Maria Magdalena mit Salbgefäß, linke Figur am Hochaltar, Maria Maggiore, Trient, Hochaltarbild Aufnahme Mariens |
Jüngerin
Namensdeutung: Meeresstern/Geliebte/Widerspenstige
(?) aus Magdala
Namenstage: Magdalena, Madeleine, Maddalena,
Magdalene, Magda, Maggie, Maude, Marlene, Lena, Lenka
Gedenktag: 22. Juli
Lebensdaten: geboren in Magdala, heute
Migdal, Galiläa
Lebensgeschichte
und Legende: Maria
stammte aus dem Ort Magdala am See von Tiberias und ist in allen Evangelien
bezeugt. Nachdem Jesus ihr sieben Dämonen ausgetrieben hatte, folgte sie ihm
nach und sorgte für ihn und seine Jünger. Sie beobachtete von weitem die
Kreuzigung, half beim Begräbnis Jesu und entdeckte am Ostermorgen das leere
Grab. Nachdem Maria Petrus und Johannes davon berichtet hatte und die beiden
Jünger zum Grab liefen, erschien ihr als Erster der Auferstandene. Jesus gab
sich ihr zu erkennen und trug ihr die Auferstehungsbotschaft an die Jünger auf.
Mehr steht im Neuen Testament nicht über sie.
Außerbiblische Überlieferungen wie das gnostische Philippus- oder das Thomasevangelium machten im 3. Jahrhundert aus Maria von Magdala eine besonders eingeweihte Gefährtin Jesu und Gegenspielerin von Petrus. Weil sie als Erste dem Auferstandenen begegnete, wurde sie in der frühen Kirche als „Apostelgleiche“ verehrt und von Hippolyt von Rom „Apostelin der Apostel“ genannt. Gleichzeitig setzte die Tradition sie mit der namenlosen Sünderin gleich, die Jesus die Füße mit ihren Tränen wusch, und deswegen auch mit Maria von Bethanien, der Schwester von Martha und Lazarus, wenn man sie nicht sogar für die ertappte Ehebrecherin (Joh 8,3–11) hielt.
Die Goldene Legende von Jacobus de Voragine erzählt, sie wäre gemeinsam mit Maria, der Mutter des Kleophas, Martha und Lazarus auf einem segellosen Schiff nach Saintes-Maries-de-la-Mer in der Camargue gelangt und hätte in der Provence missioniert und in einer Höhle als Büßerin und Einsiedlerin gelebt. Einer anderen Überlieferung nach begleitete Maria Magdalena Johannes und Maria, die Mutter Jesu, nach Ephesus, wo auch sie gestorben sei.
Außerbiblische Überlieferungen wie das gnostische Philippus- oder das Thomasevangelium machten im 3. Jahrhundert aus Maria von Magdala eine besonders eingeweihte Gefährtin Jesu und Gegenspielerin von Petrus. Weil sie als Erste dem Auferstandenen begegnete, wurde sie in der frühen Kirche als „Apostelgleiche“ verehrt und von Hippolyt von Rom „Apostelin der Apostel“ genannt. Gleichzeitig setzte die Tradition sie mit der namenlosen Sünderin gleich, die Jesus die Füße mit ihren Tränen wusch, und deswegen auch mit Maria von Bethanien, der Schwester von Martha und Lazarus, wenn man sie nicht sogar für die ertappte Ehebrecherin (Joh 8,3–11) hielt.
Die Goldene Legende von Jacobus de Voragine erzählt, sie wäre gemeinsam mit Maria, der Mutter des Kleophas, Martha und Lazarus auf einem segellosen Schiff nach Saintes-Maries-de-la-Mer in der Camargue gelangt und hätte in der Provence missioniert und in einer Höhle als Büßerin und Einsiedlerin gelebt. Einer anderen Überlieferung nach begleitete Maria Magdalena Johannes und Maria, die Mutter Jesu, nach Ephesus, wo auch sie gestorben sei.
Verehrung/Brauchtum: Saint-Maximin-la-Sainte-Baume in
der Provence und das burgundische Vézelay nennen Reliquien der Magdalenerin ihr
eigen. Wegen der Überlieferungstradition Maria Magdalenas als „Sünderin“
entstand 1230 der Orden der Magdalenerinnen zur Betreuung „bußfertiger Dirnen“,
und bis 1996 gab es in Irland Magdalenenheime zur Aufnahme „gefallener Mädchen
und Frauen“.
Darstellung: als Büßerin von Haaren bedeckt,
mit Salbengefäß
Patronin: der Magdalenerinnen, Frauen,
Büßerinnen, Schüler und Studenten, Gefangenen, Verführten, Friseure, Gärtner,
Winzer, Kammmacher, Parfümhersteller, Handschuhmacher, Weißgerber und
Weinhändler, Helferin der Kinder, die schwer gehen lernen, gegen Augenleiden,
Gewitter und Ungeziefer
(Quelle: Bistum Augsburg)
Maria Magdalena (Glasfenster im Kings College/Cambridge; Mosaik im Johannes Paul II. Heiligtum in Krakau; Glasfenster im Magdalene College Cambridge; bronzierte Holzfigur in der Wiener Dominikanerkirche; S. Maddalena, Rom, Grab Kamillus von Lellis; Marienkirche in Krakau; Franziskanerkirche Frauenkirchen;)
Maria Maggiore, Trient, Aufnahme Mariens hier fand die abschließende Generalversammlung des Konzils von Trient statt |
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