Heute gedenkt die Kirche auch des Königs Alfred des Großen (Winchester Cathedral), seinTodestag ist der 26.10., manchmal wird als Gedenktag auch der 28.10. angegeben.
St Mary Abbots, London |
Lebensdaten: gestorben 65 in Südarmenien
Lebensgeschichte: Simon
mit dem Beinamen „Kananäus“ oder „der Zelot“ wird in den Apostellisten
der drei synoptischen Evangelien sowie in der Apostelgeschichte erwähnt
(Mt 10,4, Mk 3,18, Lk 6,15, Apg 1,13). Obwohl sein Beiname kananaios (von hebräisch qana) oder zelotes
schlicht „der Eiferer“ bedeutet, wurde Simon der antirömischen
Widerstandsgruppe der Zeloten zugerechnet und mit dem Bräutigam von der
Hochzeit in Kana identifiziert. Da die Bezeichnung eines Apostels als
„Zelot“ Anstoß im Römischen Reich erregt hätte, benutzte man lieber die
griechische Transliteration des hebräischen Ausdrucks – den aber niemand
mehr verstand.
Während die ostkirchliche Tradition diesen Simon vom Herrenbruder Simon,
dem Sohn des Klopas und zweiten Vorsteher der Jerusalemer Gemeinde,
stets unterschieden hat, stifteten die lateinischen Väter weiter
Verwirrung: Hippolyt von Rom behauptete, auch der Herrenbruder Simon hätte „der Zelot“ geheißen, Hieronymus, der ihn nicht einordnen konnte, überging ihn einfach, und Isidor von Sevilla setzte beide gleich, was sich in der Goldenen Legende niedergeschlagen hat.
Der
glaubwürdigsten Überlieferung nach wirkte Simon zuerst in Ägypten und
bei den Berbern als Glaubensbote, bevor er „jenseits des Euphrats“, das
heißt im Partherreich, zusammen mit Judas Thaddäus missionarisch tätig
wurde. Im heutigen Armenien erlitten beide gemeinsam das Martyrium:
Judas wurde zu Tode geprügelt, Simon mit einer Säge entzweigeteilt. Nach
der Geschichte Armeniens von Moses von Choren (5. Jahrhundert)
geschah dies in Weriosphora im Königreich Iberien (entspricht in etwa
Südarmenien). Auch das heutige Kloster Nowy Afon (Neuer Athos) im
heutigen Abchasien beansprucht, über Simons Grab errichtet worden zu
sein.
Verehrung und Brauchtum: Reliquien der Apostel Simon und Judas Thaddäus werden unter anderem im Petersdom und in der Kölner St. Andreaskirche verehrt. Heilkräftig soll der Simonsbrunnen hinter der Abteikirche von Sayn bei Neuwied sein.
Darstellung: mit Säge, Keule, Schwert, Lanze oder Beil, mit Judas Thaddäus
Patron: von Goslar, der Färber, Gerber, Holzhauer, Lederarbeiter, Maurer, Waldarbeiter und Weber
Simon und Judas im Wiener Neustädter Dom
Simon und Judas in der Lateranbasilika
Judas Thaddäus in der Michaelerkirche, Wien, in Wien hat Klemens Maria Hofbauer seine Verehrung begründet
Simon der Zelot, Attribut Säge, St Mary Abbots, London |
Gott, der Du uns gewährt hast,
dass wir durch Deine heiligen Apostel Simon und Judas
zur Erkenntnis Deines Namens gelangen,
gib, dass wir, indem wir voranschreiten, ihre ewige Glorie feiern,
und indem wir sie feiern, voranschreiten.
Durch unseren Herrn.
Judas Thaddäus, das seltene Attribut des Bootes verweist auf sein missionarisches Bemühen |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen