Montag, 29. September 2014

Erzengelfest



Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe.
Gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz.
"Gott gebiete ihm", so bitten wir flehentlich.
Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen,
stoße den Satan und die anderen bösen Geister,
die in der Welt umhergehen, durch die Kraft Gottes in die Hölle. Amen.


 

In der Kathedrale von Senj befindet sich im linken Kirchenschiff ein Altar aus dem Jahr 1764, der den heiligen Engeln geweiht ist.

Sonntag, 28. September 2014

Wenzel von Böhmen



Holzrelief des hl. Wenzel, Prager Veitsdom

Vaclav oder Wenzeslaus oder Wenzel, Herzog von Böhmen. Vaclav wurde um 903 geboren, die Erziehung übernahm seine Großmutter, die hl. Ludmilla. Als sein Vater Wratislav starb, kam es zu einer tragischen Familienfehde: Der 13-Jährige wurde zwar Herzog von Böhmen, seine Mutter Drahomira übte jedoch die Regentscahft aus und unterstützte die heidnische Reaktion aus nationalistischem Interesse. Der daraufhin ausbrechende Streit mit Ludmilla endete damit, dass Drahomira ihre Schwiegermutter ermorden ließ.
Drahomira musste jedoch dank des Eingreifens König Heinrichs I. die Herrschaftan ihren Sohn Vaclav abtreten. Dieser war nun um die Ausbreitung und Vertiefung des Christentums in Böhmen bemüht; ihm verdankt das böhmische Volk den Anschluss an die abendländische Kulturgemeinschaft. Vaclav gründete die Veitskirche in Prag. Vermutlich wollte Vaclav ohnehin abdanken und seinem Bruder Boleslaw I. die Macht überlassen, um ins Kloster zu gehen. Doch noch bevor er sein Vorhaben kundtun konnte, wurde sein Bruder Boleslaw vom heidnischen Adel für ein Attentat auf Vaclav gewonnen. Boleslaw lud seinen Bruder auf seine Burg Altbunzlau, das ist das heutige Stara Boleslaw. Er erschlug Vaclav während eines Gottesdienstes und ließ ihn von anderen in Stücke hauen. Das Martyrium des Herzogs Vaclav ereignete sich am 28. September 929. Die Gebeine wurden in die von ihm gegründete Sankt-Veits-Kirche auf der Prager Burg überführt, 1729 wurde Vaclav als erster Slawe heilig gesprochen.

(Martyrologium Sancrucense)

Martyrium des hl. Wenzel, Holzrelief, Prager Veitsdom

Samstag, 27. September 2014

Vinzenz von Paul


Über den hl. Vinzenz in der Rue du Bac gab es hier schon einen Post, anlässlich seines Festes reiche ich ein paar Bilder des Heiligen nach.



Geben wir uns Gott hin, um seine frohe Botschaft durch die ganze Welt zu tragen. Es geht um die Ehre des ewigen Vaters, um das Leiden des Sohnes, um das Lebendigwerden des Wortes. Das Heil der Völker und unser eigenes ist etwas so Hohes, daß man alle Kräfte dafür einsetzen muß.

Herzreliquie des hl. Vinzenz in der Rue du Bac

Wir müssen immer wieder um den Frieden beten, meine Brüder. Überall wütet der Krieg. Krieg in Frankreich, in Spanien, in Italien, in Deutschland, in Schweden, in Polen, das von drei Seiten angegriffen wird: Krieg in Irland bis hinauf in die kahlen Berge und fast unbewohnbare Felsen. In Schottland ist es nicht besser. England - man kennt den beklagenswerten Zustand dort. So viele Menschen müssen leiden. (....)
Laßt uns beten, daß Gott die Herzen der Menschen, in deren Händen die Macht hier auf Erden liegt, zur gegenseitigen Versöhnung bewegt!


Herr Jesus Christus, du hast dich geheiligt, damit auch die Menschen geheiligt seien.
Du hast die Reiche der Welt verschmäht, ihren Reichtum ihre Ehre.
Du wolltest nur das Reich deines Vaters in den Herzen der Menschen errichten.
Gib, daß der himmlische Vater in uns herrsche durch Glaube, Hoffnung und Liebe,
durch die Demut und die Vereinigung mit seinem heiligen Willen,
damit wir einst an seiner Herrlichkeit teilhaben.

(alle Texte aus: Vinzenz von Paul, Worte des Erbarmens)

encore ...

une fois pour Bellfrell

Nur HIER seht ihr den Freudensprung

den die "kleine Hommage" auf der Seite Prospesalutis verursacht hat.

