“ (vgl. Joh 7,38). Maria ist jene, die geglaubt hat, und aus ihrem Inneren sind Ströme von lebendigem Wasser geflossen, die die Geschichte der Menschen tränken sollen. Die Quelle, die Maria hier in Lourdes Bernadette gezeigt hat, ist das bescheidene Zeichen dieser geistlichen Wirklichkeit. Aus ihrem Herzen, dem Herzen einer Glaubenden und einer Mutter, fließt ein lebendiges Wasser, das reinigt und heilt. Wie viele Menschen haben beim Untertauchen im Wasser der Grotte von Lourdes die sanfte Mütterlichkeit der Jungfrau Maria entdeckt und erfahren, während sie sich an ihr festhalten, um sich besser am Herrn festhalten zu können! In der Sequenz der Liturgie dieses Festes der Schmerzensmutter wird Maria unter dem Titel „Fons amoris“, „Born der Liebe“, verehrt. Aus dem Herzen Mariens entspringt in der Tat eine ungeschuldete Liebe, die ihrerseits eine kindliche Liebe entstehen lässt, die sich beständig weiter entfalten soll. Maria ist wie jede Mutter und besser als jede Mutter Erzieherin zur Liebe. Deshalb kommen so viele Kranke hierher nach Lourdes, um an dieser „Fons amoris“ ihren Durst zu stillen und sich zu der einzigen Quelle des Heils, zu ihrem Sohn, Jesus, dem Heiland, führen zu lassen.
Christus schenkt sein Heil durch die Sakramente und den Menschen, die an Krankheiten oder unter einer Behinderung leiden, schenkt er es ganz besonders durch die Gnade der Krankensalbung. Das Leiden ist für jeden immer etwas Fremdes. Sein Vorhandensein lässt sich niemals bezähmen. Es fällt daher schwer, das Leiden zu ertragen, und noch schwerer ist es, das Leiden – wie es manche große Zeugen der Heiligkeit Christi getan haben – als Bestandteil unserer Berufung anzunehmen, so wie Bernadette es ausdrückte: „alles schweigend leiden, um Jesus zu gefallen“. Um das sagen zu können, muss man schon einen langen Weg gemeinsam mit Jesus zurückgelegt haben. Dagegen ist es möglich, sich schon jetzt der Barmherzigkeit Gottes zu überlassen, die in der Gnade des Krankensakraments sichtbar wird. Bernadette selbst hat im Laufe eines Lebens, das oft von der Krankheit gezeichnet war, dieses Sakrament viermal empfangen. Die diesem Sakrament eigene Gnade besteht darin, dass der Kranke Christus, den Arzt, in sich aufnimmt. Christus ist jedoch nicht ein Arzt nach der Ordnung der Welt. Um uns zu heilen, bleibt er nicht außerhalb des Leidens, das der Kranke erduldetet; er lindert es, indem er in dem von der Krankheit heimgesuchten Menschen Wohnung nimmt, um das Leid mit ihm zu tragen und zu leben. Die Gegenwart Christi durchbricht die Isolierung, die der Schmerz hervorruft. Der Mensch trägt seine Prüfung nun nicht mehr allein, sondern als leidendes Glied Christi wird er Christus ähnlich, der sich dem Vater darbringt, und nimmt in ihm an der Entstehung der neuen Schöpfung teil.
