anwortete Leopold Mandic auf die Frage eines Mitbruders, wie er es nur so lange (10 - 15 Stunden täglich) bei Hitze und Eiseskälte im Beichtstuhl aushielt.
Leopold Mandic Denkmal vor dem Kapuzinerkloster in Padua
“Die besondere heroische und charismatische Tugend des Seligen
Leopold ... war seine Tätigkeit als Beichtvater ... Seine tägliche Lebensweise war
diese: Nachdem er in der Frühe die Heilige Messe zelebriert hatte, begab er
sich in die Beichtzelle, wo er den Beichtwilligen den ganzen Tag zur Verfügung
stand. So verbrachte er fast vierzig Jahre seines Lebens, ohne sich je zu beklagen
... Gerade dadurch, glauben wir, hat dieser demütige Kapuziner die
Seligsprechung, die wir jetzt feiern, verdient. Er hat sich vor allem bei der
Verwaltung des Bußsakramentes geheiligt ...
Uns bleibt die Aufgabe, voll Bewunderung dem Herrn zu
danken, dass Er Seiner Kirche heute einen so einzigartigen Verwalter der
sakramentalen Gnade der Beichte schenkt. Einerseits weist der Selige die
Priester darauf hin, wie wichtig, erzieherisch aktuell und bedeutungsvoll sie
für das geistliche Leben ist, andererseits erinnert er die Gläubigen - seien
sie eifrig, lau oder gleichgültig - daran, dass die persönliche Ohrenbeichte auch
heute noch, ja heute mehr denn je, ein einzigartiges Geschenk der Vorsehung
ist, eine Quelle der Gnade und des Friedens, eine Schule des christlichen
Lebens, ein unvergleichlicher Trost auf dem irdischen Pilgerweg zur ewigen
Seligkeit.
Möge der Selige Leopold die Seelen, die nach geistlichem
Fortschritt verlangen, zur öfteren Beicht aufmuntern, auch wenn heute gewisse
Kritiken, die bestimmt nicht von christlicher und reifer Weisheit eingegeben
sind, sie als überholte Form eines lebendigen, persönlichen und am Evangelium
orientierten innerlichen Lebens abtun möchten. Unserem Seligen Leopold möge es gelingen,
viele, viele Seelen, die das trügerische und verweltlichte moderne Leben
abgestumpft hat, vor dieses Bußgericht zu rufen.”
(Paul VI. anlässlich der Seligsprechung von Leopold Mandic am 2. Mai 1976)
Lebensdaten: geboren um 380 in Forum Cornelii, heute Imola (Bologna), gestorben am 31. Juli 450 ebendort
Lebensgeschichte: Petrus wurde von
Bischof Cornelius von Imola erzogen, im Sinne der klassischen Antike
ausgebildet und als Diakon in den Klerus aufgenommen. Nach dem eher
legendär gehaltenen Liber Pontificalis Ecclesiæ Ravennatis wurde er 433
von Papst Sixtus III., dem er in einer Vision erschienen war, zum
Bischof von Ravenna geweiht.
Als auf Wunsch Kaiser Valentinians III. und dessen Mutter Galla
Placidia diese Residenzstadt zur Metropolitankirche erhoben wurde,
geriet Petrus zum einflussreichen Bischof mit engen Beziehungen sowohl
zum Kaiserhaus als auch zu Papst Leo I.
dem Großen. Davon zeugen sein von der Kaiserinmutter angebrachtes
Bildnis inmitten der Herrscherporträts in der Kirche San Giovanni
Evangelista, was der Bischof mit Lobeshymnen der „Augusta“ quittierte,
sowie die Appellation Eutyches’ an ihn im Streit um den Monophysitismus –
die irrige Annahme, Jesus Christus hätte statt einer menschlichen und
einer göttlichen Natur nur eine göttliche gehabt. Petrus wies Eutyches
in einem an sich versöhnlichen Brief an, sich in Sachen der
Glaubenslehre vor allem dem Bischof von Rom zu unterwerfen.
Petrus, von dem es heißt, dass ihn die Bevölkerung und der Klerus von
Ravenna zuerst ablehnten, gewann seine Zuhörer durch rhetorisch
geschliffene, dabei volkstümlich gehaltene und vor allem kurze
Predigten, von denen fast 180 erhalten sind. Neben Auslegungen der
Heiligen Schrift enthalten sie Katechesen für Taufbewerber und erlauben
Einblicke in den Aufbau einer christlichen Gemeinde in der Spätantike.
Auf Petrus geht ebenfalls die Transformation der Hafenstadt Classe in
ein Kirchenzentrum mit zahlreichen Bauten zurück, von denen jedoch nur
noch die später errichtete Kirche Sant’Apollinare in Classe mit ihren
berühmten Mosaiken steht.
Er starb in seinem Heimatort, dem heutigen Imola, wohin er zu einem Kirchenbau Reliquien gebracht hatte.
