Samstag, 28. Juni 2014

Unbeflecktes Herz Mariä

Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht?
Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meinem Vater gehört?
Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.
Dann kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen gehorsam.
Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.

(aus dem Evangelium des heutigen Gedenktages, Lk 2,41-51)

Auffindung Jesu im Tempel, Notre Dame de Paris, Paris

Ja, selig das Herz der Jungfau,
das durch die Einwohnung und Führung des Heiligen Geistes
allezeit und in allem
dem Befehl des Wortes Gottes gehorchte.

(Laurentius Justinianus,
aus der 1. Lesung der Lesehore d. Gedenktages)

Freitag, 27. Juni 2014

Am Grab der hl. Hemma von Gurk

Dom zu Gurk


Hemma (Emma), Gräfin von Friesach-Zeltschach, geboren um 980, mit dem Grafen Wilhelm von der Sann verheiratet, schien zu Glück und Ehre berufen. Aber durch unglückliche Umstände verlor sie früh ihren Mann und ihre zwei Söhne. Sie nahm ihr hartes Geschick als Fügung Gottes an und benützte ihr Vermögen und den Rest ihres Lebens, um Gutes zu tun. Sie wurde dem Volk von Kärnten eine sorgende Mutter. Auf ihrem Besitz stiftete sie das Doppelkloster Gurk; auch das Kloster Admont verehrt sie als Stifterin. Sie starb 1045 in Gurk. Ihre Verehrung wurde 1938 kirchlich bestätigt. (Schott)




Lange vor der Seligsprechung (1287) der hl. Hemma widmete man ihr ein großes Mausoleum in Form einer 100-säuligen Krypta. 1174 wurden ihre Gebeine in die Krypta übertragen.

"Gebannt blickt der Besucher auf den an Moscheen erinnernden Säulenwald, in dem die Einzelsäule, mit wenigen Ausnahmen, durchaus schlicht gebildet ist, der jedoch gleichsam mit den vielen Kreuzgewölbeeinheiten und im Wechsel mit sechs massiven Rechteckpfeilern fantastische Lichtschattenspiele und sehr abwechslungsreiche Ausblicke bietet."



Das Hemmagrab ist durch ein kunstvoll geschmiedetes Gitter abgegrenzt und zudem an der Decke durch fein gezeichneten Stuck ausgezeichnet.


Im Zentrum steht die barocke Ummantelung des Hemmasarkophages (ab 1720) durch den barock geschwungenen Altartisch in rotem Marmor und vor allem durch die darüber gesetzte Figurenszene des Hemmatodes.



"Die Altarszene zeigt die über ein hohes Bett gelagerte Hemma mit gefalteten Händen, im Vordergrund begleitet von  einer Nonne mit aufgeschlagenem Gebetbuch und einer am Boden hockenden Klagefrau. Vor der Draperie des Hintergrundes gesellt sich dazu eine Nonne in der Pose verzweifelter Trauer, die von einer weiteren in entschiedener Gestik nach oben zur sakralen Sphäre der Hoffnung verwiesen wird, während eine weitere sich der Klage hingibt."






Wallfahrtsgebet zur hl. Hemma (Quelle)

Heilige Hemma, siehe, von weit her bin ich gekommen, um an deinem Grab zu beten.
Wie glücklich bin ich, hier zu verweilen, um dir meine Anliegen vorzutragen.
Ich weiß ja in dir eine große Fürsprecherin bei Gott.
In Seinen Heiligen ist Er verherrlicht, in ihnen offenbaren sich uns Seine Liebe, Güte und Weisheit.

Viele irdische Sorgen bedrücken mich.
Ich will sie vertrauend in deine Hände legen, damit du sie dem Heiland weitergeben mögest.
Auch du hast ja dein Leben lang alles dem Herrn überlassen,
und so will auch ich mit dir sagen: "In allen Dingen soll Gottes Wille an mir geschehen."

