und dass Du für uns Dein Herz gegeben hast.
Christus zw. Petrus und Paulus, Holzfigur, 14. Jh. |
Lebensdaten von Petrus: geboren in Kafarnaum, Galiläa, gestorben 64 in Rom; von Paulus: geboren in Tarsus, gestorben 67 in Rom
Lebensgeschichten: Simon bar Jona (Sohn des Jona) war verheiratet, lebte als Fischer am See Genezareth und wurde von seinem Bruder Andreas zu Jesus geführt, der ihm den Namen Kephas – Petrus, das heißt Fels, gab (Joh 1,42) und ihn ins enge Vertrauen zog. Petrus war Zeuge aller besonderen Ereignisse im Leben Jesu und trat mit unbestrittener Autorität als Sprecher der zwölf Jünger auf. Als Petrus Jesus als den Messias, den Sohn des lebendigen Gottes bekannte, verhieß Jesus, auf diesem Felsen seine Kirche zu bauen und Petrus die Schlüssel des Himmelreichs zu übergeben (Mt 16,16–19). Darauf und auf die Aufforderung Jesu an Petrus, seine Schafe zu weiden und seine Brüder zu stärken (Joh 21,15–17; Lk 22,32), gründet der Anspruch der Bischöfe von Rom auf das Petrusamt: als Päpste die katholische Kirche zu leiten. Petrus gelangte im Jahr 43 nach Rom, nachdem er in Jerusalem bereits die Apostelkirche gemeinsam mit dem Herrenbruder Jakobus geleitet und mehrere Missionsreisen unternommen hatte. In Rom wurde er unter Kaiser Nero mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Über seinem Grab erhebt sich der Petersdom.
Saulus Paulus war ein Pharisäer und römischer Bürger und erhielt seine gründliche Ausbildung beim berühmten Gesetzeslehrer Gamaliel in Jerusalem. Nach jüdischer Sitte hatte er auch ein Handwerk gelernt: Zeltmacher. Im Neuen Testament tritt er zum ersten Mal bei der Steinigung des Stephanus auf (Apg 7,58). Er wütete gegen die Christen als jüdische Ketzer und ließ sich als ihr Verfolger bevollmächtigen, bis Jesus ihm vor Damaskus erschien und er sich leidenschaftlich zum Herrn bekehrte und taufen ließ. Drei Jahre später unternahm er im Auftrag der Apostel eine erste Missionsreise, der noch weitere folgen sollten, die ihn besonders zu den Heiden, das heißt den Nichtjuden, führten, und an deren Ende er – als Gefangener – im Jahr 61 nach Rom gelangte. Dort wurde er mit dem Schwert enthauptet. Sein Grab befindet sich in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Die Briefe des heiligen Paulus, der für sich ebenfalls das Apostelamt beanspruchte, gehören zu den ältesten Teilen des Neuen Testaments und prägen mit ihrer Theologie den Glauben der Kirche bis heute.
Verehrung: Der gemeinsame Gedenktag ist zum ersten Mal für das Jahr 258 bezeugt. Priesterweihen finden traditionell um den 29. Juni herum statt und verweisen so auf die beiden Apostel als Säulen des Glaubens.
