Freitag, 16. Mai 2025

Wahrer des Beichtgeheimnisses

 

Johannes von Neopomuk; Mosaik bei der Anbetungskapelle der Grazer Stadtpfarrkirche
die Hand vor dem Mund steht für die Wahrung des Beichtgeheimnisses

 Johannes Nepomuk war 1369 Notar in Prag, stand ab 1370 in den Diensten des Prager Erzbischofs, begann das Jusstudium an der Universität Prag, erhielt 1380 die Priesterweihe und schloss sein Studium 1382-1387 an der Universität Padua ab (Doktorat des kanonischen Rechts). Nach Prag zurückgekehrt, wurde er 1389 Generalvikar des Erzbistums Prag.

In den Streit zwischen Erzbischof Johann von Jenstein und dem böhmischen und römisch-deutschen König Wenzel um die Besetzung der Abtei Kladrau (die in ein Bistum umgewandelt werden sollte) verwickelt, stellte Wenzel (weil der Erzbischof ihm bei dieser Besetzung zuvorgekommen war) ihn und seine engsten Mitarbeiter unter Anklage.

Dem Erzbischof gelang die Flucht, hingegen wurde der Generalvikar Johannes Nepomuk am 20. März 1393 unter persönlicher Mitwirkung des Königs schwer gefoltert und schließlich durch Sturz von der Moldaubrücke ertränkt. Dass Wenzel durch die Tortur Johannes Nepomuk zur Preisgabe von Informationen über Königin Sophie, zu deren Vertrauten Johannes Nepomuk zählte, zwingen wollte (Verletzung des Beichtgeheimnisses), war, wie aus einem Bericht des Thomas Ebendorfer von 1433 hervorgeht, in Prag bekannt. Quelle

Brückensturz in der Johann Nepomukkapelle in Bregenz

Die Johannes Nepomuk Skulptur in der Wiener Franziskanerkirche



Johannes Nepomuk


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