|
Weihe an Maria bei der Marienstatue vor der Kirche in Medjugorje |
Die österreichischen Pilger haben am Nationalfeiertag 2013 in Medjugorje ihr Land dem Unbefleckten Herzen der Mutter Gottes anvertraut. Das Weihegebet stammte von Johannes Paul II., der am 13. September 1983 in Mariazell Österreich Maria anempfohlen hatte:
1. Selig bist Du, Maria, die Du geglaubt hast!
So lobpreisen wir Dich zusammen mit Elisabeth (vgl. Lk 1,45). Selig
bist Du, Mutter unseres Herrn Jesus Christus und Mutter der Kirche …
Vor Dir möchten wir dieses Gebet unserer Weihe
aussprechen. Deinem reinen Herzen vertrauen wir alles an, was uns in
dieser Stunde zutiefst bewegt: all unsere berechtigten Wünsche und
Hoffnungen, zugleich aber auch unsere Sorgen und Leiden. Führe uns mit
unseren Freuden und Lasten zu Deinem Sohn, in das Heiligtum seines
liebenden Herzens, damit er seinen Brüdern und Schwestern den Vater
zeige, das selige Ziel unserer Wege.
2. Heilige Mutter! Dir überantworten wir dieses Land mit seinen Dörfern und Städten, ganz Österreich und seine Bewohner.
Sein kostbares Erbe, das Christentum, möge weiterhin das Leben des
einzelnen und der Familien, das Leben der Gesellschaft und des Staates
heilen und prägen. Es helfe allen, den tiefsten Sinn ihres irdischen
Lebensweges zu finden. Es wecke wieder Mut und Hoffnung für die Tage und
Jahre, die kommen.
3. Deinem mütterlichen Herzen, Maria, vertrauen wir vor allem diejenigen an, die von Leid und Schmerz bedrückt sind:
Kranke und Behinderte, Männer und Frauen in schwierigen Ehen, Kinder
in zerstrittenen Familien, Menschen mit drückenden Schulden,
Arbeitslose, Entwurzelte, Strafgefangene. Wieviel Tränen, wieviel Angst,
wieviel Dunkel auf ihrem Weg!
Das
Kreuz Deines Sohnes leuchte ihnen auf als Zeichen des unendlichen
Erbarmens Gottes. Zeige ihnen die Gesinnung Christi, die es möglich
macht, das Böse durch das Gute zu besiegen (vgl. Röm 12,21), durch
tapfere Liebe zu einer neuen Lebenserfüllung zu gelangen.
Nimm
an, barmherzige Mutter, jeden selbstlosen Samariterdienst, jede
freiwillig geschenkte Stunde im Dienst für den Nächsten in Bedrängnis!
4. Ebenso empfehlen wir Dir die Menschen in der vollen Kraft ihres Lebens,
Männer und Frauen, die für ihre Familie, für ihren Berufsbereich, für
die Gemeinschaftsaufgaben im Lande verantwortlich sind. Lass sie in der
Frohen Botschaft Licht und Kraft für ihre Pläne und Entscheidungen
finden, geleitet von einem reifen christlichen Gewissen: die Väter und
Mütter, die Lehrer und Ärzte, die Wissenschaftler und Politiker, die
Polizisten, Soldaten und alle, die dem Gemeinwohl dienen. Zeige ihnen
den leuchtenden Wert der Wahrheit, das hohe Gut der Gerechtigkeit, den
stillen Glanz der Selbstlosigkeit!
5. Deinen mütterlichen Schutz, Maria, erbitten wir auch für die junge Generation:
Kinder, Burschen und Mädchen, junge Männer und Frauen. Geleite sie
behutsam Schritt für Schritt auf dem Weg christlicher Verantwortung
für sich selbst und die Gemeinschaft: die Mutigen und die Starken, die
Unternehmungslustigen und die Zupackenden; ebenso die Stillen, die
Zögernden, die Abwägenden; die Lachenden und die Ernsten.
Lass
in ihren Herzen das Licht jener Ideale nicht verlöschen, die dem Leben
des Menschen seinen wahren Wert geben. Niemand soll sie auslöschen:
weder die jungen Menschen selbst noch irgend jemand sonst. Mutter,
segne die Jugend, dass sie fähig werde, von sich selbst viel zu fordern
und anderen viel zu geben, den Versuchungen einer Genusswelt zu
widerstehen und dem Wohl ihres Nächsten zu dienen!
6. Schließlich weihen wir Dir, Gottesmutter, die Kirche Jesu Christi in Österreich:
alle, die in ihr Verantwortung tragen und ihr dienen, alle Hirten und
Gläubigen in den Diözesen Salzburg und Wien; St. Pölten und Linz;
Graz-Seckau und Eisenstadt; Gurk, Innsbruck und Feldkirch. Die Kirche
erfülle heute wie in Zukunft ihren Heilsauftrag: im Namen des
Evangeliums Jesu Christi, in fester Einheit mit den anderen Ortskirchen
der Weltkirche und mit dem Petrusamt in Rom, zum Wohl und Segen aller
Menschen dieses Landes, der Einheimischen und der Zugezogenen, der
Gläubigen und der Suchenden.
Mutter
der Kirche, zeige dem Volk Gottes in diesem Lande wieder den Weg,
Berufungen zum Priestertum und Ordensleben in größerer Zahl zu entdecken
und zu fördern. Möge sich zugleich das vielfältige Laienapostolat noch
vertiefen und ausbreiten, die missionarische Verantwortung aller noch
zunehmen.
Maria, segne die Kirche Österreichs!
Christus,
Guter Hirt der Deinen, nimm im Herzen Deiner Mutter unser ganzes
Vertrauen, unseren guten Willen, unsere hochherzige Weihe entgegen!
Amen.
|
rechtes Seitenschiff der Kirche zum hl. Jakob, Medjugorje |