Büste der sel. Maria Theresa Fasce in der Krypta des Heiligtums der hl. Rita, Cascia |
Maria
Theresa Fasce wurde 1881 in Torriglia bei Genua geboren. Sie hatte einen
willensstarken Charakter, liebte die Sammlung des Gebetes, war aber auf der
anderen Seite schwungvoll und lebendig und in jedem Moment bereit, aktiv zu
werden, wenn sich die Gelegenheit ergab, etwas Gutes zu verwirklichen. Das
klösterliche Ideal entbrannte ihr schon früh im Herzen, sie hatte aber viel zu
beten und zu erdulden, bevor sie die Oase betreten konnte, in die Gott sie
gerufen hatte.
Am 6.
Juni 1906 nahm das Kloster der hl. Rita die 25 jährige Postulantin auf, in der
Weihnachtsnacht wurde sie mit dem augustinischen Habit eingekleidet und im Jahr
darauf gab sie sich, wieder in der hl. Nacht, Gott durch Ablegung ihrer Gelübde
hin. Von 1914 an war sie als Novizenmeisterin den jungen Nonnen Vorbild in Wort
und Tat. Von 1917 bis 1920 war sie Vikarin des Klosters und ab 1920 wählten sie
die Nonnen einstimmig zur Äbtissin des Klosters. Sie wurde bis zu ihrem Tod
alle 3 Jahre einstimmig in ihrem Amt bestätigt und war wahrlich "die
Mutter" des Klosters. Klares, lebendiges und leuchtendes Zeugnis ihrer
Aktivität als Oberin waren und bleiben ihre Werke, die sie plante und
umzusetzen wusste.
Zu
allererst ist das Heiligtum der hl. Rita und die Verbreitung ihrer Verehrung in
allen Teilen der Welt zu erwähnen. Als sie eintrat, fand sie eine kleine, enge
Kirche vor, die, obwohl sie das Grabmal der hl. Wundertäterin barg, beinahe
unbekannt war. Heute besuchen Tausende von Pilgern aus der ganzen Welt die
Basilika und nähern sich Gott mittels der hl. Rita, deren Leben und Wirken in
der Zeitschrift "Von den Bienen zu den Rosen" ("dalle api alle
rose") dargelegt wird. Diese Zeitschrift hat Maria Theresa schon 1923 ins
Leben gerufen. Ihren Traum drückt sie 1943 in einem Brief aus, in dem sie auf
das Kriegsende blickt: "Hoffen wir, dass der Herr uns bald die Gnade einer
friedlichen Lösung schenkt, und dann wird Cascia unendliche Volksscharen an
Dankenden sehen."
Unweit
des Heiligtums wurden durch ihr großes Herz zahlreiche Waisenkinder
aufgenommen, die heute den modernen "Bienenstock der hl. Rita"
bewohnen. In der Nähe des Klosters erheben sich andere bedeutende Werke als
Ausstrahlung ihres Lebens: das Spital der hl. Rita und das Exerzitienhaus. Die
Liebe und das Opfer der hl. Mutter Theresa waren und sind hierfür das
Lebenselexir. Mit großer Tapferkeit und voll Glauben ertrug sie physische
Leiden und spirituelle Dunkelheiten. Mit 66 Jahren entschlief sie sanft am 18.
Jänner 1947. Ihr Körper ruht unverwest in der Krypta der Basilika von Cascia,
neben der Heiligen, die sie so sehr geliebt hatte, und erwartet die Stunde der
Herrlichkeit.
Papst
Johannes Paul II. sprach unsere Mitschwester Maria Theresa Fasce am 12. Oktober
1997 selig.
Gedenkstein der sel. Maria Theresa Fasce, spielende Waisenkinder, Cascia |
Heute gedenkt die Kirche auch der hl. Margarita von Ungarn:
Glasfenster in der Kathedrale von Veszprem (Brief zur Heiligsprechung, Teil 1)
Glasfenster in der Kathedrale von Veszprem (Brief zur Heiligsprechung, Teil 2)
in der Kirche Teresa von Avila in Budapest (Lebensbeschreibung)
in der Blauen Kirche in Pressburg
wir leben in Cascia in der Nähe der hl. Rita und der sel. Maria Teresa🐱 |
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