Darstellung: Paulus mit Buch und Schwert, Petrus mit Schlüssel und umgekehrtem Kreuz, selten mit Hahn
Patronate von Petrus: der Päpste, der Stadt Osnabrück, des Erzbistums Berlin, des Kantons Genf, der Metzger, Glaser, Schreiner, Uhrmacher, Schlosser, Schmiede, Bleigießer, Töpfer, Maurer, Ziegelbrenner, Brückenbauer, Steinhauer, Netzmacher, Tuchweber, Walker, Fischer, Fischhändler, Schiffer, Schiffbrüchigen, der Beichtenden, Büßer, Jungfrauen, Helfer gegen Schlangenbiss, Tollwut, Besessenheit, Fieber, Diebstahl, Fußleiden, und Wetterpatron; von Paulus: der katholischen Presse, der Arbeiterinnen, Theologen, Seelsorger, Zeltmacher, Weber, Teppichweber, Sattler, Seiler, Korbmacher, Helfer gegen Ohrenleiden und Krämpfe, Angst, Schlangenbiss, für Regen und Fruchtbarkeit der Felder
Pfarrkirche Spitz an der Donau zum hl. Mauritius, Christus und die zwölf Apostel |
Irenäus v. Lyon, Notre Dame de Paris |
Wir müssen treu an der Glaubensregel festhalten und die Gebote Gottes erfüllen,
vom Glauben an Gott geleitet und aus Furcht vor ihm, weil er der Herr ist,
zugleich aus Liebe zu ihm, weil er unser Vater ist.
Das Vollbringen kommt aus dem Glauben, wie Isaias sagt: "Wenn ihr nicht glaubet, werdet ihr nicht verstehen." (Is 7,9)
Und zum Glauben führt die Wahrheit, denn der Glaube ruht auf wahrhaften Tatsachen. Das Tatsächliche werden wir glauben, wie es ist, und im Glauben an das Tatsächliche, wie es immer ist, auch in fester Zustimmung dazu verharren.
Da der Glaube die Bürgschaft für unser Heil ist, ist es unsere ehrenvolle Pflicht, auf dieses Heilmittel viel Sorgfalt zu verwenden, um die wahre Einsicht in die Dinge zu erlangen.
Der Glaube bewirkt dies in uns.
Zuvörderst mahnt er uns zu gedenken,
daß wir die Taufe zur Nachlassung der Sünden im Namen Gottes des Vaters empfangen haben, und im Namen Jesu Christi, des Sohnes Gottes, der einen Leib angenommen hat, gestorben und von den Toten auferstanden ist, und im Heiligen Geiste Gottes,
und daß diese Taufe das Siegel des ewigen Lebens und der Wiedergeburt in Gott ist, so daß wir nicht mehr Kinder sterblicher Menschen, sondern des ewigen, immerwährenden Gottes sind;
und daß das ewig und beständig Seiende für Gott gehalten wird und hoch über allem Gewordenen steht;
und daß alles andere ihm unterworfen ist;
und daß das Gott Unterworfene alles ihm zu eigen machen soll;
denn nicht über Fremdes gebietet und herrscht er, sondern über das Seinige.
Gottes sind alle Dinge.
Deshalb ist Gott der Allmächtige, und alles, was existiert, ist von Gott.
(Irenäus von Lyon, Erweis der apostolischen Verkündigung, Einl. 3)
Gnadenbild zur Mutter von der Immerwährenden Hilfe in S. Maria in Monterone, Rom |
Die Gottesmutter Maria ist in den göttlichen Heilsplan einbezogen und hat am Erlösungswerk des Herrn Anteil. Der Höhepunkt dieser Anteilnahme ist ihre Anwesenheit beim Sterben des Herrn. Insofern sie am Heil der Menschheit mitwirkt, steht sie allen als beständige Fürsprecherin und Helferin zur Seite. –
Unter den unzähligen Bildern der Gottesmutter ist die Ikone der „Mutter von der Immerwährenden Hilfe“ besonders bekannt.
Sie entstand vermutlich im ausgehenden 14. Jahrhundert auf der Insel Kreta und kam später nach Rom. Dort wurde sie von Papst Alexander VI. in der Kirche des heiligen Apostels Matthäus aufgestellt und drei Jahrhunderte lang von den Gläubigen verehrt. Nachdem die Kirche des heiligen Matthäus 1798 zerstört worden war, geriet das berühmte Gnadenbild weithin in Vergessenheit.
