Geheimnis seiner Herrlichkeit versenkt sich ein in Brot und Wein. Das höchste Gut hat Leib und Blut für unser Heil dem Tod geweiht Kommt, lasset uns anbeten.
Geheimnis seiner Gegenwart, seit jener Nacht uns übermacht, da er sich bot als Wein und Brot und sich als Gott uns offenbart. Kommt, lasset uns anbeten.
Geheimnis der Dreifaltigkeit, das einverleibt in uns verbleibt und Leben heißt und Glut und Geist und Auferstehung uns verleiht. Kommt, lasset uns anbeten.
„Dessen werden sich die Menschen heute fast überstürzt bewusst: nämlich
die Natur so unbedacht ausgeschlachtet zu haben, dass Gefahr besteht,
sie zu zerstören, und dass der in solchem Missbrauch liegende Schaden
wieder auf sie selbst zurückfällt. Aber nicht nur die Umwelt des
Menschen wird für diesen stets feindlicher, wie zum Beispiel die
Verunreinigung der Natur, Umweltverschmutzung, neue Krankheiten,
absolute Vernichtungskraft; der Mensch hat auch die menschliche
Gesellschaft selbst nicht mehr im Griff, so dass er für seine Zukunft
Lebensbedingungen herbeiführen kann, die für ihn ganz und gar
unerträglich sind. Es handelt sich um die soziale Frage, die so weite
Dimensionen hat, dass sie die gesamte Menschheitsfamilie erfasst. Derart
neuen Aussichten müssen die Christen ihre Gedanken zuwenden, damit sie
sich zusammen mit den übrigen Menschen der Verantwortung für das
Schicksal bewusstwerden, das ein allen gemeinsames zu nennen ist.“
aus dem Apostolischen Schreiben „Octagesima adveniens“, 1971
du hast dein Wort und deinen Geist in die Welt gesandt, um das Geheimnis des göttlichen Lebens zu offenbaren.
Gib, dass wir im wahren Glauben die Größe der göttlichen Dreifaltigkeit bekennen und die Einheit der drei Personen in ihrem machtvollen Wirken verehren.
Die hl. Rita ist eine bedeutende Mystikerin des Augustinerordens. In
der leidenschaftlichen Liebe zum Kreuz, als einer Gabe der Liebe, stellt
sie uns einen Christus dar, nicht wie wir ihn uns vorstellen am
Karfreitag, sondern wie er uns erscheint am folgenden Tag, dem
Karsamstag (in der Vorahnung der Auferstehung). s.Band II (D.T.)
1442 ereignete sich die Stigmatisation (Dornenwunde), mit der sie 15
Jahre lang gezeichnet war. Im Augustinerinnenkloster in Cascia wird ein
halboffener Raum gezeigt mit einem Fresko des Gekreuzigten vor dem Rita
am Karfreitag die Stirnenwunde empfangen haben soll. Nach der
Karfreitags-Predigt verbrachte sie die Nacht im Gebet vor dem Kreuz,
ihre Mitschwestern fanden sie dort in der Frühe des Karsamstags
bewusstlos liegen, mit dem Stigma gezeichnet. Die barocke
Weiterentwicklung der Kunst übertrieb die Wunde und ihre Schrecklichkeit
und vergaß darüber den Aussagewert des Stirnmals: dass nämlich die
erlösende Liebe ein staunenswürdiges Wunder ist. Auf der reich
bebilderten äußeren Kassette des Prunk-Sarges, der im Jahre 1457
gefertigt wurde, ist uns ein Bild der Heiligen gemalt, das ein edles, ja
vornehmes Gepräge offenbart und vor allem den innersten Bezug dieser
stigmatisierten Mystikerin des Quattrocento (bezeichnet ital. Stil im
15. Jhdt., Frührenaissance) zum Gekreuzigten kundgibt. Von Gott empfing
sie das Kreuz als Liebesgeschenk; und als ein solches gab Rita täglich
den Dorn zurück. Ein Hymnus auf Rita lässt auf ihr passionsmystisches und caritatives Leben schließen.
Die innige Liebe zum Gekreuzigten zeigt eine Darstellung in der
Kirche S. Antonio in Cascia: Christus am Kreuz, weiß gewandet, mit
blutender Herzwunde auf dem Gewand, eine dreifache Krone tragend, wird
angebetet von der Heiligen, die als kleine kniende Gestalt zu seinen
Füßen abgebildet wird, im Nonnengewand, den Rosenkranz in der Hand. Es
ist uns nicht bekannt, welcher Art diese Vision gewesen ist; ob sie
hochmystisch oder eine gewöhnliche Gnadenerfahrung war. (Geschenk,
Kreuzesgeschenk war sie.)
Sie blieb fähig, selbst im äußersten Leid und in der menschlichen
Schrecklichkeit jener Tag, zu verzeihen und den Frieden zu suchen. Nach
jedem dieser Karfreitage nahm sie ihre Zuflucht zu Christus, dessen
Geheimnis der Karsamstagsruhe sie verehrte. Er verbirgt nicht Kreuz und
Wunden, verharrt aber im Frieden und in der Hoffnung auf das strahlende
Licht des Ostermorgens. Die Betrachtung dieser Haltung ihres Christus
gab ihr wohl schon von Kindheit (ein Bildnis von Christus am Karsamstag
war bereits in ihrem Elternhaus) an jene wundervolle Ausgeglichenheit,
die ihr Leben so staunenswert macht. Auch ihre spätere klösterliche
Daseinsform hatte in dieser Geistesrichtung ihren verankerten
Mittelpunkt.
Rita und Kreuz sind untrennbar; aber ihre Verehrung dieses hl.
Zeichens ist ihre eigene und charakteristische, nämlich die Versenkung
in das Geheimnis des Herrn, der in der Erwartung der österlichen
Erlösung unser Heil wirkt.
Der erste Biograph will wissen, dass Rita schon als Kind und später
als Frau und Nonne eine Verehrerin des hl. Grabes war: In einem Winkel
ihres Hauses hatte sie das Grab ihres 'lieben süßen Jesus'. Als
Gottgeweihte konnte sie nicht leben ohne Gebet und ohne Betrachten der
Christuspassion. So hatte sie sich auch in ihrer armen Zelle ein
Heiliges Grab gerichtet, vor dem sie in dankbarer Liebe kniete und sie
einmal von ihrem Herrn in eine ekstatische Schau erhoben wurde. (Ritawerk, P. Damasus Trapp OSA)
Christi Himmelfahrt nach der Apg, Kathedrale von Worcester, England
Dieser Jesus, der in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen
Lesung aus der Apostelgeschichte 1,1-11
1 Im ersten Buch, lieber Theóphilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat, 2 bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde.
Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben. 3 Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt;
vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen
und hat vom Reich Gottes gesprochen. 4 Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen:
Geht nicht weg von Jerusalem,
sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt! 5 Denn Johannes hat mit Wasser getauft,
ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden. 6 Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? 7 Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. 8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird;
und ihr werdet meine Zeugen sein
in Jerusalem und in ganz Judäa und Samárien und bis an die Grenzen der Erde. 9 Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben
und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. 10 Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen 11 und sagten: Ihr Männer von Galiläa,
was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?
Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.