Johannes von Ruysbroek, Kathedrale St. Michael u. Gudula, Brüssel |
Johannes von Ruysbroek, Priester und geistlicher Schriftsteller. Johannes von Ruysbroek wurde 1293 geboren. Nach der Priesterweihe 1317 war er Kaplan an der Stiftskirche in Brüssel. Ruysbroek versenkte sich in die Schriften der früh- und hochmittelalterlichen sowie der brabantisch-rheinischen Mystiker. Durch seine eigenen Schriften versuchte er, den im Volk verbreiteten quietistischen und freigeistigen Anschauungen die wahre christliche Mystik entgegenzusetzen. Um 1330 schrieb er sein Hauptwerk „Die Zierde der geistlichen Hochzeit“.
1343 verließ er mit gleichgesinnten Gefährten Brüssel und gründete in der Einsamkeit die Augustiner-Chorherren-Propstei Groenendael, deren erster Propst er wurde. Seine Schriften fanden weite Verbreitung und beeinflussten nachhaltig Gerhard Groote. Johannes von Ruysbroeck betonte die Einheit von eucharistischer Anbetung und Herz-Jesu-Verehrung. Er starb im Alter von 88 Jahren am 2. Dezember 1381 in seiner Propstei Groenendael. Schon zu Lebzeiten wurde er „der Wunderbare“ genannt, wegen seiner Mystik nannte man ihn auch einen „zweiten Dionysius“.
(Martyrologium Sancrucense)
Diese Gnade
flutet von innen, nicht von außen,
denn Gott
ist uns innerlicher, als wir selbst es uns sind.
Durch jedes
gute Werk, sei es auch noch so klein,
das mit Liebe und aufrichtigem schlichten
Gedanken Gott dargebracht wird,
gewinnt man eine größere Ähnlichkeit und ewiges
Leben in Gott.
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