Doch das größte Anliegen sei mir mein ewiges Heil.
Aber nicht immer finde ich den Weg zu den heiligen Tugenden.
Demut und Liebe zu üben, fällt mir oft schwer.
Verhilf du mir dazu, heilige Hemma!
Siehe, viel Not und Unheil sind in dieser Welt,
und viele Menschen, die ich kenne, leben ohne Freude.

Lasse mich in dir ein Beispiel sehen, dem ich nacheifere,
damit auch ich dem Nächsten Licht bin, wie du ein Licht warst so vielen Bedrängten.
Eine Unmenge Haß ist auf dieser Erde.
Wir rufen zu dir, heilige Hemma, und wollen von dir lernen,
auch das Bittere, das uns angetan wird, zu vergeben und zu vergessen. Amen!



Votivbilder auf Blechtafeln gemalt schildern Gebetserhörungen

Zwei Puttengestalten und die Darstellungen der weiblichen Symbolgestalten von Glaube (mit dünn verschleiertem Haupt, rechts) und Hoffnung (mit empor gerichtetem Blick, links) vervollständigen das Altarensemble.
Erst 1925 war durch das Aufschneiden des Altartisches wiederum der romanische Sarkophag mit den Kopfstützen zum Vorschein gelangt.

(vgl. Dom zu Gurk, Peda-Kunstführer, 2012)

Hemmagrab in der Krypta, Dom zu Gurk



Barmherziger Gott, du lenkst unsere Wege.
In schwerer Zeit hat die heilige Hemma (als Landesmutter von Kärnten)
für die Bedrückten und Armen gesorgt.
Gib auch uns die Kraft, in der Not nicht zu verzweifeln,
sondern auf dich zu schauen und Gutes zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

(Tagesgebet)

Donnerstag, 26. Juni 2014

Johannes und Paulus, Märtyrer

Johannes und Paulus, frühchristliche Märtyrer. Johannes und Paulus werden seit dem 6.
Jahrhundert in Rom als Märtyrer verehrt. Sie werden im römischen Messkanon genannt.
Die Historiker können über Art, Ort und Zeit des Martyriums nichts Sicheres sagen, die
Legende weiß jedoch, dass Johannes und Paulus Brüder waren, die hohe Beamtenstellungen
am Hofe Kaiser Konstantins innehatten. Als Kaiser Julianus Apóstata, der von 361 bis
363 regierte, die Christen wieder zu verfolgen begann, ließ er Johannes und Paulus in ihrem
Haus auf dem Caelius enthaupten. Sie wurden ebendort begraben und ihnen wurde auf dem
Monte Caelio eine Kirche geweiht. Johannes und Paulus werden als römische Palastbeamte
oder Ritter mit Schwert und Palme dargestellt.
(Martyrologium Sancrucense)

Santi Giovanni e Paolo, Rom, Grabstätte des hl. Paul vom Kreuz und der Märtyrer Johannes u. Paulus



Die Kirche Santi Giovanni e Paolo erhebt sich über den Überresten des Wohnhauses der beiden Offiziere Johannes und Paulus, die wegen ihres Glaubens hingerichtet und in ihrem Haus begraben wurden.

Die Fassade ist untergliedert in einen Porticus, der von acht Säulen getragen wird, und in ein oberes Pentaforium mit Marmorsäulen aus der Kaiserzeit.

Der romanische Glockenturm, dessen letzte sechs Geschosse mit vielfarbigen Keramikschüsseln verziert sind, ruht auf einem Sockel aus Travertinblöcken, Überbleibsel des Claudiustempels.
(aus: Pilger in Rom, Kunstführer, 175)




Das z. T. noch antike Pflaster (Clivus Scauri) hinuntergehend, nimmt man rechts unterhalb der frühmittelalterlichen Stützbogen, welche die Straße überspannen, sechs in die Wand eingelassene Bogen wahr, die zu einem Wohn- und einem Geschäftshaus  aus der 2. Hälfte des 2. Jh. n. Chr. gehören.





