Taufbecken in der Stadtpfarrkirche Krems, Marienaltar im Hintergrund |
Das Ich selber, die eigene Identität des Menschen - dieses Menschen Paulus - ist verändert worden. Er existiert noch, und er existiert nicht mehr. Er ist durch ein "Nicht" hindurchgegangen und steht immerfort in diesem "Nicht". Ich, doch "nicht" mehr ich. Paulus beschreibt damit nicht irgendein mystisches Erlebnis, das ihm etwa geschenkt worden wäre und das uns im letzten allenfalls historisch interessieren könnte. Nein, dieser Satz ist Ausdruck dessen, was in der Taufe geschah. Das eigene Ich wird mir genommen und eingefügt in ein größeres, in ein neues Subjekt. Dann ist es wieder da, aber eben verwandelt, umgebrochen, aufgebrochen durch die Zugehörigkeit zum anderen, in dem es seinen neuen Existenzraum hat.
Papst Benedikt XVI., Predigt
in der Osternachtsfeier, 15. April 2006
Die Taufe
ist, wie wir gesehen haben, ein Geschenk, das Geschenk des Lebens. Ein Geschenk
muss jedoch angenommen, muss gelebt werden. Ein Geschenk der Freundschaft
bringt es mit sich, ja zu sagen zum Freund und nein zu sagen zu allem, was mit
dieser Freundschaft unvereinbar ist, was mit dem Leben der Familie Gottes, mit
dem wahren Leben in Christus unvereinbar ist.
Papst
Benedikt XVI., Predigt an der Tauffeier, 8. Januar 2006
Diese
eure Kinder, die wir jetzt taufen werden, sind noch unfähig, mitzuwirken, ihren
Glauben zu bezeugen. Darum erhält eure Anwesenheit, liebe Väter und Mütter,
liebe Paten, in besondere Weise Wert und Bedeutung. Wacht stets über diese eure
Kleinen, auf dass sie beim Heranwachsen Gott kennenlernen, ihn mit allen
Kräften zu lieben und ihn treu zu dienen lernen. Seid für sie die ersten
Erzieher im Glauben, in dem ihr ihnen zusammen mit den Glaubenslehren auch
Beispiele eines kohärenten christlichen Lebens bietet. Lehrt sie beten und sich
als aktive Glieder der konkreten Familie Gottes, der kirchlichen Gemeinschaft,
zu fühlen. (…) Vergesst vor allem nicht, dass es euer Zeugnis und euer Beispiel
sind, die am meisten das menschliche und geistig-geistliche Reifen der Freiheit
eurer Kinder beeinflussen werden. Unterlasst es trotz der oft mühsamen
täglichen Aktivitäten nicht, persönlich und in der Familie das Gebet zu
pflegen: es stellt das Geheimnis der christlichen Beständigkeit dar.
Papst Benedikt XVI., Predigt bei der Tauffeier
am Fest der Taufe des Herrn, 7. Januar 2007
Herr, ich danke Dir für die Gnade der Taufe,
ich danke Dir für meine Eltern, die mich zur Taufe geführt haben.
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