Ohne die Hilfe des Herrn ist das Joch der Krankheit und des Leidens schrecklich schwer. Wenn wir das Sakrament der Krankensalbung empfangen, möchten wir kein anderes als das Joch Christi tragen, denn wir bauen auf sein Versprechen uns gegenüber, dass sein Joch nicht drückt und seine Last leicht ist (vgl. Mt 11,30). Ich lade die Personen, die während dieser Messe die Krankensalbung empfangen werden, ein, sich auf eine solche Hoffnung einzulassen.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat Maria als die Gestalt vorgestellt, in der das ganze Geheimnis der Kirche zusammengefasst ist (vgl. Lumen gentium, Nr. 63-65). Ihre persönliche Geschichte nimmt den Weg der Kirche vorweg, die eingeladen ist, genauso wie sie den leidenden Menschen beizustehen. Einen herzlichen Gruß richte ich an die Mitglieder des Kranken- und Pflegedienstes sowie auch an alle, die in verschiedenen Funktionen in den Spitälern und in anderen Einrichtungen fachkundig und hochherzig zur Betreuung der Kranken beitragen. Ebenso möchte ich dem Aufnahme- und Empfangspersonal, den Krankenträgern und den Begleitern, die aus allen Diözesen Frankreichs und auch von noch weiter her kommen und das ganze Jahr über den kranken Lourdes-Pilgern beistehen, sagen, wie wertvoll ihr Dienst ist. Sie sind die Arme der dienenden Kirche. Schließlich will ich all jene ermutigen, die sich aufgrund ihres Glaubens der Kranken annehmen und sie besuchen, besonders in der Krankenhausseelsorge, in den Pfarreien oder wie hier in den Wallfahrtsorten. Möget ihr bei dieser wichtigen und heiklen Mission stets die wirksame und brüderliche Unterstützung eurer Gemeinden spüren!
Der Dienst der Nächstenliebe, den ihr leistet, ist ein marianischer Dienst. Maria vertraut euch ihr Lächeln an, damit ihr in der Treue zu ihrem Sohn selber zu Quellen lebendigen Wassers werdet. Was ihr macht, tut ihr im Namen der Kirche, deren reinstes Bild Maria ist. Möget ihr allen ihr Lächeln bringen!
Abschließend möchte ich mich dem Gebet der Pilger und der Kranken anschließen und zusammen mit euch einen Ausschnitt aus dem Gebet an Maria aufgreifen, das für die Feier dieses Jubiläums vorgeschlagen wurde:
„Weil du das Lächeln Gottes bist, der Abglanz des Lichtes Christi,
die Wohnung
des Heiligen Geistes,
weil du Bernadette in ihrer Armseligkeit auserwählt hast,
weil du der Morgenstern bist, die Pforte des Himmels
und das erste zu neuem
Leben erweckte Geschöpf“,
beten wir zu dir, Unsere Liebe Frau von Lourdes,
zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern,
die an Herz und Leib Schmerzen
leiden!
Predigt für die Kranken von Papst Benedikt XVI. am 15.9.2008.
vor der Grotte |
Eucharistische Prozession am Nachmittag ... |
Herr Jesus, Du bist hier zugegen!
Und Ihr, meine Brüder, meine Schwestern, meine Freunde,
auch Ihr seid mit mir hier vor Ihm zugegen!
Herr, vor zweitausend Jahren warst Du bereit, auf ein Schmähkreuz zu steigen, um dann aufzuerstehen und immer bei uns zu bleiben, bei Deinen Brüdern und Deinen Schwestern.
Und Ihr, meine Brüder, meine Schwestern, meine Freunde,
Ihr seid bereit, Euch von Ihm ergreifen zu lassen.
Wir betrachten Ihn.
Wir beten Ihn an.
Wir lieben Ihn und streben danach, Ihn mehr zu lieben.
Wir betrachten Den, der im Laufe des Paschamahles seinen Leib und sein Blut den Jüngern gegeben hat, um bei ihnen zu sein „alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20).
Wir beten Den an, der am Anfang und am Ende unseres Glaubens steht. Jenen, ohne den wir an diesem Abend nicht hier wären. Jenen, ohne den wir überhaupt nicht existierten. Jenen, ohne den nichts wäre, nichts, absolut nichts! Er, durch den „alles geschaffen ist“ (Joh 1,3). Er, in dem wir geschaffen worden sind – für die Ewigkeit; Er, der uns seinen Leib und sein Blut gegeben hat, Er ist hier, an diesem Abend, vor uns, unseren Blicken dargeboten.
Wir lieben Ihn – und streben danach, Ihn mehr zu lieben – Ihn, der hier vor uns steht, unseren Blicken dargeboten, vielleicht auch unseren Fragen, unserer Liebe.
