Montag, 27. Februar 2023

Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid

 


Wiener Neustädter Liebfrauendom

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus 25

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.

32Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.

33Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.

34Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.

35Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;

36ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.

37Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?

38Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?

39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?

40Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

41Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!

42Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;

43ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.

44Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?

45Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.

46Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.



Fresko vom Jüngsten Gericht im Wiener Neustädter Dom

Freitag, 24. Februar 2023

Reihe auch uns ein in die Schar deiner Auserwählten

 

Wiener Neustädter Dom mit Apostelfiguren

 

Gott, du kennst die Herzen aller Menschen;

du hast es gefügt, dass der heilige Matthias

zum Kollegium der Apostel hinzugewählt wurde.

Deine Liebe lenke auch unseren Weg

und reihe uns ein in die Schar deiner Auserwählten.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Glasfenster in Rochester Cathedral

Die Matthiasreliquien in Padua

Glasfenster im All Souls College in Oxford

Das Matthiasgrab in Trier

Heiliger Apostel Matthias, bitte für uns!


Montag, 20. Februar 2023

Erbitte uns Standhaftigkeit und Mut zum Zeugnis, hl. Corona

Heilige Corona, bitte für uns!
Glasfenster in St. Corona am Schöpfl, NÖ

 

Die Heilige Corona (Korona, * um 160 in Ägypten oder Syrien; † 177) soll eine frühchristliche Märtyrin gewesen sein. Sie ist nach katholischer  Betrachtung die Patronin des Geldes, der Fleischer und der Schatzgräber. Das Patronat in Geldangelegenheiten verdankt sie ihrem Namen, der auf deutsch „Krone“ bedeutet, eine Bezeichnung für verschiedene Währungen.

Der Überlieferung zufolge soll Corona zur Zeit der Christenverfolgungen das Martyrium im Alter von 16 Jahren gemeinsam mit dem ebenfalls heilig gesprochenen Soldaten Victor von Siena erlitten haben. Während dieser gemartert wurde, soll die als Braut, eines seiner Kameraden vermutete Corona, ihn getröstet und ermutigt haben. Aus diesem Grund sei sie verhaftet und verhört worden. Schließlich soll sie von ihren Peinigern zwischen zwei herabgebogene Palmen gebunden und beim Emporschnellen der beiden Palmen zerrissen worden sein. Victor soll enthauptet worden sein. Andere Quellen berichten, dass Corona Victors Ehefrau gewesen sei. (bistumaugsburg)

Der Gedenktag der hl. Corona ist der 14. Mai, gelegentlich auch der 20. Februar. Besondere Verehrung wird der Heiligen in Österreich und in Ostbayern zuteil, wo ihr verschiedene Wallfahrten gewidmet sind.


Hochaltar der hl. Corona in St. Corona am Wechsel, Litanei zur hl. Corona

Bei den Reliquien von Corona und Viktor (Martyriumsbericht)

Glasfenster im Straßburger Münster 

Ausflug nach St. Corona am Schöpfl 

 

St. Corona am Schöpfl, NÖ

Dienstag, 14. Februar 2023

Wir Slawen haben niemand.... (Cyrill und Methodius)

 

Kirche zum hl. Blasius /Vlaho, Dubrovnik

Die slawische Lebensbeschreibung des Methodius überliefert uns die Bitte, die Fürst Rastislaw an Kaiser Michael III. durch seine Gesandten richtete, mit folgenden Worten: »Zahlreiche christliche Lehrer sind zu uns aus Italien, Griechenland und Germanien gekommen, die uns in verschiedener Weise unterrichten. Aber wir Slawen ... haben niemanden, der uns auf verständliche Weise in die Wahrheit einführt und uns darin unterrichtet«.(15) Das war die Stunde, da Konstantin und Methodius aufgefordert wurden, sich auf den Weg zu machen. Ihre tiefchristliche Antwort auf diese Bitte, wie sie sie jetzt und bei ähnlichen Gelegenheiten gaben, ist in wunderbarer Weise mit den Worten ausgedrückt, die Konstantin an den Kaiser richtete: »Wenn auch müde und von schwacher Gesundheit, so gehe ich doch mit Freude in jenes Land«;(16) »mit Freude breche ich auf für den christlichen Glauben«.(17)

Die Echtheit und Kraft ihres missionarischen Auftrags stammten aus der innersten Mitte des Erlösungsgeheimnisses, und ihre Verkündigung unter den Slawenvölkern sollte ein wichtiges Glied in jener Sendung bilden, die der Erlöser der gesamten Kirche bis ans Ende der Zeiten aufgetragen hat. In ihrem Wirken erfüllten sich − in einer bestimmten Zeit und unter konkreten Umständen − die Worte Christi, der in der Kraft von Kreuz und Auferstehung die Apostel aufgefordert hatte: »Verkündet das Evangelium allen Geschöpfen«;(18) »geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern«.(19) Indem sie danach handelten, ließen sich diese Missionare und Lehrer der Slawenvölker vom apostolischen Ideal des hl. Paulus leiten: »Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid 'einer' in Christus Jesus«.(20)

Neben einer hohen Achtung vor den Personen und selbstloser Sorge für deren Wohl, besaßen die beiden heiligen Brüder auch ein gutes Maß an Energie, Klugheit, Eifer und Liebe, die unerläßlich sind, um den Menschen das Glaubenslicht zu bringen und zugleich das wahre Heil vor Augen zu stellen mit dem Angebot konkreter Hilfe, um es auch wirklich zu erreichen. Für dieses Ziel strebten sie danach, in allem denjenigen ähnlich zu werden, denen sie das Evangelium brachten; sie wollten Mitbürger jener Völker werden und ihr Geschick in allem teilen.

(SLAVORUM APOSTOLI VON PAPST  JOHANNES PAUL II. Nr. 9 )

Heilige Cyrill und Methodius, bittet für uns!
Sv. Vlaho, Dubrovnik

Donnerstag, 2. Februar 2023