Samstag, 16. Juni 2012

Lassen sich die Blogger zähmen?

Die in Freiburg anwesenden Blogger haben dem Bloggertreffen durchaus etwas abgewinnen können. Ihre Beiträge geben humorvoll die Stimmung und die Arbeitsinhalte wieder.

Beabsichtigten die Einladenden des Treffens auch,  die bunte Vielfalt der katholischen Blogozese zu domestizieren und in Ordinariatsbahnen zu lenken? Sende-zeit.de schreibt: "Mit einem Mal bekamen die Blogs mit ihren zuweilen merkwürdigen Namen Gesichter, wurden die Personen hinter den Webseiten greifbar." Nach dem Motto: ergreift sie, diese Störenfriede unserer Nationalkirche.

Mich wird auch ein Supergemeinschaftsblog nicht zähmen (sagt Daisy)

Fast scheint mir, den deutschsprachigen Kirchenverantwortlichen ist es gar nicht wohl dabei, dass so unterschiedliche Charaktere mit profilierter Meinung ihre Saat übers Internet ausstreuen. Noch dazu mit so nebensächlichen Themen wie Hand- oder Mundkommunion oder gar diese Alte Messe! Bitte wen interessiert das denn? Da hilft nur eins! Ein Projekt muss her, eins worauf möglichst viele Blogger möglichst viel Energie ver-wenden-schwenden. Der Glaubensnot muss abgeholfen werden. Was dem Berufskatholizismus nicht gelungen ist, wird jetzt die Blogozese als Aufgabe übernehmen.

So werden zwei Fliegen mit einem Schlag getroffen. Der Berufskatholizismus kann weiter in gremialen Sitzungen über Frauenpriestertum, Zölibatsaufweichung usw. nachdenken, während das bis dato aufmümpfige Blogger-Potential - nun in richtige Bahnen gelenkt - die deutschsprachige Kirche zur Romverbundenheit zurückbloggt.

Ich lebe in freier Blog-Wildbahn, bin nicht weisungsgebunden und trotzdem ganz zahm

6 Kommentare:

  1. Ganz Ihrer Meinung, Hochwürden!
    Genau dasselbe habe ich mir bei der Ankündigung dieses Treffens gedacht und bin genau deswegen auch nicht hingefahren. Seid klug wie die Schlange aber ohne Falsch wie Taube, oder anders ausgedrückt: Kenne deine Gegner! Denn selbst wenn man gar nicht Gegner sein will, sich einfach nur als "Bruder in Christo" versteht, der dem Heiligen Vater folgt und in der Liturgie die Möglichkeit der Verherrlichung Gottes sieht und nicht nur eine bloße Stärkung der Gemeinschaft untereinander, der gerät schnell in den Focus eines nicht ganz brüderlichen Interesses der anderen "Geschwister im Herrn". Wie gut und schnell die Hauspost dann funktioniert und welche Verhinderungsstrategien dann greifen, haben schon manche zu spüren bekommen. Darum: lieber frisch , fromm und fröhlich in freier Wildbahn unterwegs!

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  2. Bestechende Vorstellung: 300 katholische Blogger sind von einem von außen aufgedrängten zahmen Gemeisnchaftsblog so absorbiert, dass ihnen keine Energie mehr bleibt für ihre eigen wilden Blogs....

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  3. Also wenn es tatsächliche gelänge, die "deutschsprachige Kirche zur Romverbundenheit" zurückzubloggen, dann wäre das so schlecht ja auch nicht ... ;-)

    Als Teilnehmer des Treffens hatte ich keineswegs den Eindruck, vereinnahmt oder domestiziert zu werden; dazu hätte man dann doch - sozusagen von Zuckerbrot bis Peitsche - andere Saiten aufziehen müssen und, hätte man es darauf angelegt, aufgezogen.

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  4. Nice post, thanks. Wish you a great weekend.

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  5. Ich hab das Projekt als unseren Beitrag zum Jahr des Glaubens verstanden, zu dem sonst scheints erstaunlich wenig geplant ist, jedenfalls hier herum. Neben Beiträgen im Gemeinschaftsblog bleibt doch der eigene erhalten, es besteht, glaub ich, bei der Kreativität der meisten Blogger auch keine Gefahr, daß man sich nun am Gemeinschaftsblog völlig verausgabt. Mir hat die Idee gut gefallen.

    Gottes Segen zum Weihetag! :}

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  6. "Lassen sich die Blogger zähmen?" Nö, wie kommen Sie darauf? Ich seh das so wie Braut des Lammes.

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