Sei es, dass wir gehen können oder an ein Bett der Schmerzen gefesselt sind, sei es, dass wir in der Freude wandeln oder uns in einer seelischen Wüste befinden (vgl. Num 21,5), Herr, nimm uns alle in Deine Liebe hinein: in die unendliche Liebe, die ewig die Liebe des Vaters für den Sohn und des Sohnes für den Vater ist, jene des Vaters und des Sohnes für den Geist wie auch jene des Geistes für den Vater und für den Sohn.
Die Heilige Hostie, die vor unseren Augen ausgesetzt ist, spricht von dieser unendlichen Kraft der Liebe, die sich glorreich am Kreuz offenbart. Die Heilige Hostie erzählt uns vom unglaublichen Herabbeugen Dessen, der sich arm gemacht hat, um uns durch sich reich zu machen. Er, der bereit war, alles zu verlieren, um uns für seinen Vater zu gewinnen. Die Heilige Hostie ist das lebendige und wirkmächtige Sakrament der ewigen Gegenwart des Retters der Menschen für seine Kirche.
Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Freunde, seien wir bereit, seid bereit, Euch Ihm zur Verfügung zu stellen, – Ihm, der uns alles gegeben hat und der gekommen ist, nicht um die Welt zu richten, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde (vgl. Joh 3,17)! Seid bereit, in Eurem Leben die aktive Präsenz von Ihm zu erkennen, der hier unseren Blicken ausgesetzt gegenwärtig ist! Seid bereit, Ihm Euer eigenes Leben darzubringen!
Maria, die selige Jungfrau, Maria, die Unbefleckte Empfängnis, war vor zweitausend Jahren bereit, alles zu geben, ihren Leib zur Verfügung zu stellen, um den Leib des Schöpfers aufzunehmen. Alles ist von Christus gekommen, auch Maria; alles ist mit Hilfe von Maria gekommen, auch Christus.
Maria, die selige Jungfrau, ist heute Abend bei uns vor dem Leib ihres Sohnes, hundertfünfzig Jahre nachdem sie sich der kleinen Bernadette gezeigt hat.
Heilige Jungfrau, hilf uns zu betrachten, hilf uns anzubeten, hilf uns zu lieben, Den immer mehr zu lieben, der uns so sehr geliebt hat, auf dass wir ewig mit Ihm leben.
Eine gewaltige Schar von Zeugen ist neben uns unsichtbar zugegen, ganz nahe bei dieser gesegneten Grotte und vor dieser Kirche, die die Jungfrau Maria gewollt hat; die Schar aller Männer und Frauen, welche die wirkliche Gegenwart Dessen betrachtet, verehrt und angebetet haben, der sich uns bis zum letzten Blutstropfen geschenkt hat; die Schar aller Männer und Frauen, die Stunden in der Anbetung des Allerheiligsten Altarsakraments verbracht haben.
Heute Abend sehen wir sie nicht, aber wir hören sie zueinander und zu uns sagen: „Komm, lass dich vom Meister rufen! Er ist hier und ruft dich! (vgl. Joh 11,28). Er will dein Leben, um es mit dem seinen zu vereinigen. Lass dich von Ihm ergreifen! Schau nicht mehr auf deine Wunden, schau auf seine. Schau nicht mehr auf das, was dich noch von Ihm und von den anderen trennt; betrachte den unendlichen Abstand, den Er überwunden hat, als Er dein Fleisch annahm, als Er auf das Kreuz gestiegen ist, das ihm die Menschen bereitet haben, und als Er sich in den Tod hat schicken lassen, um uns seine Liebe zu zeigen. In seine Wunden nimmt Er dich auf; in seinen Wunden birgt Er dich. Weise Seine Liebe nicht ab!“
Die gewaltige Schar der Zeugen, die sich von seiner Liebe hat ergreifen lassen, ist die Schar der Heiligen im Himmel, die nicht aufhören, für uns Fürbitte zu leisten. Sie waren Sünder, und das wussten sie auch, aber sie waren bereit, nicht ihre eigenen Sünden zu betrachten, überhaupt nichts zu betrachten als die Wunden ihres Herrn, um dort den Ruhm des Kreuzes und den Sieg des Lebens über den Tod zu finden. Der heilige Pierre-Julien Eymard sagt uns alles, wenn er ausruft: „Die heilige Eucharistie ist der vergangene, der gegenwärtige und der zukünftige Jesus Christus (Sermons et instructions paroissiales d’après 1856, 4-2,1. De la méditation).
