Montag, 5. Oktober 2020

Faustyna Kowalska

Hl. Schwester Faustyna, bitte für uns!

Ordensfrau, Mystikerin
Namensdeutung: die Glückliche (lat.)
Namenstage: Faustyna, Faustine, männl.: Faustus, Faustinus, Faustan
Gedenktag: 5. Oktober

Lebensdaten: geboren am 25. August 1905 in Głogowiec bei Łódź, gestorben am 5. Oktober 1938 in Krakau

Lebensgeschichte: Helena Kowalska war das dritte von zehn Kindern einer einfachen Familie von Handwerkern und Bauern. Bereits als Siebenjährige fühlte sie sich vom Ordensleben angezogen, doch schlug sie sich diesen Gedanken wieder aus dem Kopf. Sie besuchte nur drei Jahre die Schule und verdingte sich ab dem 16. Lebensjahr bei bessergestellten Familien der Umgebung.
1924 hatte sie bei einer Tanzveranstaltung, der sie gemeinsam mit ihrer Schwester beiwohnte, eine Vision des leidenden Christus, unter deren Eindruck sie sofort ihre Sachen packte und nach Warschau reiste. Dort klopfte sie vergeblich an mehreren Klöstern an, wurde wegen ihrer Mittellosigkeit immer wieder abgewiesen, bis sie im August 1925 probeweise in die Kongregation der Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit aufgenommen wurde. Mit dem Ordensnamen Maria Faustyna vom Allerheiligsten Sakrament war sie als Köchin, Gärtnerin und Pförtnern in mehreren Häusern tätig, obwohl sie bald nach ihrem Klostereintritt an Tuberkulose erkrankte.
Ihre wiederkehrenden Visionen und Gnadenerweise vertraute sie auf Anraten ihres Beichtvaters Michał Sopoćko Tagebüchern an. Darin fanden sich nach ihrem Tod mehrere Aufträge zu lesen, die sie zu Lebzeiten auch zu verwirklichen versuchte: die Einführung des Barmherzigkeitssonntags am ersten Sonntag nach Ostern, die Verehrung des Jesusbilds von der Göttlichen Barmherzigkeit mit der Aufschrift „Jesus, ich vertraue auf dich“, das Beten des Barmherzigkeitsrosenkranzes und damit verbunden die Verehrung der Sterbestunde Jesu sowie die Gründung einer eigenen Barmherzigkeitskongregation.
M. Faustyna Kowalska starb mit 33 Jahren im Krakauer Kloster Josefów.

Verehrung: 1947 rief Pfarrer Sopoćko die Schwestern vom Barmherzigen Jesus ins Leben, die ihren Hauptsitz im „Heiligtum der Barmherzigkeit Gottes“ in Myślibórz unweit der deutschen Grenze haben. 1968 leitete der Krakauer Erzbischof Karol Wojtyła ihren Seligsprechungsprozess ein, den er 1993 als Papst Johannes Paul II. selbst feierlich beschließen konnte – mitsamt der Einführung des Barmherzigkeitssonntags. Das Jesusbild in der Version von Adolf Hyła ist weltweit verbreitet, nicht nur bei denen, die täglich den Barmherzigkeitsrosenkranz um 15 Uhr beten. Faustynas Reliquien ruhen im Heiligtum der Barmherzigkeit Gottes in Krakau-Łagiewniki. 2020 schrieb Papst Franziskus ihren Gedenktag am 5. Oktober in den römischen Generalkalender ein.
(bistumaugsburg)


Heute gedenkt die Kirche auch des sel. Franz Xaver Seelos (Redemptorist)
Tafelbild in der Wiener Marienkirche

der sel. Anna Schäffer
an ihrem Grab in Mindelstätten
Sühne für die Seelen

des sel. Bartolo Longo in Pompej

und des hl. Raimund von Capua (an seinem Grab in Neapel)

Faustina Kowalska, Kathedrale von Tschenstochau

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