In der Urkirche war die Verehrung des Herzens Mariä schon üblich, die sich parallel zur Herz-Jesu-Verehrung entwickelt hat. Im 17./18. Jahrhundert lebte diese Betrachtungsform auf. Das Fest des Unbefleckten Herzens der allerseligsten Jungfrau Maria bzw. Festum Immaculati Cordis B.M.V. wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts durch Pius VII. (1800 - 1823) bestätigt und erhielt 1855 durch Pius IX. (1846 - 1878) ein eigenes Offizium.
Gefeiert wurde es am 22. August, dem Oktavtag von Maria Himmelfahrt. Pius XII. (1939 - 1958) hat im Zweiten Weltkrieg an diesem Festtag die Kirche und die Menschheit dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht (Marienweihe). Um dieses Fest lebendig zu halten, schrieb es Pius XII. 1944 für die gesamte Kirche vor. Der neue Kalender hat den 22. August bereits belegt durch das Fest Maria Königin und ordnete darum den Gedenktag Unbeflecktes Herz Mariä am Samstag nach dem Herz-Jesu-Fest, dem Samstag nach dem 2. Sonntag nach Pfingsten, ein.
(M. Becker-Huberti)
Lilie der Reinigkeit, bitte für uns |
Königin, ohne Makel empfangen, bitte für uns |
Nimm
gnädig meinen Lobpreis an, o gebenedeite Jungfrau!
Unbefleckte
Empfängnis, Königin des Himmels und der Erde,
Zuflucht
der Sünder und innig geliebte Mutter,
der Gott
den ganzen Schatz der Barmherzigkeit anvertrauen wollte.
Hier bin
ich zu deinen Füßen, ich armer Sünder,
und bitte
dich inständig:
Nimm mich
ganz an als dein Gut und Eigentum.
Mache mit
mir, was dir gefällt,
mit
meiner Seele und mit meinem Leib,
mit
meinem Leben, meinem Tod und meiner Ewigkeit.
Vor allem
verfüge über mich, wie du es wünschst,
damit
sich endlich erfülle, was von dir gesagt wird:
„Die Frau
wird der Schlange den Kopf zertreten“ und:
„Du
allein wirst die Irrlehren in der ganzen Welt besiegen.“
In deinen
ganz reinen Händen, so reich an Barmherzigkeit,
möge ich
ein Werkzeug deiner Liebe werden,
das fähig
ist, viele laue und vom Weg abgekommene Seelen
neu zu
entfachen und zur vollen Freude zu führen.
So möge
sich ohne Ende, die Herrschaft des Göttlichen Herzens Jesu ausbreiten. Wahrhaftig,
deine blosse Gegenwart zieht die Gnaden an,
die die
Seelen bekehren und heiligen,
da ja die
Gnade aus dem Göttlichen Herzen Jesu
auf uns
alle überströmt, indem sie durch deine mütterlichen Hände fliesst. Amen.
Hl.
Pater Maximilian Kolbe
Pfarrkirche Maria Empfängnis, Weerberg Tirol |
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