Der vergangene Jesus Christus steht in der historischen Wahrheit des Letzten Abendmahls, in die uns jede Feier der heiligen Messe hineinführt.
Jesus Christus ist gegenwärtig, weil Er uns sagt: „Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib, das ist mein Blut“. Der Ausdruck „Das ist“ steht im Präsens, hier und jetzt, wie in allen „hier und jetzt“ der Menschheitsgeschichte. Reale Präsenz, Gegenwart, die unsere armen Lippen, unsere armen Herzen und unsere armen Gedanken übersteigt. Gegenwart, die unseren Blicken geschenkt ist wie heute Abend hier bei der Grotte, wo sich Maria als Unbefleckte Empfängnis offenbart hat.
Die Eucharistie ist ebenso der zukünftige Jesus Christus, Jesus Christus, der kommen wird. Wenn wir die heilige Hostie betrachten, seinen verherrlichten Leib, der verklärt und auferstanden ist, dann betrachten wir das, was wir in der Ewigkeit schauen werden. Darin werden wir die ganze Welt erkennen können, die in jedem Augenblick von ihrem Schöpfer getragen wird. Jedes Mal, wenn wir Ihn essen, aber auch jedes Mal, wenn wir Ihn betrachten, verkünden wir Ihn, bis Er kommt in Herrlichkeit: „donec veniat“. Genau deshalb empfangen wir Ihn mit unendlicher Ehrfurcht.
Einige unter uns können Ihn nicht oder noch nicht im Sakrament empfangen, aber sie können Ihn in Glaube und Liebe betrachten und den Wunsch zum Ausdruck bringen, sich mit Ihm zu vereinen. Das ist ein Wunsch, der in den Augen Gottes einen großen Wert hat. Sie erwarten mit größerer Innigkeit seine Wiederkunft; sie erwarten Jesus Christus, der kommen soll.
Als eine Freundin von Bernadette sie am Tag nach ihrer ersten Kommunion fragte: „Worüber bist du glücklicher gewesen: über die erste Kommunion oder über die Erscheinungen“, antwortete Bernadette: „Das sind zwei Dinge, die zusammengehören, aber nicht miteinander verglichen werden können. – Ich bin bei beiden glücklich gewesen“ (Emmanuélite Estrade, 4. Juni 1858). Ihr Pfarrer bezeugte vor dem Bischof von Tarbes bezüglich ihrer ersten Kommunion: „Bernadette war sehr gesammelt, von einer Aufmerksamkeit, die nichts zu wünschen übrig ließ. … Sie schien von der heiligen Handlung, die sie vollzog, sehr durchdrungen. Alles entwickelte sich in ihr auf erstaunenswerte Weise.“
Mit Pierre-Julien Eymard und Bernadette rufen wir das Zeugnis vieler Heiliger an, die für die Eucharistie größte Liebe hegten. Nikolaus Kabasilas ruft aus und sagt uns heute abend: „Bleibt aber Christus in uns, was fehlt uns dann noch? Welches Gut könnte uns da noch entgehen? Und wenn wir in Christus bleiben, was gibt es da noch anderes zu begehren? Er ist uns Einwohner und Haus. Wie selig sind wir ob dieses Hauses, selig, dass wir für einen solchen Bewohner zur Wohnung geworden sind!“ (Das Leben in Christus, IV,6).
