Hl. Thomas, Lateranbasilika, das Winkelmaß verweist verweist auf den legendären Beruf des Apostels als Baumeister und Erbauer des himmlischen Palastes für den indischen König |
In der Reihe der Katechesen über die zwölf Apostel gelangen wir heute zum heiligen Thomas, der uns vor allem im Johannesevangelium näher vorgestellt wird. Geradezu sprichwörtlich ist er uns als der „ungläubige Thomas" bekannt, der nach der Auferstehung darauf besteht, seinen Finger in die Male der Nägel und seine Hand in die Seite Jesu zu legen (vgl. Joh 20,25). Doch durch die Gnade Gottes wird aus dem zweifelnden Thomas ein sehender und ein bekennender: Die Wundmale Christi bezeugen seine übergroße Liebe, und Thomas bekennt aus ganzem Herzen: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28).
Auch die anderen beiden Stellen, an denen der Apostel Thomas im Johannesevangelium zu Wort kommt, zeigen uns, dass das Leben eines Apostels ganz auf Christus ausgerichtet ist. Viele Jünger hatten Angst, mit Jesus nach Betanien bei Jerusalem zu gehen, doch Thomas sagt: „Lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben“ (Joh 11,16). Nichts ist wichtiger, als Jesus nachzufolgen und ganz bei ihm zu sein! Denn Jesus sagt selbst beim letzten Abendmahl zu Thomas: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6).
(......) Euch alle lade ich ein, das Beispiel des Apostels Thomas nachzuahmen: Lasst euch nicht durch Zweifel und Ängste verunsichern! Wendet euch mit euren Fragen und Sorgen vertrauensvoll an den auferstandenen Herrn. Er ist uns nahe und ruft uns auch heute in seine Nachfolge. Gott segne euch und eure Familien.
(Zusammenfassung der Generalaudienz von Papst Benedikt XVI., 27.9.2006)
Lateranbasilika |
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