Sonntag, 17. August 2014

Hyazinth von Polen


Hyazinth Odrowaz, polnischer Dominikaner und Gründer von Friesach. Hyazinth wurde vor 1200 zu Großstein im Herzogtum Oppeln geboren, er studierte in Krakau und ging dann nach Rom, wo er 1218 in den Dominikanerorden eintrat. Auf der Reise in seine Heimat gründete er wahrscheinlich 1221 das Dominikanerkloster zu Friesach in Kärnten, die erste Dominikanerniederlassung im deutschen Sprachraum. In seiner Heimat rief Hyazinth weitere Konvente ins Leben, schuf die Ordensprovinz Polonia und wirkte als Glaubensbote in Südrussland und Preußen. Um ihn gibt es zahlreiche Legenden. So soll er in Kiew, wo er fünf Jahre wirkte, mit Marienstatue und Ziborium den Dnjepr trockenen Fußes überschritten haben und so den die Stadt belagernden Tataren entkommen sein. Hyazinth Odrowaz starb am 15. August 1257 zu Krakau und ist in der dortigen Dominikaner-kirche beigesetzt.
Er wurde 1594 heilig gesprochen, in der Diözese Gurk-Klagenfurt wird seiner am 17. August
gedacht.
(Martyrologium Sancrucense)


"Der Stolz der Kirche ist die Kapelle des heiligen Hyazinth aus der Zeit der Spätrenaissance, zu dem eine Marmortreppe führt. In der Mitte steht ein Altar mit dem von Engeln getragenen Sarkophag mit den Reliquien des Heiligen. Die Figur des Hyazinth und der Stuck sind Arbeiten von Baldassare Fontana, die Fresken schuf Karl Dankwart, und die Gemälde stammen von Tomasso Dolabella."
(Quelle)

Grab des hl. Hyazinth in der Dominikanerkirche in Krakau


 Gott, unserm Vater, danken wir
am Fest des heilgen Hyazinth;
mit ihm erschließt sich uns ein Weg,
uns, die wir müde, lahm und blind.

Dominikus, mit eigner Hand,
gab ihm das weiße Ordenskleid,
den schwarzen Mantel und die Kraft,
das Wort zu künden weit und breit,

und in des Ordensvaters Spur
ging, erfüllt von seinem Geist;
der Lauf, den er vollendet hat,
auch uns den Weg zum Leben weist.

Er hat den guten Kampf gekämpft;
Gott ließ ihn dabei nicht allein,
trat mit Maria mütterlich
in sein bewegtes Leben ein.

Dem Vater sei dies Lied geweiht,
dem Hyazinth ein Bote war,
dem Sohn und auch dem Heilgen Geist
gilt unser Loblied immerdar. Amen.

(Hymnus zur Laudes aus dem Proprium des Predigerordens)

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