Grab des hl. Bonifatius, Liegefigur und Relief des Martyriums v. Johann Neudecker |
Bonifatius,
ursprünglich Winfrid, wurde um 673 in der Grafschaft Wessex (England) geboren
und in den Klöstern Exter und Nursling erzogen. Mit vierzig Jahren reiste er
zum ersten Mal als Missionar nach Deutschland.
Dreimal
pilgerte er nach Rom, um die Einheit der Kirche zu sichern. Von Papst Gregor
II. erhält er 719 den Missionsauftrag für Germanien und den Namen Bonifatius,
722 wird er zum Missionsbischof geweiht, 732 von Gregor III. zum Erzbischof
ernannt. Er organisiert die Kirche in Bayern durch Erneuerung bestehender
Bistümer, im mitteldeutschen Raum durch Neugründungen (Büraburg, Erfurt,
Würzburg) und reformierte die fränkische Kirche durch Synoden. Er errichtet
Klöster (Amöneburg, Fritzlar, Fulda) als Zentren weiterer Missionsarbeit, als
Orte des Gebets und der Kultur. Am 5. Juni 754 wird Bonifatius bei Dokkum von
heidnischen Friesen erschlagen und später in seiner Lieblingsgründung, dem
Kloster Fulda, begraben.
Bonifatius
hat maßgeblich an der christlichen Grundlegung Europas mitgewirkt; er wird als
"Apostel der Deutschen" gefeiert und als Patron unseres Bistums Fulda
verehrt. Seit 1867 versammeln sich an seinem Grab die deutschen Bischöfe zu
ihrer jährlichen Herbstkonferenz.
Herr, unser Gott,
erhöre die Bitten deiner Gemeinde,
die heute das Fest des heiligen Bonifatius feiert.
Auf seine Fürsprache schenke uns deine Hilfe,
damit wir den Glauben treu bewahren,
den er unseren Vätern gepredigt
und mit seinem Blut besiegelt hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Gemälde in Pfarrkirchen, OÖ, Bonifatius gründet Diözesen und vergibt sie (Lesehore, die Last des Hirtenamtes)
Bonifatiusstatue vor dem Mainzer Dom (Vita)
Tod durch Friesen, Statue im Mainzer Dom, Gebet des hl. Bonifatius
Bonifatiuskapelle in der Krypta des Doms zu Fulda |
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