Montag, 30. September 2019

Am Grab des hl. Antoninus von Piacenza


Basilika minor Sant´ Antonino, Piacenza, ursprünglich dem hl. Viktor, dem 1. Bischof von Piacenza geweiht



Antoninus von Piacenza war ein frühchristlicher Märtyrer, der in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt wird. Antoninus ist der Stadtpatron des oberitalienischen Piacenza.
Im späten 4. Jahrhundert wird er in der Schrift De laude Sanctorum des Victricius von Rouen als Schutzheiliger von Piacenza genannt. Das Martyrologium Hieronymianum erwähnt ihn zum 30. September.
Nach der Inventio corporis Sancti Antonini martyris Placentini, einem Text des 9. Jahrhunderts, soll er zu den Märtyrern der Thebäischen Legion gehört haben. Die Inventio berichtet ebenfalls, dass der Bischof Sabinus im späten 4. Jahrhundert die Gebeine des hl. Antoninus aufgefunden habe. Die Reliquien wurden in eine ihrem Stifter, dem hl. Bischof Victor, geweihte Kirche vor der Stadtmauer überführt und im dortigen Grab des Victor beigesetzt. Die Kirche war später zeitweise beiden Heiligen geweiht, mittlerweile dem hl. Antoninus (Sant’Antonino).
Ein im späten 6. Jahrhundert entstandener Bericht über eine Pilgerfahrt ins Heilige Land wurde irrtümlich dem hl. Antoninus zugeschrieben, tatsächlich ist dieser jedoch von einem unbekannten Pilger aus Piacenza verfasst, der seine Reise am Anfang unter den Schutz des Heiligen stellt.
(wikipedia)

Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Hieronymus.






Reliquienschrein unter dem Volksaltar


Im Chor befinden sich vier Gemälde mit Szenen aus dem Leben des
hl. Antoninus von Robert de Longe, 1693, Predigt, Martyrium, Auffindung
des Leichnams, Übertragung in die Basilika

40 m hoher achteckiger Turm

Heiliger Antoninus, bitte für uns

Sonntag, 29. September 2019

Erzengel Michael - Castelmonte








Castelmonte (slowenisch: Stara gora, friaulisch: Madone di Mont) ist ein Kapuzinerkloster und eine Wallfahrtsstätte in den Julischen Alpen nahe Prepotto. Es liegt auf einem Berggipfel auf 618 m Höhe.
Das Marienheiligtum in Castelmonte ist seit 1175 belegt. Ein antiker Ziegelfußboden lässt jedoch den Schluss zu, dass die Pilgerstätte vor dem 6. Jahrhundert entstand, womit es eine der ältesten Marienpilgerstätten der Welt wäre. Im 13. und 14. Jahrhundert erlebte Castelmonte einen Aufschwung, u. a. durch Ablassversprechen der Päpste Innozenz IV. und Urban VI. 1419 kam es zu Beschädigungen durch Ungarn. 1478 wurde die Anlage gegen die Türkenheere befestigt. 1479 wurde die bestehende Marienstatue aufgestellt, deren Erschaffung im frühen 15. Jahrhundert verortet wird. 1511 und 1513 kam es zu Erdbebenschäden. Das heutige Kirchengebäude entstand ab dem 16. Jahrhundert, erfuhr jedoch wiederholt Umgestaltungen. 1797 wurde die Kirche im Zuge des Italienfeldzuges durch Franzosen geplündert. 1944 entstanden Bombenschäden. Nach dem Erdbeben im Friaul 1976 veranstalteten die Brüder eine Wallfahrt nach Castelmonte, die seither jedes Jahr am 8. September wiederholt wird.

Der älteste Teil des Heiligtums ist die Krypta, die jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg erweitert wurde.
(wikipedia)



Michaelskapelle in der Krypta von Castelmonte
Da ist zunächst Michael. Ihm begegnen wir in der Heiligen Schrift vor allem im Buch Daniel, im Brief des Apostels Judas Taddäus und in der Offenbarung. Zwei Aufgaben dieses Erzengels werden in diesen Texten offenkundig.

Er verteidigt die Sache der Einzigkeit Gottes gegen die Vermessenheit des Drachen, der »alten Schlange«, wie Johannes sagt. Es ist der unablässige Versuch der Schlange, die Menschen glauben zu machen, daß Gott verschwinden müsse, damit sie groß werden können; daß Gott uns in unserer Freiheit behindere und daß wir uns darum seiner entledigen müssen. Aber der Drache klagt nicht nur Gott an. Die Offenbarung nennt ihn auch den »Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte« (12,10). Wer Gott zurückstellt, macht den Menschen nicht groß, sondern nimmt ihm seine Würde. Da wird der Mensch zu einem mißlungenen Produkt der Evolution. Wer Gott anklagt, klagt auch den Menschen an. Der Glaube an Gott verteidigt den Menschen in allen seinen Schwächen und Unzulänglichkeiten: Der Glanz Gottes findet auf jedem einzelnen seinen Abglanz. Aufgabe des Bischofs als Mann Gottes ist es, gegen die Verleugnungen Gott in der Welt Raum zu geben und so die Größe des Menschen zu verteidigen. Und was ließe sich über den Menschen Größeres sagen und denken, als daß Gott selbst Mensch geworden ist?

Die andere Aufgabe Michaels besteht nach der Schrift darin, Beschützer des Gottesvolkes zu sein (vgl. Dan 10,21; 12,1). Liebe Freunde, seid wahrhaftig »Schutzengel« der Kirchen, die euch anvertraut sind! Helft dem Volk Gottes, dem ihr auf seiner Pilgerschaft vorangehen sollt, Freude im Glauben zu finden und die Unterscheidung der Geister zu lernen: nämlich das Gute anzunehmen und das Böse abzulehnen, kraft der Hoffnung des Glaubens Menschen zu bleiben und immer mehr Menschen zu werden, die in Gemeinschaft mit Gott lieben, der die Liebe ist.
(Benedikt XVI., 29.9.2007)