Sakramentskapelle v. S. Prassede, dem hl. Giovanni Gualberto geweiht, Architekt Gian Ernesto Leschiuta, 1933 |
Johannes Gualbertus, Ordensgründer. Johannes Gualbertus wurde um 995 in Florenz aus adeligem Geschlecht geboren. 1013 trat er 18-jährig in das Kloster der Benediktiner auf San Miniato al Monte bei Florenz ein, nachdem er dem Mörder seines Bruders am Karfreitag verziehen und auf die Blutrache verzichtet hatte.
Vier Jahre später hielt er sich eine Zeit lang in Camáldoli auf und ließ sich um 1030 in einer nahegelegenen Einöde namens Vallombrosa nieder. Hier baute Johannes für sich und seine Schüler ein Kloster auf der Grundlage der Benediktsregel, wobei Johannes aber besonders das Eremitenideal betonte. Vallombrosa sollte ein Ort völliger Abgeschiedenheit sein. Niemandem war es gestattet, das Kloster zu verlassen, alle äußere Tätigkeit war untersagt, nur die Laienbrüder besorgten die äußeren Geschäfte. Durch Gründung und Anschluss weiterer Klöster entstand daraus der Vallombrosianerorden. Johannes, der für die Reinheit der Kirche, besonders gegen die Simonie, eiferte, starb auf einer Visitationsreise am 12. Juli 1073 zu Passignano bei Siena und wurde bereits 20 Jahre nach seinem Tod heilig gesprochen.
(Martyrologium Sancrucense)
Johannes Gualbertus vergibt dem Mörder seines Bruders, S. Prassede Inschrift: liebt eure Feinde, tut denen Gutes, die euch hassen |
Fresken Guilio Bargellini, S. Prassede |
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