Ordensmann, Mystiker
Namensdeutung:
ganz (zum Kampf) bereit (althochdeutsch)
Namenstage:
Alfons, Alonso, Fons, weibl.: Alfonsa, Alfonsine
Gedenktag:
30. Oktober
Lebensdaten: geboren am 25. Juli 1533 in Segovia, gestorben am 31. Oktober 1617 in Palma de MallorcaLebensgeschichte: Alonso Rodríguez war der zweitälteste von elf Söhnen eines kastilischen Wollhändlers und lernte 1541 die Jesuiten kennen: Petrus Faber war anlässlich einer Volksmission Gast in seinem Elternhaus und bereitete den Knaben angeblich auf seine Erstkommunion vor. Sein Studium im Jesuitenkolleg von Alcalá de Henares musste er wegen des Todes seines Vaters abbrechen. Er übernahm den Wollhandel, heiratete 1558 und wurde Vater von drei Kindern. Bis 1567 waren aber seine Frau María Suárez und die Kinder verstorben, sein Geschäft musste er schließen. Nach Monaten der Einsamkeit, die er im Gebet verbrachte, bat er um Aufnahme in die Gesellschaft Jesu, doch wegen seines fortgeschrittenen Alters von 35 Jahren, seines Mangels an Bildung und seiner angegriffenen Gesundheit blieb ihm der Eintritt zunächst verwehrt. Nach zwei Studienjahren im Jesuitenkolleg von Barcelona wurde er als Laienbruder in den Orden aufgenommen und nach einem sechsmonatigen Noviziat im Ordenshaus von Valencia (oder Gandía) in das neueröffnete Kolleg von Montesión auf Mallorca entsandt, wo er über 40 Jahre lang als Pförtner wirken sollte. Er wurde wie später Konrad von Parzham in Altötting zur Anlaufstelle für alle Bedürftigen, Entmutigten und Besorgten. Er war Ratgeber zahlreicher Mitbrüder und beeinflusste direkt oder indirekt alle Jesuitenschüler, die über seine Schwelle traten, nicht zuletzt durch seine besondere Verehrung der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Dem Zögling Petrus Claver gab er den Gedanken ein, sein Apostolat nach Lateinamerika zu tragen. Nach Alfons’ Tod tauchten 14 Bände mit Geistlichen Aufzeichnungen auf, in denen er auf Geheiß des Ordensoberen seine Erfahrungen der Gottesverbundenheit sowie Ekstasen und Visionen festgehalten hat.
Verehrung: Alfons ruht in der Kapelle des Jesuitenkollegs von Montission in Palma de Mallorca. 1626 für verehrungswürdig erklärt, wurde er 1633 vom Generalrat Mallorcas zum Patron der Stadt und der Insel gewählt. Wegen der Vertreibung der Jesuiten aus Spanien 1773 und der Aufhebung des Ordens wurde er erst 1825 seliggesprochen. 1888 wurde er heiliggesprochen.
Patron: der Jesuitenbrüder, der Stadt Palma und der Insel Mallorca
(Bistum Augsburg)
Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Wolfgang von Regensburg:
Wolfgang am Wolfgangsee (Wolf und Teufel)
Am Grab des hl. Wolfgang in St. Emmeram
"Mein Herz ist von dem sehnsüchtigen Verlangen
erfüllt, Gott zu gefallen, wegen der großen Liebe, die ich zu ihm habe; deshalb löse ich mich von mir selbst und von allen Dingen dieses Lebens,
um Gott zu gefallen.
Er sieht, was ich ersehne, dass ich nichts liebe
als ihn und die allerseligste Jungfrau und das, was sie wollen.
So eile
ich zu ihnen und lege alle Dinge, die meinen und die der anderen, in
ihre Hände, und so geht alles glücklich und wie Gott will."
(Geistliche Aufzeichnungen)
Kathedrale von Segovia |
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