Durch eine wunderbare Fügung wurde es wieder gefunden und im Jahr 1866 von Papst Pius IX. der Kongregation des Heiligsten Erlösers anvertraut. Von dieser Zeit an lebte die Verehrung der „Mutter von der Immerwährenden Hilfe“ neu auf. Vor allem über die missionarische Tätigkeit der Kongregation erhielt und erhält dieser Titel Marias weite Verbreitung überall auf der Welt. Das Originalbild befindet sich in der Kirche Sant’Alfonso an der Via Merulana in Rom. Kopien des Bildes finden sich heute überall, wo Redemptoristen leben und wirken. (Quelle, Redemptoristen)
ERÖFFNUNGSVERS
Aus der syrischen Liturgie
Mutter Gottes, nimm uns unter deinen Schutz
und beschirme uns in allen Gefahren.
Du bist unsere Zuflucht, unsere große Hoffnung.
Überwinde und vernichte alles,
was uns wegen unserer Sünden schaden kann.
Geleite uns zum Hafen des Heiles, o Seligste.
S. Maria in Portico in Campitelli, Rom |
Christus
dem Herren, dientest du als Herold.
Ewiger Ratschluß fand in dir den Boten.
Glücklich wir preisen alle deinen Namen:
Gruß dir, Johannes!
Noch
trägt die Mutter dich in ihrem Schoße,
du aber fühlst schon, dass sich naht der König;
Freude bewegt dich, drängt dich, ihn zu grüßen,
eh´ er geboren.
Wüste und
Wildnis wählst du dir zur Wohnstatt,
kündest die Ankunft des ersehnten Retters,
predigst die Umkehr, rufst das Volk zur Buße,
dass es bereit sei.
Den einst
die Seher als das Licht verhießen,
das sie nur ahnend aus der Ferne schauten,
ihn, der hinwegnimmt alle Schuld der Erde,
rufst du beim Namen.
Stimme
des Rufers, der den Weg ihm ebnet,
dich hat vor allen sich der Herr erkoren:
Jesus, der Heiland, lässt von dir sich taufen,
er, das Lamm Gottes.
Lobpreis
und Ehre Gott, dem ew´gen Vater,
Ehre dem Sohne, den du uns verkündet,
Ehre dem Geiste, der ihn dir bezeugte,
immer und ewig. Amen.
Geburt Johannes´ des Täufers, S. Maria in Campitelli |
Norbert und Augustinus beim Kircheneingang, Stift Geras |
Heiliger Norbert, bitte für uns |
Stiftskirche Geras |
Statue an der Außenfassade von Stift Griffen/Kärnten (mit Monstranz)
Die Bekehrung des hl. Norbert
Am Grab des hl. Norbert in Prag
Kloster Strahov im Modell und alter Reliquienschrein
Bonifatius, ursprünglich Winfrid, um 673 im
Königreich Wessex in England geboren, wurde in den Klöstern Exeter und Nursling
erzogen. Mit dreißig Jahren wurde er zum Priester geweiht, mit vierzig reiste
er zum ersten Mal als Missionar nach Germanien. Dreimal machte er die Reise
nach Rom. Von Papst Gregor II. erhielt er 719 den Missionsauftrag und den Namen
Bonifatius. 722 die Bischofsweihe. Von Gregor III. wurde er 732 zum Erzbischof
ernannt. Er organisierte die Kirche in Bayern, Hessen und Thüringen durch
Gründung von Bistümern und versuchte, die fränkische Kirche durch Synoden zu
reformieren. Wo er missionierte, errichtete er auch Klöster als Mittelpunkte
der Missionsarbeit, Orte des Gebets und Pflanzstätten der Kultur. Seine
Lieblingsgründung war das Kloster Fulda (744), wo er auch begraben ist und wo
sich seit 1869 die deutschen Bischöfe zu ihren jährlichen Konferenzen