Verehrung: Petrus ruht in der Kathedralbasilika San
Cassiano Martire in Imola. Den Beinamen „Chrysologus – Goldredner“
erhielt er im 9. Jahrhundert durch seinen Biographen Agnellus von
Ravenna, vermutlich, um ein westkirchliches Gegenstück zum
byzantinischen Kirchenlehrer Johannes Chrysostomus
(„Goldmund“, † 407) zu schaffen. 1729 wurde Petrus von Papst Benedikt
XIII. zum Kirchenlehrer erhoben. 1969 wurde sein Gedenktag vom 2.
Dezember auf den Vorabend seines wahrscheinlichen Todestages am 31. Juli
verlegt.
Darstellung: mit Bischofsstab oder beim Studium der Heiligen Schrift
Tod des Bischofs Petrus Chrysologus, Kathedrale von Ravenna
Er stieg, heißt es, in ein Schiff (Matthäusevangelium 8, 23). Christus besteigt das Schiff seiner
Kirche, um für alle Zeiten die Wogen der Welt zu besänftigen; denn er will die, die an ihn glauben, in ruhiger Fahrt zum
himmlischen Vaterland führen, er will die, die er zu Schicksalsgefährten seiner Menschheit gemacht hat, zu Mitbürgern
seiner Stadt machen. Christus bedarf also nicht des Schiffes, sondern das Schiff bedarf Christi, denn ohne den
himmlischen Steuermann könnte das Schiff der Kirche auf der Fahrt durch das Meer der Welt in so bedrohlicher und großer
Gefahr nicht in den Hafen des Himmels gelangen. Petrus Chrysologus in Heiligenlexikon
Gebt ihr ihnen zu essen - Brotvermehrung nach Mt 14 Holy trinity church, St Andrews, by Douglas Strachan
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes 6
In jener Zeit 1 ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tibérias heißt. 2 Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3 Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. 4 Das Pascha Sprich: Pas-cha., das Fest der Juden, war nahe. 5 Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philíppus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? 6 Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen;
denn er selbst wusste, was er tun wollte. 7 Philíppus antwortete ihm:
Brot für zweihundert Denáre reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. 8 Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: 9 Hier ist ein kleiner Junge,
der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische;
doch was ist das für so viele? 10 Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen!
Es gab dort nämlich viel Gras.
Da setzten sie sich;
es waren etwa fünftausend Männer. 11 Dann nahm Jesus die Brote,
sprach das Dankgebet
und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten;
ebenso machte er es mit den Fischen. 12 Als die Menge satt geworden war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verdirbt! 13 Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Brocken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. 14 Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. 15 Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen.
Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück,
er allein.
Hochaltar von Paul Sattler, Minoritenkirche in Linz
Eltern der Gottesmutter Maria
Namensdeutung:Anna: die Begnadete (hebr.), Joachim: Gott richtet auf (hebr.)
Namenstage:Anna, Anne, Hanna, Ann, Anja, Antje, Anka, Anouk,
Aenne, Anaïs, Annette, Anina, Anuschka; Joachim, Jochen, Achim, Joaquín,
Gioacchino, Jo, Jogi, Jock, Kim, Kimmo
Gedenktag:
26. Juli
Lebensgeschichte, Legende und Verehrung: Nach dem apokryphen Protevangelium nach Jakobus,
das um das Jahr 150 entstand, war Joachim ein gerechter und wohltätiger
Mann, dessen Opfer vom Hohenpriester aber zurückgewiesen wurde, weil
seine Ehe nach 20 Jahren immer noch kinderlos war. Joachim fastete und
tat in der Wüste Buße, bis ein Engel ihm und seiner Frau Anna die Geburt
eines Kindes ankündigte. Zurück in Jerusalem, umarmten die Eheleute
einander vor dem Tempeleingang, der Goldenen Pforte. Das Mädchen namens Maria gaben sie später zur Erziehung in den Jerusalemer Tempel, Joachim verstarb kurz darauf.
Die Darstellung der sogenannten Anna selbdritt mit Maria und dem
Jesuskind suggeriert, dass Anna noch die Geburt ihres Enkels erlebt
hätte. Ihre Verehrung begann zögerlich Mitte des 6. Jahrhunderts mit der
Weihe einer Annenkirche in Konstantinopel, während die Westkirche lange
jeden Kult ablehnte.
Die Wende zur dann riesigen Verehrung kam mit den Kreuzzügen und den legendenhaften Ausschmückungen der Legenda aurea,
der nach Anna noch zwei weitere Ehemänner gehabt hätte, von denen sie
jeweils auch eine Tochter namens Maria bekam, die wiederum Mütter von
Jüngern und Aposteln wurden: die „Heilige Sippe“.
