Samstag, 23. Februar 2019

Willigis von Mainz

Willigis von Mainz, Glasfenster in der Bonifatiuskrypta im Mainzer Dom


Namensdeutung: der Willensspross (germ.-althochdt.)
Namenstage: Willigis
Gedenktag: 23. Februar
Lebensdaten: geboren um 940 in Niedersachsen, gestorben am 23. Februar 1011 in Mainz
Lebensgeschichte: Willigis war von freier, aber nichtadeliger Herkunft und wurde Hofkaplan Kaiser Ottos I. 971 übernahm er das Amt des Reichskanzlers und wurde 975 von Kaiser Otto II. als Erzbischof von Mainz eingesetzt. Lange sollte die Erzkanzlerwürde mit dem Erzbistum Mainz verbunden bleiben, zumal Papst Benedikt VII. ihn zum päpstlichen Vikar ernannte und ihm damit eine Vormachtstellung über alle anderen Bischöfe übertrug.
Nach dem Tod Ottos II. und dessen Mutter Kaiserin Theophanu regierte Willigis das Reich bis zur Mündigkeit Ottos III. Die damit einhergehenden Tributzahlungen machten das Erzbistum Mainz immens reich.
Willigis nahm unter Mitwirkung Ottos III. Einfluss auf die Papstwahl Gregors V. in Rom und ließ nach dem frühen Tod Ottos Heinrich II. zum neuen König wählen. „Des Kaisers und des Reiches Vater“ starb am 23. Februar 1011 und wurde in der Mainzer Stephanskirche begraben, weil der von ihm erbaute Dom nach einem Brand noch nicht wiederhergestellt war.
Verehrung: Um 1150 stellte Dompropst Hartmann eine Sammlung von Hymnen, Antiphonen und Responsorien zusammen, die vielleicht bei Willigisfeiern genutzt wurden. Willigis’ Grab wurde 1634 von Protestanten zerstört, später aber wieder hergestellt. Das Rad, das er als Sohn eines Wagners im Wappen führte, ging in das Wappen von Rheinland-Pfalz ein.
Patron: der Wagner
Darstellung: mit Rad
(Bistum Augsburg)


Willigis in der Mainzer Stephanskirche

Heute gedenkt die Kirche auch des hl. Polykarp von Smyrna.

Mainzer Dom

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