Der selige Charles de Foucauld wurde 1858 geboren, im selben Jahr der Erscheinungen von Lourdes. Unweit seines vom Tod erstarrten Körpers wurde – wie das Weizenkorn, das in die Erde geworfen wurde – die Lunula der Monstranz mit dem Allerheiligsten Sakrament gefunden, das Bruder Charles jeden Tag stundenlang anbetete. Pater de Foucauld hinterlässt uns das Gebet, das aus dem Innersten seines Herzens strömt, ein Gebet, das an unseren Vater gerichtet ist, das wir aber in voller Wahrheit mit Jesus zu unserem Gebet vor der heiligen Hostie machen können:
„»Mein Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.« Das ist das letzte Gebet unseres Meisters, unseres Liebsten … Möge es unseres sein, und nicht nur das Gebet unseres letzen Augenblicks, sondern das aller unserer Augenblicke:
Mein Vater, ich lege mich in deine Hände; mein Vater, ich vertraue mich dir an. Mein Vater, ich überlasse mich dir; mein Vater, mach mit mir, was dir gefällt; was du auch mit mir tun magst, ich danke dir; danke für alles. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an, für alles danke ich dir. Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt, mein Gott, und an allen deinen Geschöpfen, an allen deinen Kindern, an allen, die dein Herz liebt, so ersehne ich weiter nichts, mein Gott. In deine Hände lege ich meine Seele. Ich gebe sie dir, mein Gott, mit der ganzen Liebe meines Herzens, weil ich dich liebe und weil diese Liebe mich treibt, mich dir hinzugeben, mich in deine Hände zu legen, ohne Maß, mit einem grenzenlosen Vertrauen. Denn du bist mein Vater“ (Méditation sur les Saintes Évangiles).
Geliebte Brüder und Schwestern, Pilger für einen Tag und Bewohner dieser Täler, Brüder im Bischofsamt, Priester, Diakone, Ordensleute, Ihr alle, die Ihr vor Euren Augen die unendliche Erniedrigung des Sohnes Gottes und die unendliche Herrlichkeit der Auferstehung seht, verharrt in Stille und betet Euren Herrn an, unseren Meister und Herrn Jesus Christus. Verharrt in Stille, dann sprecht und sagt der Welt: Wir können nicht mehr verschweigen, was wir wissen. Geht und verkündet der ganzen Welt die Wundertaten Gottes, der in jedem Augenblick unseres Lebens zugegen ist, an jedem Ort der Erde. Gott segne und beschütze uns, Er führe uns auf dem Weg zum ewigen Leben, Er, der das Leben ist, in alle Ewigkeit. Amen.
Betrachtung des Hl. Vaters vor dem sakramental gegenwärtigen Herrn in Lourdes am 13.9.2008.
mit Eucharistischem Segen in der Unterkirche Pius X. |
Beginn der Lichterprozession |
Lieber Bischof Perrier von Tarbes und Lourdes,
Liebe Mitbrüder im bischöflichen und priesterlichen Dienst,
liebe Pilger, liebe Brüder und Schwestern!
Vor hundertfünfzig Jahren, am 11. Februar 1858, sah ein einfaches Mädchen aus Lourdes, Bernadette Soubirous, an diesem Ort außerhalb der Stadt, der so genannten Grotte von Massabielle, ein Licht und in diesem Licht eine junge Dame, „schön, über alles schön”. Diese Dame wandte sich mit Güte und Liebenswürdigkeit, mit Achtung und Vertrauen an sie. „Sie siezte mich”, erzählt Bernadette, „… Möchten Sie mir den Gefallen tun, in den nächsten fünfzehn Tagen hierher zu kommen?” fragt die Dame sie. „… Sie schaute mich an wie ein Mensch, der mit einem anderen Menschen spricht.” In dieser Unterhaltung, in diesem ganz von Feingefühl geprägten Dialog beauftragt die Dame sie, einige ganz einfache Botschaften über das Gebet, die Buße und die Umkehr zu vermitteln. Dass Maria schön ist, überrascht nicht, offenbart sie doch in der Erscheinung vom 25. März 1858 ihren Namen so: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis”.
