Freitag, 17. Juli 2020

Alexius von Edessa

in Sant´Alessio wird die Treppe aufbewahrt, unter der Alexius viele Jahre lebte


Alexius von Edessa, Einsiedler und Bettler. Das Leben des Alexius wird durch eine syrische Legende des 5. Jahrhunderts folgendermaßen beschrieben. Alexius soll der Sohn eines römischen Senators gewesen sein, der gleich nach seiner Hochzeit seine Frau verließ und sich in eine Einsiedelei nach Edessa, dem heutigen Urfa in der Türkei, zurückzog. Dort soll er 17 Jahre vor einer Kirche als Bettler gelebt haben. Als er immer mehr als Heiliger verehrt wurde, floh er abermals zurück nach Rom. Sein Vater erkannte den als Bettler verkleideten nicht, nahm ihn aber mildtätig in sein Haus am Aventin auf. Alexius lebte nun wiederum 17 Jahre lang unter der Treppe des Elternhauses, vom Gesinde mit Spülwasser übergossen, leidend und Geduld übend. Über seinem Elternhaus erhebt sich heute die Kirche San Alessio auf dem Aventin in der Nähe des Generalatshauses des Zisterzienserordens. Erst als Alexius um 430 im Sterben lag, gab er durch ein Schreiben seine wahre Identität zu erkennen. Alexius gehört zu den meistverehrten Heiligen des ersten Jahrtausends, sein Kult blühte auch im Spätmittelalter und im Barock.
(Martyrologium Sancrucense)

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