Margarita von Ungarn, St. Michael - Veszprem |
Fortsetzung von hier:
Auf diese Weise dem Bräutigam der Jungfrauen geweiht, versuchte sie unermüdlich durch Verachtung ihres Leibes dem König der Märtyrer gleich zu werden. Stets einfach gekleidet, fand sie Gefallen daran, niedrige Arbeiten zu tun, das Haus zu kehren, Schmutz zu beseitigen, Essen vorzubereiten und oft mit schweren Lasten beladen zu werden. Den kranken Mitschwestern, ja sogar den Mägden, bei denen die übrigen sich manchmal mit Krankheiten anzustecken fürchteten, diente sie mit solcher Liebe und einer solchen Hingabe, daß sie alle schweren und niedrigen Dienste sich selbst vorbehielt.
Die Geheimnisse des Liedens Jesu betrachtete sie unter Tränen und entbrannte vor Sehnsucht nach dem Martyrium. Sie betete immer wieder vor dem im Tabernakel verborgenen Christus oder vor dem Kreuz, wo sie ihr Herz ausschüttete. dem vorgeschriebenen Lob Gottes fügte sie nicht selten noch den Psalter hinzu, auch andere Gebete an Gott, den Vater, oder an den Heiligen Geist oder zur jungfräulichen Gottesmutter.
Um den Zorn des allmächtigen Gottes zu besänftigen und die göttliche Güte auf ihr Volk herabzuflehen, "hat sie selbst viel geweint, ihren eigenen Körper mit Fasten entkräftet, sie trug einen Bußgürtel; sie flehte Gott mit ihren Fürbitten an und trauerte über die Sünden aller, die sich so übel gegen Gott verhielten, und beweinte die Mühsale der Unterdrückten. Gott möge mit der Rechten seiner Macht die Unschuldigen verteidigen und die heilige Mutter Kirche, die der Herr Jesus Christus durch sein kostbares Blut gesammelt hat".
Margarita zögerte nicht, in offener Weise Verbrechen anzuprangern, vom wem auch immer sie begangen wurden, selbst dann, wenn sie von Menschen in königlichem Rang oder von anderen hohen Würdenträgern verübt wurden. Sie beschränkte ihre Tätigkeit nicht nur auf glühende Gebete zu Gott und harte Buße, sondern war auch von apostolischem Eifer entflammt und mit großer Tapferkeit ausgezeichnet.
Eine ihr zum dritten Mal angetragene Hochzeit wies Margarita zurück, indem sie freimütig antwortete, sie wollte ihre Jungfräulichkeit dem Herrn Jesus Christus bewahren. Und dieser göttliche Bräutigam, der im Herzen seiner Dienerin Wohnung genommen hatte, überhäufte sie in reichem Maß mit seinen Gaben. Er gab ihr Anteil an seinen Leiden wie auch an seiner Tröstung und seiner Macht zu Lebzeiten wie nach dem Tod.
(Pius XII., aus dem Brief zur Heiligsprechung, in: Dominikanisches Proprium, 174ff)
Kathedrale von Veszprem |
links Kathedrale von Veszprem |
Veszprem, sichtbar sind die beiden Türme der Kathedrale |
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