Betrachten wir unsererseits diese „mit der Sonne bekleidete Frau”, die uns die Schrift vor Augen stellt (vgl. Offb 12,1). Die Allerseligste Jungfrau Maria, die glorreiche Frau der Geheimen Offenbarung, trägt auf ihrem Haupt einen Kranz von zwölf Sternen, welche die zwölf Stämme Israels, das ganze Volk Gottes, die gesamte Gemeinschaft der Heiligen darstellen, und zugleich hat sie unter ihren Füßen den Mond, das Bild des Todes und der Sterblichkeit. Maria hat den Tod hinter sich gelassen; sie ist ganz vom Leben bekleidet, vom Leben ihres Sohnes, des auferstandenen Christus. So ist sie das Zeichen für den Sieg der Liebe und des Guten, für den Sieg Gottes. Sie gibt unserer Welt die Hoffnung, die sie braucht. Richten wir heute Abend unseren Blick auf Maria, die so glorreich und so menschlich ist, und lassen wir uns von ihr zu Gott, dem Sieger, führen.
Zahlreiche Menschen haben es bezeugt: Die Begegnung mit dem leuchtenden Antlitz von Bernadette verwandelte die Herzen und die Blicke. Sowohl während der Erscheinungen als auch, wenn sie davon erzählte, begann ihr Gesicht über und über zu strahlen. Bernadette war bereits erfüllt von dem Licht von Massabielle. Das alltägliche Leben der Familie Soubirous bestand jedoch aus Elend und Traurigkeit, aus Krankheit und Unverständnis, aus Ablehnung und Armut. Auch wenn es in den familiären Beziehungen nicht an Liebe und Wärme fehlte, war es doch schwierig, im cachot („Verließ”) zu leben. Aber die Schatten der Erde haben das Licht des Himmels nicht daran gehindert zu leuchten: „Das Licht leuchtet in der Finsternis…” (Joh 1,5).
Lourdes ist einer der Orte, die Gott erwählt hat, um dort einen besonderen Strahl seiner Schönheit leuchten zu lassen; daher rührt die Bedeutung, die hier das Symbol des Lichtes bekommt. Von der vierten Erscheinung an entzündete Bernadette, wenn sie an der Grotte ankam, jeden Morgen eine gesegnete Kerze und hielt sie in der linken Hand, bis die Jungfrau sich zeigte. Sehr bald übergaben verschiedene Personen Bernadette eine Kerze, damit sie diese in der Tiefe der Grotte in die Erde stecke. Sehr bald brachten andere Menschen auch selbst Kerzen an diesen Ort des Lichtes und des Friedens. Die Muttergottes tat selber kund, dass ihr diese berührende Huldigung dieser Tausenden Kerzen gefiel, die seitdem zu ihrer Ehre ununterbrochen den Felsen der Erscheinung erleuchten. Von jenem Tag an glüht vor der Grotte Tag und Nacht, im Sommer wie im Winter, ein brennender Dornbusch, entzündet vom Gebet der Pilger und der Kranken, die ihre Sorgen und Nöte, vor allem aber ihren Glauben und ihre Hoffnung zum Ausdruck bringen.
Da wir als Pilger hier nach Lourdes kommen, wollen wir auf den Spuren Bernadettes in diese außergewöhnliche Nähe zwischen Himmel und Erde eintreten, die sich niemals widersprochen hat und die sich unaufhörlich weiter festigt. Während der Erscheinungen ist zu bemerken, dass Bernadette den Rosenkranz unter den Augen Marias betet, die im Moment der Doxologie mit einstimmt. Diese Tatsache bestätigt den zutiefst theozentrischen Charakter des Rosenkranzgebets. Wenn wir den Rosenkranz beten, leiht uns Maria ihr Herz und ihre Augen, um das Leben ihres Sohnes, Christus Jesus, zu betrachten. Mein verehrter Vorgänger Papst Johannes Paul II. ist zweimal hierher nach Lourdes gekommen. Wir wissen, wie sehr sich in seinem Leben und in seinem Dienst das Gebet auf die Fürsprache der Jungfrau Maria stützte. Wie viele seiner Vorgänger auf dem Stuhl Petri hat auch er das Rosenkranzgebet nachdrücklich gefördert; er hat dies unter anderem in einer ganz besonderen Weise getan, indem er es durch die Betrachtung der lichtreichen Geheimnisse bereichert hat. Sie sind übrigens auf der Fassade der Basilika in den neuen, im vergangenen Jahr eingeweihten Mosaiken dargestellt. Wie bei allen Geschehnissen im Leben Christi, die sie in ihrem Herzen bewahrte und überdachte (vgl. Lk 2,19), lässt Maria uns alle Etappen seines öffentlichen Wirkens als einen Teil der Offenbarung der Herrlichkeit Gottes begreifen. Möge der lichterfüllte Ort Lourdes eine Schule zum Erlernen des Rosenkranzgebets bleiben, das die Jünger Jesu in Gegenwart seiner Mutter in einen echten und herzlichen Dialog mit ihrem Meister einführt!