Freitag, 26. September 2014

Siehe, o mein lieber und guter Jesus

vor Deinem Angesichte werfe ich mich nieder
und bitte und beschwöre Dich mit heißer Inbrunst:
Präge meinem Herzen ein
den lebendigen Geist des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe,
der wahren Reue über meine Sünden und des Vorsatzes, mich zu bessern,
indem ich mit inniger Rührung und tiefen Schmerz meiner Seele
Deine heiligen fünf Wunden betrachte und dabei beherzige,
was der Prophet David von Dir, o mein guter Jesus, geweissagt hat:
Sie haben meine Hände und meine Füße durchbohrt,
sie haben alle meine Gebeine gezählt.
(O. Pies, Im Herrn, 178)

Donnerstag, 25. September 2014

die Abendsonne erwarten und genießen


Am Grab des hl. Niklaus von Flüe

Pfarr- und Wallfahrtskirche Sachseln, erbaut 1672-1684, dem hl. Theodul geweiht




Bruder Klaus bei der Tagsatzung zu Stans

Marienerscheinung in der Ranft


"Es hat sich auch zugetragen, dass Pfarrer, Sakristane und gewöhnlicher Bürger in Sachseln, wo Bruder Klaus begraben liegt, in derart großer Zahl das Grab von Bruder Klaus aufsuchten und dort ihre Opfergaben darbrachten, weil sie alle von mancherlei Fieber, von Erkältungskrankheiten und anderen Beschwerden geheilt und wieder gesund wurden, sogar solche, die (dem Tode nahe waren), konnten sofort genesen und wurden wiederhergestellt." (Sachsler Kirchenbuch, 1488)

Im Altar der Sachsler Pfarrkirche befinden sich in einer silbergetriebenen Figur die Reliquien des hl. Niklaus

Hochaltarbild, Aufnahme Mariens in den Himmel

Nun stimmt das grosse Danklied an, dass weithin es erschallt.
Dem Bruder Klaus sind zugetan wir Pilger jung und alt.

Er hat im Leben stets bekannt, was Gottes Willen frommt.
Wir haben diese Kraft erkannt, die aus der Tiefe kommt.

Frau Dorothee gilt unser Dank, ihr Jawort gab ihn frei,
dass er, wo Zwietracht, Streit und Zank, ein Friedenstifter sei.

Wir nehmen seinen Geist und Rat in unsre Welt hinein,
dass Frieden werde allerort und Eintracht allgemein.

(gesungen nach "Nun danket all und bringet Ehr)

Bruder Klaus Figur über dem Portal an der Nordfassade

 


So schön kann die Schweiz sein:

 


Mittwoch, 24. September 2014

Träumt was Schönes!

Rupert von Salzburg


Hl. Rupert, Ruprechtskirche, Wien

Die Gründung der Ruprechtskirche in Wien geht auf das beginnende neunte Jahrhundert zurück. Sie ist die älteste Pfarrkirche Wiens. Mit der Weihe der Pfarrkirche St. Stephan verlor sie 1147 diese Funktion.


Das rechte Apsisfenster zeigt den hl. Rupert als Bischof mit den Kirchengründern Cunald und Gisalrich. Das Salzfass in den Händen des Heiligen erinnert daran, dass ihm Theodo und dessen Sohn Theodbert/Theudebert die Salzquelle (Bad) Reichenhall schenkten.


Dienstag, 23. September 2014

P. Pio von Pietrelcina





Mosaik in Santa Maria delle Gracie, P. Pio verweist auf Maria als
Mutter der Gnade

Oh, wenn ich ihn nur ein wenig glücklich machen könnte, mein Vater, genau so glücklich wie er mich macht! Er hat sich so in mein Herz verliebt, dass er mich gänzlich von seinem göttlichen Feuer brennen läßt, dem Feuer seiner Liebe. Was ist das für ein Feuer, dass mich ganz durchdringt?
Lieber Vater, wenn Jesus uns so glücklich macht auf Erden, wie wird es erst im Himmel sein?
Manchmal frage ich mich, ob es denn Seelen gibt, die ihr Herz nicht vom göttlichen Feuer brennen fühlen, besonders wenn sie sich vor Ihm im Allerheiligsten befinden. Mir scheint das unmöglich zu sein, vor allem, wenn es sich um einen Priester oder einen Ordensmann handelt.
(aus einem Brief von P. Pio an P. Agostino, P. Pio v. Pietrelcina, Briefe I, 378)

Korrespondenz von P. Pio, San Giovanni Rotondo

Mittwoch, 17. September 2014

Der Hildegardisaltar in der Binger Rochuskapelle

Der gotische Baldachinaltar der hl. Hildegard aus dem Jahr 1895 stammt aus der Holzschnitzer-dynastie Busch. Neben der Halbreliefstatue, die Hildegard als Äbtissin vom Rupertsberg darstellt, befinden sich Szenen aus dem Leben der Heiligen. Unter dem Bilderzyklus ist ein Reliquiar mit einer Rippe der hl. Hildegard und einem Stück ihres Ordensgewandes eingelassen. Der Schrein stammt aus dem Jahre 1863.




