Freitag, 28. Juni 2019

Es ist mein fester Entschluss, Ihm ganz anzugehören




Im 17. Jahrhundert hatte Margareta Maria Alacoque im Kloster Paray-le-Monial beeindruckende Visionen. Sie erblickte das Bild des göttlichen Herzens auf einem flammenden Thron, um das Herz war eine Dornenkrone gewunden.
Die Patres der Gesellschaft Jesu gaben sodann 1767 an Pompeo Girolamo Battoni den Auftrag, für die Kirche del Gesù in Rom ein Herz-Jesu-Bild zu malen; dieses trug zur Verbreitung der Verehrung des Herzens Jesu in hohem Maße bei, denn es wurde immer wieder nachgeahmt.

Hier wird Christus als Brustbild abgebildet mit blau changierendem Gewand, darüber findet sich ein roter gefältelter Umhang. Das Antlitz Christi verkörpert Menschlichkeit, der Blick der Augen ist weit geöffnet und mild, — Christus lächelt hier im Unterschied zum römischen Original. Der Blick trifft den Betrachter unvermittelt und persönlich und fordert zur meditativen Besinnung und Betrachtung auf. Christus ist mit Bart dargestellt, die brunett gewellten Haare reichen bis zur Schulter, das Haupt ist von einer Strahlenglorie umgeben. Mit seiner linken Hand hält er ein Herz, welches aus einer Schnittwunde blutet; das Herz ist von einem doppelten Dornenkranz umfasst, darüber und seitwärts steigen lodernde Flammen empor, welche vom Kreuz Christi bekrönt werden. Vom Herz mit seinen lichten Flammen werden Lichtstrahlen ausgesandt, welche auf die Heiligkeit des Herzens Jesu hinweisen. Die rechte, kunstvoll, wie manieristisch gemalte Hand weist — interessanterweise mit der Handfläche, wo sich auch das Wundmal befindet — auf das Herz hin; die Lichtmetaphorik spielt eine große Rolle, währenddessen der Hintergrund des Bildnisses dunkel gehalten ist.

Battoni hat das mystische Bild Christi der Barockzeit komponiert. Das Bild in der Innsbrucker Jesuitenkirche - Universitätskirche begegnet dem Betrachter nicht apersonal und entrückt, sondern spricht die Seele an, das Herz Jesu wird zur Anbetung und zum Austausch des Herzens dargebracht.

(Quelle: Martina Egger, Jesuitenkirche Innsbruck)




Weihegebet an das Heiligste Herz Jesu

Ich weihe und übergebe dem heiligsten Herzen meines Herrn Jesus Christus mich selbst und mein Leben, alle meine Handlungen, Beschwerden und Leiden, mein Lieben und Arbeiten, damit alles, was ich bin und habe, mir dazu diene, Sein heiligstes Herz zu ehren und zu lieben.

Es ist mein fester Entschluss, Ihm ganz anzugehören, alles aus Liebe zu Ihm zu tun und allem zu entsagen, was ihm missfallen oder widerstehen könnte.
Daher erwähle ich Dich, O allerheiligstes Herz Jesu, zu meiner ganzen Liebe, zum Beschützer meines Lebens, zur Sicherheit meines Heiles, zur Stärke in meiner Schwachheit und Unbeständigkeit und zur Sühne für alle Sünden meines ganzen Lebens.

O Herz der Milde und Güte, sei Du meine Zuflucht in der Stunde meines Todes, sei meine Rechtfertigung vor Gott.
O Herz der Liebe, auf Dich setz ich all mein Vertrauen. Von meiner Schwachheit und Bosheit fürchte ich alles, aber von Deiner Liebe hoffe ich auch alles. So tilge denn in mir, was Dir missfallen oder widerstehen kann. Deine reine Liebe durchdringe so tief mein Herz, dass ich Deiner niemals vergessen und von Dir mich niemals trennen kann.
O mein Heiland, ich bitte dich bei all deiner Liebe, dass mein Name eingeschrieben sei in Deinem heiligsten Herzen; denn mein Glück und meine Ehre soll es sein, in Deinem Dienste zu leben und zu sterben. Amen.

(Hl. Margareta Maria Alaquoque)

Herz-Jesu Bild, Jesuitenkirche, Innsbruck

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