In Düren wird seit 1501 das Annahaupt in der St.-Anna-Kirche verehrt,
eine Schädelreliquie von Joachim wird in der Kölner St. Kunibert-Kirche
aufbewahrt. Die schlesischen Vertriebenen halten wegen des heimatlichen
St. Annabergs die Verehrung Annas besonders hoch. Seit der
Liturgiereform 1970 werden Anna und Joachim gemeinsam gefeiert.
Besonders groß ist die Verehrung der heiligen Anna bei den
kanadischen Micmac-Indianern, die sie im 17. Jahrhundert als
Stammespatronin adoptierten und alle anstehenden Taufen und Trauungen
auf den Annentag legen. Auch die älteste katholische Kirche
Nordamerikas, Sainte-Anne-de-Beaupré bei Québec, ist ihr geweiht.
Darstellung: neben der Anna selbdritt auf Szenen des Protevangeliums des Jakobus, Joachim als alter Mann mit Schriftrolle, Tauben oder Lamm
Patronate von Anna: von Florenz, Innsbruck und
Neapel, für eine glückliche Heirat, eine gute Ehe, Kindersegen,
glückliche Geburt, der Mütter, Hausfrauen, Witwen, Arbeiterinnen,
Hausangestellten, Bergleute, Drechsler, Weber, Kunsttischler, Müller,
Krämer, Seiler, Spitzenklöppler, Schneider, Knechte, für Regen und gegen
Gewitter und beim Wiederfinden verlorener Gegenstände; von Joachim: der Ehepaare, der Großväter, Schreiner und Leinenhändler (BistumAugsburg)
She hath done what she could she is come aforehand to anoint my body to the burying
1 Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus aus den Toten auferweckt hatte. 2 Sie machten ihm nun dort ein Abendessen[1], und Marta diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen. 3 Da nahm Maria ein Pfund[2] Salböl von echter, sehr kostbarer Narde[3] und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt. 4 Es sagt aber Judas, der Iskariot[4], einer von seinen Jüngern, der ihn überliefern sollte: 5 Warum ist dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft und ⟨der Erlös⟩ den Armen gegeben worden? 6 Er sagte dies aber nicht, weil er für die Armen besorgt war, sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und beiseiteschaffte[5], was eingelegt wurde. 7 Da sprach Jesus: Lass sie! Möge sie es aufbewahrt haben für den Tag meines Begräbnisses[6]! 8 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. Johannes 12
Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
die heilige Maria Magdalena
durfte den Auferstandenen sehen
und als Erste den Jüngern die österliche Freude
verkünden.
Gib auf ihre Fürsprache auch uns den Mut,
zu bezeugen, dass Christus lebt,
damit wir ihn einst schauen in seiner
Herrlichkeit,
Glasfenster des Guten Hirten in der ehemaligen Kirche der Westruther Parish (verkauft)
Lesung aus dem Buch Jeremía 23
1 Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen –
Spruch des Herrn. 2 Darum – so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden:
Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie versprengt
und habt euch nicht um sie gekümmert.
Jetzt kümmere ich mich bei euch um die Bosheit eurer Taten –
Spruch des Herrn. 3 Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe.
Ich bringe sie zurück auf ihre Weide
und sie werden fruchtbar sein und sich vermehren. 4 Ich werde für sie Hirten erwecken, die sie weiden,
und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen
und nicht mehr verloren gehen –
Spruch des Herrn. 5 Siehe, Tage kommen — Spruch des Herrn —, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken.
Er wird als König herrschen und weise handeln
und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. 6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden,
Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.
29. Auf Grund all dieser für ihn charakteristischen Dimensionen
erscheint der Sonntag als der Tag des Glaubens schlechthin. An ihm macht
der Heilige Geist, das lebendige »Gedächtnis« der Kirche (vgl.Joh
14,26), die erste Erscheinung des Auferstandenen zu einem Ereignis, das
sich im »Heute« jedes einzelnen der Jünger Christi erneuert. Wenn die
Gläubigen in der Zusammenkunft am Sonntag vor ihm stehen, fühlen sie
sich angesprochen wie der Apostel Thomas: »Streck deinen Finger aus —
hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite,
und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!« (Joh 20,27).
Ja, der
Sonntag ist der Tag des Glaubens. Das wird dadurch unterstrichen, daß
die Liturgie der sonntäglichen Eucharistiefeier, wie im übrigen jene der
liturgischen Hochfeste, das Glaubensbekenntnis vorsieht. Das
gesprochene oder gesungene »Credo« stellt den Tauf- und Ostercharakter
des Sonntags heraus und macht ihn zu dem Tag, an dem in besonderer Weise
der Getaufte im neugestärkten Bewußtsein des Taufversprechens seine
Zugehörigkeit zu Christus und zu seinem Evangelium erneuert. Wenn er das
Wort hört und den Leib des Herrn empfängt, betrachtet er den
auferstandenen, in den »heiligen Zeichen« gegenwärtigen Jesus und
bekennt mit dem Apostel Thomas: »Mein Herr und mein Gott!« (Joh 20,28).