1. Hildegard schaut als Kind ein geheimes Licht
"In meinem dritten Lebensjahr sah ich ein so großes Licht, daß meine Seele erbebte, doch wegen meiner Kindheit konnte ich mich nicht darüber äußern."


2. Hildegard wird von ihren Eltern zu Jutta in die Klause auf den Disibodenberg gebracht:
"Im Alter von acht Jahren ließ sie sich auf dem Berg des hl. Disibod einschließen, um mit Christus begraben zu werden und mit ihm zur Glorie der Unsterblichkeit aufzuerstehen. Bei ihr war die fromme gottgeweihte Frau Jutta."


3. Hildegard schreibt auf dem Disibodenberg ihr Werk "Scivias - Wisse die Wege"
"Im Jahr 1141 nach der Menschwerdung Jesu Christi, des Gottessohnes, als ich zweiundvierzig Jahre und sieben Monate alt war kam ein feuriges Licht mit Blitzesleuchten vom offenen Himmel hernieder. Es durchströmte mein Gehirn und durchglühte mir Herz und Brust gleich einer Flamme, die jedoch nicht brannte, sondern wärmte, wie die Sonne den Gegenstand erwärmt, auf den sie ihre Strahlen legt. Nun erschloß sich mir plötzlich der Sinn der Schriften, des Psalters, des Evangeliums und der übrigen katholischen Bücher des Alten und Neuen Testamentes."


4. Erzbischof Heinrich legt 1147 auf der Synode von Trier Papst Eugen III. und Bernhard von Clairvaux die Schriften der heiligen Hildegard vor.


5.  Empfang Hildegards durch die Einwohner der Stadt Bingen.
Alternative Deutung: die Begegnung mit Bernhard von Clairvaux (historisch falsch)


6. Kaiser Barbarossa empfängt Hildegard 1155 in der Kaiserpfalz zu Ingelheim.


7. Hildegard predigt vor Klerus und Volk in Köln.
"Die Wundmale meines Bräutigams (Christus) bleiben frisch und offen, solange die Sündenwunden der Menschen offen sind. Eben dieses Offenbleiben der Wunden Christi ist die Schuld der Priester. Sie die mich strahlend rein machen und mir in Reinheit dienen sollten, wechseln aus maßloser Habsucht (bessere Stellen erwerbend) von Kirche zu Kirche. Auch mein Gewand zerreißen sie dadurch, daß sie Übertreter des Gesetzes, des Evangeliums und ihrer Priesterpflicht sind..."
Und ich hörte eine Stimme vom Himmel, die sprach: "Dieses Bild stellt die Kirche dar.""


8. Hildegards Tod auf dem Rupertsberg 1179
Nachdem die heilige Mutter viele mühsame Kämpfe mit Hingabe vollführt hatte, empfand sie Überdruß am gegenwärtigen Leben und wünschte täglich, aufgelöst zu werden und bei Christus zu sein. Gott erhörte ihren Wunsch und offenbarte ihr, wie sie es vorher gewünscht hatte, in prophetischen Geist ihr Ende, das sie auch ihren Schwestern voraussagte. Sie wurde einige Zeit von einer Krankheit heimgesucht und ging in ihrem zweiundachzigsten Lebensjahr am 17. September in einem seligen Sterben hinüber zu ihrem himmlischen Bräutigam. (aus der Vita)
(Texte von E. Gronau, Hildegard von Bingen)




Reliquienschrein mit einem Teil des Ordensgewandes und einer Rippe der heiligen Hildegard

links Hildegardisaltar, Hochaltar mit dem hl. Rochus, rechts Marienaltar

HEILIGKEIT

Ich rufe zu dir, o Gott:
Was nottun zum Leben, das gib mir!
Gute Pläne hast du mit mir,
sehen darf ich dich und erkennen.

Mein gutes Gewissen erspürt dich, mein Gott;
ich schlage die Zither des Gebets,
wenn ich in Anbetung dich erkenne.
Gegürtet mit der Enthaltsamkeit,
erblühe ich in Glückseligkeit.

Vollbringe, o Gott, deine Werke
mit der Streitschar Christi des Königs,
die ich zum Kampfe führe.

(aus: W. Storch, Gebete der hl. Hildegard von Bingen, 102)

Rochuskapelle