Nach dem Johannesevangelium war Marta die Schwester des Lazarus und der
Maria von Betanien. Jesus war ein gern gesehener Gast im Haus der beiden
Schwestern (vgl. Joh 11,5). Marta scheint die Ältere gewesen zu sein;
jedenfalls war sie es, die sich energisch um alles kümmerte (Joh 12,2). Aber
„nur eines ist notwendig“, sagte Jesus zu ihr (Lk 10,42). Zu ihr sagte er auch
das Wort: „Ich bin die Auferstehung und das Leben ...“ (Joh 11,25), worauf
Marta mit ihrem Bekenntnis zu Jesus als dem Messias und Gottessohn antwortete. (erzabteibeuron)
Marta, Maria und Jesus
+Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes 11,19-27
In
jener Zeit
19waren viele Juden zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders
zu trösten.
20Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber
blieb im Haus.
21Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder
nicht gestorben.
22Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir
geben.
23Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
24Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der
Auferstehung am Letzten Tag.
25Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich
glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
26und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.
Glaubst du das?
27Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der
Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.
Heilige Mutter Anna, Deine Tochter Maria hat uns durch Jesus, ihren
göttlichen Sohn, das Heil gebracht. Mit Dir lobpreise ich die
Erbarmungen des Herrn. Erbitte mir von Jesus Licht und Kraft, damit ich
in dieser schweren Zeit meinen hehren Mutterberuf treu erfülle und einst
mit meinen Kindern das ewige Ziel erreiche. Amen.
Entnommen aus: Winterhalter, Eduard, Die Verehrung der heiligen Mutter Anna, Kanisius-Verlag, Freiburg, 18. Auflage 1988
Apsisbild, Bergpredigt, hl. Matthäus schreibt sie auf, Wallern im Bgld
Aus dem
heiligen Evangelium nach Lukas 11,1-13
1Jesus
betete einmal an einem Ort;
als er das Gebet beendet hatte,
sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten,
wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat!
2Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht:
Vater, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
3Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen!
4Und erlass uns unsere Sünden;
denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist.
Und führe uns nicht in Versuchung!
5Dann sagte er zu ihnen:
Wenn einer von euch einen Freund hat
und um Mitternacht zu ihm geht
und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
6denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist,
ist zu mir gekommen
und ich habe ihm nichts anzubieten!,
7wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe,
die Tür ist schon verschlossen
und meine Kinder schlafen bei mir;
ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
8Ich sage euch:
Wenn er schon nicht deswegen aufsteht
und ihm etwas gibt,
weil er sein Freund ist,
so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen
und ihm geben, was er braucht.
9Darum sage ich euch:
Bittet und es wird euch gegeben;
sucht und ihr werdet finden;
klopft an und es wird euch geöffnet.
10Denn wer bittet, der empfängt;
wer sucht, der findet;
und wer anklopft, dem wird geöffnet.
11Oder welcher Vater unter euch,
den der Sohn um einen Fisch bittet,
gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange
12 oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
13Wenn nun ihr, die ihr böse seid,
euren Kindern gute Gaben zu geben wisst,
wie viel mehr wird der Vater im Himmel
den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten. (Evangelium vom 17. Sonntag im Jahreskreis, C)
Maria Magdalena umfasst den gekreuzigten Herrn St Michael and all Angels, Asthon under Lyne
Maria von Magdala wird im Lukasevangelium (Lk 8,2) an erster
Stelle
unter den Frauen genannt, die Jesus geheilt hatte und die ihn dann
begleiteten
und unterstützten. Dass sie die Sünderin war, die Jesus die Füße wusch
(Lk 7,36-50),
und dass sie die Schwester der Marta und des Lazarus war (Lk 10,38-50;
Joh 12,1-8), wird in der abendländischen Liturgie seit Papst Gregor d.
Gr. allgemein
vorausgesetzt, ist jedoch nicht sicher. Dagegen wird klar berichtet,
dass sie
beim Kreuz Jesu stand (Mk 15,40-41), dass sie beim Begräbnis Jesu dabei
war (Mk 15,47) und am Ostermorgen mit anderen Frauen zum Grab ging
(Mk 16,1-8).
Ihr ist der auferstandene Herr zuerst erschienen und hat sie mit der
Osterbotschaft
zu den Jüngern gesandt (Mk 16,9; Joh 20,14-18). (erzabteibeuron)
St Michael and all Angels - Ashton unter Lyne
Maria Magdalena wird in allen vier Evangelien erwähnt. Dies
unterscheidet sie von einer verwirrenden Vielzahl anderer Marien,
darunter Maria von Bethanien, die in der Bibel immer zusammen mit ihrer
Schwester Martha, ihrem Bruder Lazarus oder Bethanien selbst vorkommt.
Zum ersten Mal wird Maria Magdalena im Lukasevangelium erwähnt: „Und
es begab sich danach, daß er durch Städte und Dörfer zog und predigte
und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die Zwölf waren mit
ihm, dazu einige Frauen, die er gesund gemacht hatte von bösen Geistern
und Krankheiten, nämlich Maria, genannt Magdalena, von der sieben böse
Geister ausgefahren waren, . . . und viele andere, die ihm dienten mit
ihrer Habe“ (Lukas 8, 1-3).
Diese Passage macht klar, dass Maria Magdalena Christus mit mehreren
anderen wohl eine längere Zeit begleitete, während er das Evangelium
predigte. Und sie sagt uns, dass er böse Geister von ihr ausgetrieben
hatte.
Darüber hinaus wird Maria Magdalena von allen vier Evangelien bei der
Kreuzigung genannt: Zusammen mit anderen Frauen stand sie treu bei dem
brutal misshandelten und sterbenden Christus.
Die größte Bedeutung gewinnt sie allerdings durch die Tatsache, dass
sie als Erste den auferstandenen Christus sah, wie Johannes 20, 16-18
und Markus 16, 9 berichten. Johannes schreibt: „Spricht Jesus zu ihr:
Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf hebräisch: Rabbuni!,
das heißt: Meister! Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich
bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern
und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu
meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala geht und verkündigt den
Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er zu mir gesagt.“
Bei einer zweiten, späteren Begegnung, die in Matthäus 28, 8-10
überliefert ist, sahen zwei Frauen Jesus - Maria Magdalena und
wahrscheinlich seine Mutter Maria. Dies wird oft mit Maria Magdalenas
erster Begegnung mit Jesus verwechselt und als Widerspruch gesehen. Doch
dieses Mal ließ er sich von ihnen berühren - ein Zeichen, dass er schon
bei seinem Vater gewesen war. „Und sie gingen eilends weg vom Grab mit
Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu
verkündigen. Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid
gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfaßten seine Füße und fielen vor
ihm nieder.“ Dieses Mal sollten beide Marien seinen Jüngern
eine Botschaft bringen: „Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht!
Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehen:
dort werden sie mich sehen.“ (Quelle)