Durch den Mund Bernadettes hören wir die Bitte der Jungfrau Maria an uns, in Prozession hierher zu kommen, um in Einfachheit und mit Eifer zu beten. Die Lichterprozession vermittelt unseren sinnlichen Augen das Geheimnis des Gebetes: In der Gemeinschaft der Kirche, welche die Erwählten des Himmels und die Pilger der Erde miteinander vereint, entspringt das Licht aus dem Gespräch zwischen dem Menschen und seinem Herrn, und eine leuchtende Straße öffnet sich in der Geschichte der Menschen, auch in den dunkelsten Augenblicken. Diese Prozession ist ein Moment großer kirchlicher Freude, aber auch eine Zeit tiefen Ernstes: Die Anliegen, die wir mit uns tragen, unterstreichen unsere tiefe Verbundenheit mit allen, die leiden. Denken wir an die unschuldigen Opfer, die unter Gewalt, Krieg, Terrorismus und Hungersnot leiden oder die die Folgen von Ungerechtigkeiten, Plagen und Unheil, von Hass und Unterdrückung, von Angriffen auf ihre Menschenwürde und ihre Grundrechte, auf ihre Handlungs- und Gedankenfreiheit zu tragen haben. Denken wir auch an jene, die familiäre Probleme erleben oder die infolge von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Gebrechen, Einsamkeit oder ihrer Situation als Einwanderer leiden. Außerdem möchte ich diejenigen nicht vergessen, die um des Namens Christi willen leiden und für ihn sterben.
Maria lehrt uns, zu beten und unser Gebet zu einem Akt der Gottes- und der Nächstenliebe zu machen. Wenn wir mit Maria beten, nimmt unser Herz die Leidenden auf. Wie könnte unser Leben dabei unverändert bleiben? Warum sollte unser Sein und unser ganzes Leben nicht Ort der Gastfreundschaft für unseren Nächsten werden? Lourdes ist ein Ort des Lichtes, weil es ein Ort der Gemeinschaft, der Hoffnung und der Umkehr ist.
Nun, beim Einbruch der Nacht, sagt Jesus zu uns: „Lasst eure Lampen brennen!” (Lk 12,35): die Lampe des Glaubens, die Lampe des Gebetes, die Lampe der Hoffnung und der Liebe! Dieses Gehen in der Nacht mit dem Licht in der Hand spricht unser Inneres nachdrücklich an, es berührt unser Herz und besagt viel mehr als jedes andere gesprochene oder gedachte Wort. Diese Geste erfasst allein unsere Lage als Christen unterwegs: Wir brauchen Licht und sind zugleich berufen, Licht zu werden. Die Sünde macht uns blind; sie hindert uns daran, unsere Mitmenschen führen zu können, und bewirkt, dass wir ihnen misstrauen und uns selber nicht führen lassen. Wir haben es nötig, erleuchtet zu werden, und wiederholen die flehentliche Bitte des blinden Bartimäus: „Rabbuni, ich möchte wieder sehen können!” (Mk 10,51). Mach, dass ich meine Sünde sehe, die mich hemmt, doch vor allem: Herr, gib, dass ich deine Herrlichkeit sehe! Wir wissen, dass unser Gebet schon erhört ist, und wir sagen Dank, denn, wie der heilige Paulus im Epheserbrief sagt: „Christus wird dein Licht sein” (5,14), und der heilige Petrus fügt hinzu: „Er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen” (1 Petr 2,9).