versammeln. Am 5. Juni 754 wurde Bonifatius mit 52 Begleitern bei Dokkum von
den Friesen erschlagen. Er wird der Apostel Deutschlands und auch der Apostel
der abendländischen Kultur genannt. (erzabteibeuron)
In goldenen Buchstaben
Schon oft hat Deine Nächstenliebe meine Traurigkeit gelindert, sei es durch Vermittlung von Büchern oder durch Unterstützung mit Kleidern. So bitte ich auch jetzt noch zu mehren, was Du begonnen hast, d. h., mir in Goldbuchstaben die Briefe meines Herrn, des heiligen Apostels abzuschreiben, zur Achtung und Ehrfurcht vor der Heiligen Schrift in den Augen der Fleischesmenschen bei der Predigt, und weil ich die Worte gerade dessen, der mich auf diese Fahrt ausgesandt hat, allezeit vor Augen haben möchte. Das für die erbetene Abschrift erforderliche (Gold) schicke ich durch den Priester Eoba.Am Grab des hl. Bonifatius in Fulda - 2
Am Grab des hl. Bonifatius in Fulda - 1
Gemälde in Pfarrkirchen, OÖ, Bonifatius gründet Diözesen und vergibt sie (Lesehore, die Last des Hirtenamtes)
Bonifatiusstatue vor dem Mainzer Dom (Vita)
Tod durch Friesen, Statue im Mainzer Dom, Gebet des hl. Bonifatius
Dreifaltigkeit als Dreigesicht in ND en Vaux, Chalon en Champagne |
Im Mittelalter durchaus verbreiteter Typ für die Wiedergabe der Heiligen Dreifaltigkeit, der mystischen Einheit der drei göttlichen Personen Gottvater, Gottsohn und Gott heiliger Geist, der unter Papst Urban VIII. allerdings 1628 verboten wurde. In der Volksfrömmigkeit taucht das Motiv jedoch nach wie vor auf, hat aber stets Seltenheitswert.
Das Glasfenster zeigt das Antlitz Jesu als Kopf mit drei Gesichtern. Ein Blick in diese dreigesichtige Einheit mit den vier Augen vermittelt Allgegenwärtigkeit für immer und überall.
Dreifaltigkeit, dreieiniger Gott, du Licht voll Glut und
Seligkeit:
nun, da der Sonnenball versinkt, geh du in unserem Herzen auf.
Dich preist am Morgen unser Lied, dich rufen wir am Abend an,
zu dir erhebt sich unser Herz an jedem Tag, den du uns schenkst.
Du ew’ger Vater, du Gott Sohn, du, beider Odem, Heilger Geist:
Erhöre gütig unser Flehn, allmächtige Dreifaltigkeit. Amen.
Gnadenstuhl in der ungarischen Kapelle in Fatima
Gnadenstuhlfenster in Niederkreuzstetten, NÖ, B16., 225.2005
Glasfenster in St Etheldreda´s Church, London, Dreifaltigkeit mit Sohn als Kind)
2x Gnadenstuhl in Saint Hilaire le Grand, Poitiers (B16, Angelus, Dreifaltigkeit 2010)
Gnadenstuhl in St. Valentin, NÖ, Steinrelief
Glasfenster in der Kathedrale von Malaga
Marienkrönung im Dom zu Pisa
Glas, Anbetung der Dreifaltigkeit, Eastbourne, St Stephens (B16, Angelus, Dreifaltigkeitsfest 2009)
Löffler-Lobpreis
Anbetung der Dreifaltigkeit, Glas, Basilika Koekelberg
Darstellung mit 3 Häuptern, einem Körper und 2 Händen in Seckau
Fresko, Gnadenstuhl, Seckau
Vögel im Sonnenlicht-Lobpreis
Glas, Gnadenstuhl, Bavokathedrale in Gent
Holzdeckenfresko in der Kathedrale von Ely
Taufe Jesu, Ikone
Dreifaltigkeitsbasilika am Sonntagberg
Glasfenster im Dom vom Pressburg (Morgengebet zur Dreifaltigkeit von Basilius dem Großen)
mit den 4 Evangelisten, Glas, Prein an der Rax (Elisabeth von Dijon)