Daniel erklärt König Belschzzar die Schriftzeichen an der Wand Notre Dame de la Treille, Frankreich |
Lesung
aus dem Buch Daniel (Daniel 5)
In
jenen Tagen
1gab König
Belschazzar ein großes Gastmahl für seine Großen; es waren tausend
Menschen, und zusammen mit den Tausend sprach er dem Wein zu.
2In
seiner Weinlaune nun ließ Belschazzar die goldenen und silbernen Gefäße holen,
die sein Vater Nebukadnezzar aus dem Tempel in Jerusalem mitgenommen hatte.
Jetzt sollten der König und seine Großen, seine Frauen und Nebenfrauen daraus
trinken.
3Man
holte also die goldenen Gefäße, die man aus dem Tempel des Gotteshauses in
Jerusalem mitgenommen hatte, und der König und seine Großen, seine Frauen und
Nebenfrauen tranken daraus.
4Sie
tranken Wein und lobten die Götter aus Gold und Silber, aus Bronze, Eisen, Holz
und Stein.
5In
derselben Stunde erschienen die Finger einer Menschenhand und schrieben
gegenüber dem Leuchter etwas auf die weißgetünchte Wand des königlichen
Palastes. Der König sah den Rücken der Hand, als sie schrieb.
6Da
erbleichte er, und seine Gedanken erschreckten ihn. Seine Glieder wurden
schwach, und ihm schlotterten die Knie.
13Daniel
wurde vor den König gebracht, und der König sagte zu ihm: Du also bist Daniel,
einer von den verschleppten Juden, die mein Vater, der König, aus Juda hierher
gebracht hat.
14In
dir, so habe ich gehört, ist der Geist der Götter, und bei dir fand man
Erleuchtung und Einsicht und außergewöhnliche Weisheit.
16Doch
du, so habe ich gehört, kannst Deutungen geben und schwierige Fragen lösen.
Wenn du nun die Schrift lesen und mir deuten kannst, sollst du in Purpur
gekleidet werden, um den Hals eine goldene Kette tragen und als der Dritte in
meinem Reich herrschen.
17Daniel
gab dem König zur Antwort: Behalte deine Gaben oder schenk sie einem andern!
Aber die Schrift will ich für den König lesen und deuten.
23Du
hast dich gegen den Herrn des Himmels erhoben und dir die Gefäße aus seinem
Tempel herbeischaffen lassen. Du und deine Großen, deine Frauen und
Nebenfrauen, ihr habt daraus Wein getrunken. Du hast die Götter aus Gold und
Silber, aus Bronze, Eisen, Holz und Stein gepriesen, die weder sehen noch hören
können und keinen Verstand haben. Aber den Gott, der deinen Lebensatem in
seiner Hand hat und dem all deine Wege gehören, den hast du nicht verherrlicht.
24Darum
hat er diese Hand geschickt und diese Schrift geschrieben.
25Das
Geschriebene lautet aber: Mene mene tekel u-parsin.
26Diese
Worte bedeuten: Mene: Gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft und macht ihr
ein Ende.
27Tekel:
Gewogen wurdest du auf der Waage und zu leicht befunden.
28Peres:
Geteilt wird dein Reich und den Medern und Persern gegeben.
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