Zu uns, die wir nicht das Licht sind, kann Christus nun sagen: „Ihr seid das Licht der Welt” (Mt 5,14), indem er uns aufträgt dafür zu sorgen, das Licht der Liebe leuchten zu lassen. Wie der Apostel Johannes schreibt: „Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht; da gibt es für ihn kein Straucheln” (1 Joh 2,10). Die christliche Liebe leben bedeutet, das Licht Gottes in die Welt zu tragen und zugleich auf seine wahre Quelle hinzuweisen. Der heilige Leo der Große schreibt: „Wer nämlich fromm und keusch in der Kirche lebt, wer seinen Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische lenkt (vgl. Kol 3,2), ist in gewisser Weise dem himmlischen Licht gleich; während er selbst auf den Glanz eines heiligen Lebens achtet, weist er wie ein Stern vielen den Weg, der zu Gott führt” (Sermon III,5).
In diesem Wallfahrtsort Lourdes, auf den die Christen der ganzen Welt ihren Blick richten, seit die Jungfrau Maria hier die Hoffnung und die Liebe hat erstrahlen lassen, indem sie den Kranken, den Armen und den Kleinen den ersten Platz zuwies, sind wir eingeladen, die Einfachheit unserer Berufung zu entdecken: Denn es genügt zu lieben.
Morgen wird uns die Feier der Kreuzerhöhung direkt ins Herz dieses Geheimnisses einführen. In dieser Vigil richtet sich unser Blick schon auf das Zeichen des Neuen Bundes, auf das das ganze Leben Jesu zuläuft. Das Kreuz ist der höchste und vollkommenste Akt der Liebe Jesu, der sein Leben für seine Freunde hingibt. „So muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat” (Joh 3,14-15).
Wie es in den Liedern vom Gottesknecht angekündigt wurde, ist der Tod Jesu ein Tod, der zum Licht für die Völker wird; es ist ein Tod, der in Verbindung mit der Sühneliturgie die Versöhnung bringt, ein Tod, der das Ende des Todes bedeutet. Von da an ist das Kreuz ein Zeichen der Hoffnung, ein Banner des Sieges Jesu, denn „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat” (Joh 3,16). Durch das Kreuz empfängt unser ganzes Leben Licht, Kraft und Hoffnung. Mit ihm ist die ganze Tiefe der Liebe offenbart, die im ursprünglichen Plan des Schöpfers enthalten war; mit ihm ist alles geheilt und zur Vollendung geführt. Das ist der Grund, warum das Leben im Glauben an den gestorbenen und auferstandenen Christus Licht wird.
Die Erscheinungen waren von Licht umflutet, und Gott hat im Blick von Bernadette eine Flamme entzündet, die zahllose Herzen bekehrt hat. Wie viele Menschen kommen hierher, um ein Wunder zu sehen, und hoffen vielleicht insgeheim, eines an sich selbst zu erfahren; auf dem Heimweg, nachdem sie eine geistliche Erfahrung eines echten kirchlichen Lebens gemacht haben, ändert sich dann ihr Blick auf Gott, auf die anderen und auf sich selbst. Eine kleine Flamme, die sich Hoffnung, Mitleid und Zartgefühl nennt, wohnt in ihnen. Die verborgene Begegnung mit Bernadette und mit der Jungfrau Maria kann ein Leben verändern, denn sie sind an diesem Ort Massabielle gegenwärtig, um uns zu Christus zu führen, der unser Leben, unsere Kraft und unser Licht ist. Mögen die Jungfrau Maria und die heilige Bernadette Euch helfen, als Kinder des Lichtes zu leben, um alle Tage Eures Lebens zu bezeugen, dass Christus unser Licht, unsere Hoffnung und unser Leben ist! Amen.
Ansprache des Hl. Vaters am 14.9.2008 in Lourdes nach der Lichterprozession
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