Samstag, 5. September 2020

Gottes Willen froh erfüllen

Missionarinnen der Nächstenliebe

 

Mutter Teresa von Kalkutta, Ordensgründerin und Friedensnobelpreisträgerin. Die selige Mutter Teresa hieß mit bürgerlichem Namen Agnes Gonxha Bojaxhiu; sie wurde als Tochter eines Geschäftsmannes in Albanien geboren und katholisch getauft. Im Alter von 18 Jahren schloss sie sich den „Schwestern der Jungfrau von Loreto“ an und erhielt in Dublin ihre Ausbildung als Missionarin. 

Sie nahm in Erinnerung an Thérèse von Lisieux den Ordensnamen Teresa an. Anfang 1929 kam sie nach Indien und wurde Lehrerin und Leiterin einer höheren Schule für bengalische Mädchen in Calcutta. Direkt neben der Schule lag ein großes Armenviertel. Am 10. September 1937 entschloss sich Teresa nach geistlichen Exerzitien, ihr Leben in Zukunft den Ärmsten der Armen zu widmen. Diesen Tag bezeich-net sie als den „wichtigsten Tag meines Lebens“. Dennoch wartete sie geduldig 11 Jahre, bis sie erst 1948 die Erlaubnis erhielt, den Orden zu verlassen und unter den Ärmsten im Slum zu leben und zu arbeiten. 1950 genehmigte Pius XII. die Gründung der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ (Missionaries of Charity), die damals 12 Schwestern umfasste. Die Gemeinschaft wuchs und selbst die Anerkennung der Öffentlichkeit blieb nicht aus: Ihre selbstlose Nächstenliebe wurde weltweit bekannt und Mutter Teresa erhielt 1979 den Friedensnobelpreis. Ihre Popularität nützte die bescheidene Ordensfrau, die den Rosenkranz nie aus der Hand legte, um zum Schutz des ungeborenen Lebens aufzurufen, zur eucharistischen Anbetung zu ermutigen und zum Dienst an den Ärmsten der Armen aufzurufen. (Dies tat sie auch vor hunderten Jugendlichen bei ihrem Besuch in Heiligenkreuz am 15. März 1988.) 

Mutter Teresa starb am 5. September 1997 in Calcutta. Erst aus ihren Schriften konnte die Öffentlichkeit erkennen, dass Mutter Teresa in ihrer Seele schwere Bedrängnisse und Zeiten der Dunkelheit und Gottferne durchleiden musste. Der Selig- und Heiligsprechungsprozess wurde mit Erlaubnis des Papstes schon 2 Jahre nach ihrem Tod eröffnet, sodass sie bereits 2003 selig gesprochen wurde. 2016 erfolgte die Heiligsprechung durch Papst Franziskus.

(Martyrologium Sancrucense)

Laßt die Gnade Gottes in euch wirken,

indem ihr annehmt, was immer er euch gibt,

und ihm gebt, was immer er von euch nimmt.

Wahre Heiligkeit besteht darin,

Gottes Willen froh zu erfüllen.

 

Schwestern in Rom bei der Eucharistischen Anbetung

Mosaik und Reliquie in S. Giovanni Rotondo

Mutter Teresa Gedenktafel im Stift Heiligenkreuz

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