Im dreischiffigen Innenraum zeigt das von Pomerancio (1588) gemalte Apsisfresko den verherrlichten Auferstandenen.

Apsisfresko mit dem "versteckten" Auferstandenen

Die Bilder im Altarraum zeigen Leben und Sterben der beiden Märtyrer.






Die römischen Märtyrer mit der Inschrift "VERE GERMANI"?



Josemaria Escriva de Balaguer

Josemaria Escrivá de Balaguer, Priester und Gründer des Opus Dei. Geboren 1902 in Barbastro in Nordspanien empfing Escrivá 1925 die Priesterweihe. Danach unterrichtete er neben seiner Tätigkeit als Hilfspfarrer 1927 Kirchenrecht an der Universität in Madrid, wirkte aber auch als Seelsorger in den Armenvierteln. Am 2. Oktober 1928 gründete er das „Opus Dei“ mit dem Ziel, ein Werk für Christen aller sozialen Schichten zu schaffen, das einen „Weg der Heiligung“ bietet. 1933 gründete Escrivá die Akademie DYA in Madrid. Der Name bedeutet: Gott und Mut. 1934 erschien erstmals sein Buch „Weg“ mit 999 Gedanken der geistlichen Leitung, das Millionenauflagen erreicht. 1936 brach der Spanische Bürgerkrieg aus. Escrivá floh wie viele andere westwärts, nach seiner Rückkehr promovierte er in Rechtswissenschaft. 1943 gründete er die „Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz“. Nach dem 2. Weltkrieg verbreitete sich das Opus Dei rasch über die ganze Welt. In der Folge des 2. Vatikanischen Konzils erhielt das Opus Dei auch kirchenrechtlich eine Aufwertung, weil das Konzil die Laienspiritualität betonte. Escrivá unternahm in der Folgezeit ausgedehnte Reisen vor allem in seine Heimat Spanien und nach Mittel- und Südamerika. Als Escrivá am 26. Juni 1975 in Rom an Herzversagen starb, zählt das Opus Dei bereits weltweit 60.000 Mitglieder. An der Heiligsprechung am 6. Oktober 2002 in Rom nahmen 200.000 Gläubige teil.
(Martyrologium Sancrucense)

Josemaria Escrivá de Balaguer, Peterskirche, Wien

Ist es nicht seltsam, daß viele  Christen, die sonst in ihrem gesellschaftlichen Leben gemessen und beinahe feierlich auftreten (ohne jede Eile), die bei ihrer wenig anstrengenden Berufsausübung und bei Tisch und am Feierabend ebensowenig Eile zeigen, sich plötzlich gedrängt fühlen und in ihrem Eifer sogar auf den Priester einwirken, die Zeit, die dem heiligen Opfer am Altar gewidmet ist, abzukürzen und zusammenzudrängen? (530)

Die Messe ist lang, sagst du, und ich füge hinzu: weil deine Liebe kurz ist. (529)

(Josemaria Escriva de Balaguer, Der Weg)

Mittwoch, 25. Juni 2014

Botschaft zum 33. Jahrestag der Erscheinungen in Medjugorje

Die Kirche des hl. Jakobus in Medjugorje


Liebe Kinder! Der Allerhöchste gibt mir die Gnade, dass ich noch bei euch sein darf und ich euch im Gebet zum Weg des Friedens führe.
Euer Herz und eure Seele dürsten nach dem Frieden und der Liebe, nach Gott und Seiner Freude. Deshalb, meine lieben Kinder, betet, betet, betet, und im Gebet werdet ihr die Weisheit des Lebens entdecken.
Ich segne euch alle und halte für jeden von euch Fürsprache vor meinem Sohn Jesus.
Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!

