Mittwoch, 9. Juni 2021

Gaudi und die Sagrada Familia

 

die sagrada familia

Antonio Gaudí y Cornet, Architekt. Antonio Gaudí wurde 1852 in Katalonien als Sohn eines Kupferschmiedes geboren. 1878 schloss er sein Studium der Architektur ab und war schon bald ein gefeierter Architekt, der viele jener Bauten schuf, die bis heute das Stadtbild Barcelonas prägen. Dabei entwickelte Gaudí seine eigentümliche stilistische Vielfalt, indem er gotische und maurische Elemente verband.

Antonio Gaudí lebte ehelos und führte ein tief religiöses Leben. Besonders verehrte er die Muttergottes und dekorierte seine Wohnhäuser mit Versen aus Marienliedern oder dem Ave Maria. Während einer schweren Krankheit in Jugendjahren wurde ihm durch eine Vision die Herrlichkeit der Schöpfung Gottes bewusst, sodass er fortan versuchte, in seinen Bauwerken die Natur als Abbild der göttlichen Schönheit einzubeziehen. Sein Motto lautete: „Ich bin kein Künstler. Ich führe nur das Werk Gottes fort.“ 

Die Errichtung der riesigen Sühnekirche „Sagrada Familia“ in Barcelona war ihm das größte Anliegen. Den Auftrag dazu hatte er bereits 1884 im Alter von nur 32 Jahren erhalten, der Kirche widmete er praktisch sein ganzes Leben. Er wurde 1926 auf dem täglichen Weg zu der Großbaustelle, in deren Nähe er wohnte, von einer Straßenbahn angefahren. Drei Tage später, am 10. Juni 1926, erlag er seinen Verletzungen. Zehntausende Menschen geleiteten den Sarg von Antonio Gaudí zu seiner letzten Ruhestätte in der Krypta der Sagrada Familia. Sofort nach seinem Tod setzte die Verehrung ein. Seiner Fürbitte werden auch zahlreiche Heilungen zugeschrieben. Der Seligsprechungsprozess ist seit 2002 auf diözesaner Ebene abgeschlossen.
(Martyrologium Sancrucense)

Die Sagrada Familia im Weitwinkel












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