Dienstag, 15. November 2011

Verborgenes Juwel

Am Montag Nachmittag habe ich in der Innenstadt von Wien, nur fünf Minuten vom Steffl (wie der Stephansdom liebevoll von den Wienern bezeichnet wird) entfernt, die Kapelle des hl. Stanislaus Kostka besucht.

auf dem Weg dorthin

Stanislaus wurde 1550 in Polen geboren und kam zur schulischen Ausbildung nach Wien zu den Jesuiten. Nach zwei Jahren Aufenthalt im Internat übersiedelte Stanislaus 1566 als 16jähriger mit seinem älteren Bruder Paul in die Kurrentgasse 2.


In einer schweren Krankheit empfing Stanislaus von einem Engel die hl. Kommunion. In der Christnacht 1566 erschien ihm die Mutter Gottes mit dem Jesuskind und zeigte ihm die Regel der Jesuiten. Durch diese Erscheinung wurde Stanislaus augenblicklich gesund. Sie bestärkte ihn in seinem Vorhaben, Jesuit zu werden.

1583 wurde das Wohnzimmer v. Stanislaus in eine Kapelle umgebaut. Am Ort des Krankenlagers und der himmlischen Erscheinungen steht der barocke Altar. Um 1740 entstehen die Stuckornamente und Blumenbilder, 1840 das Altarbild.

1567 floh Stanislaus vor seiner Familie, die den Ordenseintritt verhindern wollte, nach Bayern, Petrus Canisius schickte ihn nach Rom. Er wurde Novize und starb in der Nacht auf den 15. August 1568 in Rom. 1670 wird er selig-, 1726 zugleich mit Aloisius Gonzaga heiliggesprochen. Beide sind Schutzpatrone der Jugend.

Auf nach Wien! Nur eine Woche ist die Kapelle geöffnet.

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