(Botschaft vom 25. Juni 2014)




vor der hl. Messe in deutscher Sprache, Medjugorje

Samstag, 21. Juni 2014

Am Grab des hl. Aloisius Gonzaga in S. Ignazio

Aloisius von Gonzaga, eigentlich Luigi, jugendlicher Heiliger. Aloisius von Gonzaga wurde am 9. März 1568 geboren und war ab seinem 10. Lebensjahr Page der Medici am Hof von Florenz, dann am Hof Philipps II. in Madrid. Kardinal Karl Borromäus war sein Seelenführer, er ermutigte den Zwölfjährigen, der von der Frivolität und Brutalität der führenden Schicht abgestoßen war, das Gelübde der Jungfräulichkeit abzulegen.

1885 verzichtete Luigi auf seine Erbschaftsansprüche und trat im Alter von 20 Jahren in den Jesuitenorden ein. Der Vater widersetzte sich heftig. Das Noviziat machte Aloisius von Gonzaga im römischen Kolleg. Hier zeichnete er sich durch tiefe Frömmigkeit und große Bußstrenge aus. Auch ohne Rechtstitel blieb Aloisius nach dem Tod des Vaters der Redeführer in seiner Familie, dessen Autorität trotz seiner Jugend respektiert wurde. Das Noviziat wurde durch schwere familiäre Streitigkeiten und territoriale Machtkämpfe überschattet, in denen er zu vermitteln suchte.

Mit 22 empfing Aloisius die Priesterweihe. Nun betrieb er durch einen umfangreichen Schriftverkehr Seelsorge an Jugendlichen, widmete sich aber auch aufopfernd der Krankenpflege. Aloisius starb im Alter von 23 Jahren, als er bei einer Pestepidemie Kranke pflegte, am 21. Juni 1591 zu Rom. Das übliche Bild vom heiligen Aloisius als blassem, bubenhaftem Unschuldsengel ist völlig verzeichnet. Aloisius von Gonzaga war vielmehr eine frühreife und kluge Führungspersönlichkeit.
Er wurde 1605 selig und 1726 heilig gesprochen. Seit 1729 ist er Patron der studierenden Jugend.
(Martyrologium Sancrucense)

San Ignazio, Rom

Im den beiden Querschiffen von S. Ignazio haben zwei als junge Novizen verstorbene Jesuiten ihr Denkmal und Grab erhalten. Im rechten Querhaus ist der hl. Aloisius begraben, links der Flame Johannes Berchmans. Der vom Jesuitenbruder Andrea Pozzo stammende Altar des hl. Aloisius (der auch die gesamte Decke mit Fresken bemalte) wurde 1699 geweiht. In seiner Mitte ist ein Relief von Pierre Legros, das die Apotheose (Verherrlichung) des Heiligen durch Engel darstellt.



 

Und außerdem möchte ich, daß Sie des Abends nicht zu Bett gehen, bevor Sie nicht in Ihr Inneres geschaut, ob Sie glauben, Gott beleidigt zu haben, damit Sie, falls Sie sich einer schweren Sünde, wovor der Herr Sie bewahren wolle, schuldig finden, den Vorsatz fassen, sie möglichst bald durch eine Beichte auszutilgen, die Sie immer dann für notwendig halten müssen, wenn Sie etwas zu bereuen haben.
Deshalb warten Sie niemals bis auf eine bestimmte Zeit, wie etwa Ostern oder ähnliche Gelegenheiten, da Ihnen niemand die Gewißheit geben kann, daß sie dann noch leben.

(aus einem Brief an seinen Bruder, den Markgrafen von Castiglione, aus: Gefolge des Lammes, Bd. 2, 365)




Schrein d. hl. Aloisius von Gonzaga, S. Ignazio, Rom

Detail des Schreins, Sterben des hl. Aloisius, S. Ignazio, Rom

Gott, du Spender aller Gnaden,
mit deiner Hilfe hat der heilige Aloisius
ein Leben der Unschuld und der Buße geführt.
Höre auf seine Fürsprache
und gib uns,
auch wenn wir ihm in der Heiligkeit nicht gefolgt sind,
durch Buße und Umkehr die Reinheit des Herzens.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
(Tagesgebet)