Christus erweckt Lazarus von den Toten, Catholic Apostolic Church, London |
1 Es
war aber einer krank, Lazarus, von Betanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer
Schwester Marta.
2 Maria
aber war es, die den Herrn mit Salböl salbte und seine Füße mit ihren Haaren
abtrocknete; deren Bruder Lazarus war krank.
3 Da
sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du
lieb hast, ist krank!
4 Als
aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um
der Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht
werde.
5 Jesus
aber liebte die Marta und ihre Schwester und den Lazarus.
6 Als
er nun hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war.
7 Danach
erst spricht er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.
8 Die
Jünger sagen zu ihm: Rabbi, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und
wieder gehst du dahin?
9 Jesus
antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht,
stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht;
10 wenn
aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm
ist.
11 Dies
sprach er, und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist
eingeschlafen; aber ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke.
12 Da
sprachen die Jünger zu ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er geheilt
werden.
13 Jesus
aber hatte von seinem Tod gesprochen: sie aber meinten, er rede von der Ruhe
des Schlafes.
14 Dann
nun sagte ihnen Jesus geradeheraus: Lazarus ist gestorben;
15 und
ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt; aber
lasst uns zu ihm gehen.
16 Da
sprach Thomas, der auch Zwilling genannt ist, zu den Mitjüngern: Lasst auch
uns gehen, dass wir mit ihm sterben.
LAZARUS, KOMM HERAUS! |
17 Als
nun Jesus kam, fand er ihn schon vier Tage in der Gruft liegen.
18 Betanien
aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien weit;
19 und
viele von den Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie über ihren Bruder
zu trösten.
20 Marta
nun, als sie hörte, dass Jesus komme, ging ihm entgegen. Maria aber saß im
Haus.
21 Da
sprach Marta zu Jesus: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder
nicht gestorben;
22 und
jetzt weiß ich, dass, was du von Gott bitten magst, Gott dir geben wird.
23 Jesus
spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
24 Marta
spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am
letzten Tag.
25 Jesus
sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird
leben, auch wenn er gestorben ist;
26 und
jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst
du das?
27 Sie
spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn
Gottes, der in die Welt kommen soll.
28 Und
als sie dies gesagt hatte, ging sie hin und rief heimlich ihre Schwester Maria
und sagte: Der Lehrer ist da und ruft dich.
29 Als
jene es hörte, stand sie schnell auf und ging zu ihm.
30 Jesus
aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war an dem Ort, wo Marta ihm
begegnet war.
31 Als
nun die Juden, die bei ihr im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass Maria
schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr, da sie meinten, sie gehe zur
Gruft, um dort zu weinen.
32 Als
nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und
sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht
gestorben.
33 Als
nun Jesus sie weinen sah und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren,
ergrimmte er im Geist und wurde erschüttert
34 und
sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh!
35 Jesus
weinte.
36 Da
sprachen die Juden: Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt!
37 Einige
aber von ihnen sagten: Konnte dieser, der die Augen des Blinden öffnete, nicht
machen, dass auch dieser nicht gestorben wäre?
38 Jesus
nun, wieder in seinem Innern erzürnt, kommt zur Gruft. Es war aber eine Höhle,
und ein Stein lag davor.
39 Jesus
spricht: Nehmt den Stein weg! Die Schwester des Verstorbenen, Marta, spricht zu
ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier.
40 Jesus
spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die
Herrlichkeit Gottes sehen?
41 Sie
nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich
danke dir, dass du mich erhört hast.
42 Ich
aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die
umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.
43 Und
als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
44 Und
der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern umwickelt, und
sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Macht
ihn frei und lasst ihn gehen!
45 Viele
nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was er getan hatte,
glaubten an ihn.
46 Einige
aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan
hatte.
(Evangelium vom 5. Fastensonntag)
(Evangelium vom 5. Fastensonntag)
Auferweckung des Lazarus, St Paul - Knightsbridge, London |
Herr, unser Gott,
dein Sohn
hat sich aus Liebe zur Welt
dem Tod überliefert.
Lass uns in seiner Liebe
bleiben
und mit deiner Gnade aus ihr leben.
Darum bitten wir durch Jesus
Christus.
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